Der San Francisco de la Sierra Canyon liegt mittig in Baja California, © Gregg M. Erickson, Wikimedia Commons
Gestern Delfine und Wale, morgen Wüsten, wie sie schon im Wilden Westen vorkamen – das ist Baja California. Die Halbinsel Mexikos ist für Abenteurer, Entdeckungslustige, für Menschen, die die Natur schätzen.
Die Kontraste Baja Californias erstrecken sich auf nahezu 1.300 Kilometern von Tijuana bis Cabo San Lucas. Tijuana ist vor allem bei Touristen aus den USA ein beliebtes Reiseziel, denn es liegt nur wenige Kilometer hinter der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Cabo San Lucas hingegen liegt ganz im Süden der Halbinsel. Der hier befindliche und markante El Arco ist ein 62 Meter hoher Felsbogen, der aus dem Ozean
Der Felsbogen des El Arco, © The Jamoker, Wikimedia Commons
ragt. Allerdings ist die Besiedlung in Baja sonst sehr dünn – noch jedenfalls. Der Ausbau, vor allem in touristischen Regionen, bedroht das fragile Ökosystem. Doch zur Zeit beschränkt sich die Größe der meisten Ortschaften auf kleine Dörfer. In einem jeden sollte das bekannteste Getränk des Landes zu finden sein: Tequila. Es ist eine Form des Mezcal, eine mexikanische Spirituose und wird aus Agaven gewonnen.
Die Sonora-Wüste bedeckt fast den kompletten schmalen Landstrich. Wer hier aber nur Sand und in der sengenden Hitze erscheinende Fata Morganas erwartet, liegt falsch. Diese Wüste ist längst keine Einöde, sondern beheimatet eine Vielzahl an Pflanzen, von denen allein über 4.000 endemisch – also einheimisch – sind. Vertreten werden die Kakteen in allen möglichen Variationen: rund, säulen-, zylinder- oder scheibenförmig. Der Cardón-Kaktus ist dabei ein wortwörtlich ausgewachsenes Exemplar: Er kann eine Höhe von bis zu 19 Metern erreichen. Das Gewicht von 12 Tonnen scheint aber noch erstaunlicher. In seinen vielen Armen oder auch im Hauptstamm nisten sich gerne Spechte ein, denn der Durchmesser von bis zu eineinhalb Metern verspricht viel Platz.
Der kriechende Kaktus Creeping Devil, © Pamla J. Eisenberg, Wikimedia Commons
In die Magdalena Ebene kriecht, wie sein Name besagt, der Creeping Devil über den Boden. Dadurch, dass sein Stamm nicht in die Höhe ragt, verwachsen die Arme mit der Erde und es ist äußerste Vorsicht geboten, um nicht in die Dornen zu treten. Aufgrund seiner Einzigartigkeit gehört er zum UNESCO Weltnaturerbe.
Wer es vorzieht, einen entspannten Strandtag zu erleben, wird ebenfalls fündig. In zahllosen feinsandigen Buchten wartet das azurfarbene Wasser des Pazifiks oder des Golf von Kalifornien. Während in den Gewässern des Golfs eine Fahrt zum Naturreservat, das aus mehreren unbevölkerten Inseln besteht, unternommen werden kann, werden auf der See am westlichen Küstenstreifen Walbeobachtungstouren angeboten. Niederkalifornien, wie es aus dem Spanischen übersetzt heißt, besitzt nicht von ungefähr den Beinamen “Galapagos des Nordens”. Das sind ziemlich hohe Ansprüche, wird der Vergleich zu dem Archipel im Pazifischen Ozean gezogen. Doch in diesem Teil Mexikos ist die Artenvielfalt genauso riesig. Denn neben Walen tummeln sich auch Robben und Delfine im feuchten Element, während an Land Reptilien das Tierreich beherrschen und in den Lüften Vögel.
Auf unseren Reisen Nord-Mexiko: Baja California, Baja California: “Endstation Paradies” und Naturerlebnis Baja California können Sie in die Welt der Halbinsel eintauchen. Aufgrund der Nähe, wird eine Reise nach Baja California auch oft mit einem Besuch des Kupfercanyons verbunden.
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