Trotz des erfreulichen Starts der Außensaison gibt es für mich noch ein paar Baustellen an meinem Bogen. Mir kommt die Stabilisation noch zu Kopflastig vor. Beim Schießen in der Halle habe ich mit den VAP V6 3D-Pfeilen auf 18m noch diverse Ausreißer, und auf 30m schieße ich öfters zweipolige Gruppenbilder, d.h. es bilden sich Untergruppen ca. 5-10 cm unter- oder übereinander.
Um eine andere Balance des Bogens hin zu bekommen, bestelle ich mir eine Black Sheep Spinne mit um 15° gekröpften Gewindebuchsen sowie zwei schwarze 4″-Soma-Vorbauten, um die Länge der Seitenstabilisators zu erhöhen und sie nach schräg unten laufen zu lassen. Zudem warte ich noch auf handgefertigte Gewichte wie an meinem Monostabilisator, die ich dort ohne Dämpfer einschrauben kann.
Bei meinem Othogrip hat das aufgeklebte Lederstück schon viel Sicherheit und Stabilität gebracht. Wegen der zweipoligen Gruppenbilder versuche ich es noch einmal mit dem Original-GMX-Griff, jedoch klebe ich auch hier ein Stück Leder auf.
Griffstück
Nach einem ersten Test bin ich damit auf dem richtigen Weg. Die Gruppen auf 30m gehen nun wieder zusammen und auf 18 m verbessert sich das Gruppenbild ebenso.
Während dieser Test fallen mir Schleifspuren an den unteren Federn auf. Um dieses Schleifen zu vermeiden, drehe ich alle Nocken so, dass die untere Feder weiter vom Auflagenfinger weg kommt; womit ich dann wieder bei der Y-Stellung der Federn angelangt bin.
Diesen Feinschliff an der Ausstattung merke ich bei den letzten Passen des heutigen Sonntagstraining: mit sehr schönen Schießergebnissen ohne Ausreißer kann ich das Wochenende genießen.
Nun bleibt mir nur noch die Überlegung, das Visier zu wechseln: mein rundes, ca. 91 cm vom Auge entfernt liegendes Visierkorn eignet sich nicht so sehr für’s Feldbogenschießen. Ich werde also bei nächster Gelegenheit mal das im letzten Jahr gebraucht gekaufte Graf-Visier anbauen und einrichten. Hoffentlich ein weiterer Schritt mehr in Richtung perfekter Balance.
