Geschmeidig gleiten wir südwärts, erst unter dem Gotthard hindurch und dann weiter bis in die italienische Metropole Milano.
Dann finden wir auch noch kaum einen freien Sitzplatz in einem Café. Überall sitzen wieder diese Leute. Und der servierte Caffe ist schal und muffig. Milano enttäuscht uns heute.
Kurz nach zwölf fährt unser Intercity nach Genua los. Wieder ist unser Wagen prallvoll. Neben uns sitzen zwei Italienerinnen und schnattern pausenlos. Ich stelle mich bewusstlos und versuche den Wortschwall einfach wie einen warmen Sommerregen an mir abrinnen zu lassen.
Draussen vor dem dreckigen Fenster sehen wir abgeerntete Reisfelder und Nebel. Später noch etwas Gestrüpp – und dann die eingestürzte Morandi-Brücke. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Genova Principe. Trotz allem war es eine sehr angenehme Fahrt.
Wegen den Feiertagen sind die meisten Geschäfte und Lokale geschlossen. Die Stadt wirkt deshalb ein wenig unterkühlt und auch etwas schäbig. Wir schauen dies und das an. Dann schlendern wir nachhause und futtern unseren mitgebrachten Reiseproviant auf.
Der Wetterbericht prahlt, dass morgen vielleicht manchmal etwas Sonne scheinen könnte.
Giswil-Luzern-Arth Goldau: Zentralbahn/SBB, sFr. 22.80
Arth Goldau-Milano Centrale: SBB EuroCity 13, € 29.-
Milano-Genova Piazza Principe: Trenitalia Intercity 665, € 19.90