Bagels habe ich vor einigen Jahren das erste Mal bei meinem ersten Amerika-Besuch probiert. Meine Schwester, unsere Freundin und ich besuchten eine liebe Freundin aus Studienzeiten in New York. Es war eine wunderbare Zeit, die wir damals verlebt haben und dank meiner Freundin haben wir diese pulsierende Stadt, die niemals schläft, von einer sehr persönlichen Seite kennenlernen dürfen. Jedes Mal wenn wir uns zu dritt treffen, reden wir von diesem tollen Urlaub und den schönen Erlebnissen. Wir machten auch einen 2-tägigen Ausflug per Bus nach Boston (von China Town zu China Town). Boston war nicht so laut und die vielen schönen Backsteinhäuser verliehen der Stadt eine beschauliche, europäische Atmosphäre. Bei einem Frühstück in downtown aßen wir dann das erste Mal Bagels mit cream cheese. Damals in dem Glauben eine amerikanische Brotspezialität zu verspeisen. Bei der Internetrecherche war ich dann ziemlich überrascht, dass der Ursprung angeblich in meinem geliebten Österreich liegt. Ach ja, die findigen Österreicher.Leider habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft welche selber zu backen. Aber nun sollte es endlich so weit sein. Da ich nun ein paar Tage zu Hause bei meiner Familie verbringe, wollte ich für meine Lieben was Feines backen. So ging ich auf die Suche nach einem guten, einfachen Bagel-Rezept. Ich wurde schnell fündig, denn Stefanie von hefe und mehr bäckt ja immer ganz herrliche Brote und Brötchen und unter anderem auch Bagels mit Vorteig. Stefanie´s Rezept ist schon erprobt und wird gerne immer wieder mal von ihr für ihren Freund gebacken.Das Rezept von Stefanie habe ich als Grundrezept für meine Bagels verwendet und es etwas abgeändert.Ich habe die Wassermenge des Vorteig verdoppelt und über Nacht an einem warmen Ort gehen lassen und dafür die Wassermenge im Hauptteig um etwa die Hälfte reduziert. 5 g Hefe habe ich den Hauptteig noch hinzugefügt. Meine Bagels habe ich etwas kleiner gemacht, anstatt 80 g pro Stück nur 40 g.
Kleine WarenkundeBagel sind im 16. oder 17. Jahrhundert in Mitteleuropa entstanden und waren bei der jüdischen Bevölkerung Wiens sehr beliebt. Der Name „Bagel“ leitet sich von „Bejgel“ für Gebogenes oder den Steigbügel ab, dessen Form er nachempfunden ist. Auch heute noch gibt es ein aus der Slowakei und Österreich stammendes Gebäck, welches gefüllt ist und Beugel genannt wird (Nussbeugel, Mohnbeugel). In den 1880ern brachten dann europäische jüdische Auswanderer ihr Gebäck mit in die Vereinigten Staaten und aus „Beugal“ wurde der Bagel. Die Thompson Bagel Machine Corporation entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts die erste kommerziell einsetzbare Bagelmaschine. In den USA sind Bagel heute ein Standardprodukt. Er ist dort das Wahrzeichen der jüdischen Küche. (Quelle: Wikipedia)
Zutaten für 28 kleine BagelsVorteig200 g Mehl200 ml lauwarmes Wasser5 g TrockenhefeHauptteig
500 g Mehl
110 ml Wasser
5 g Hefe
1 EL Salz
2 EL Honig
zum Bestreuen: Sesam, Mohn, Kürbiskerne
Zubereitung
Die Zutaten für den Vorteig miteinander verrühren mindestens 4 Stunden gehen lassen. Für den Hauptteig das Mehl, Wasser, Salz und Honig zum Vorteig geben und den Teig gut kneten. Der Teig ist etwas schwer zu kneten. Er braucht etwas Zeit bis er sich zu einem homogenen Teig formen lässt. Bei Zimmertemperatur den Teig eine Stunde zugedeckt gehen lassen. Den Teig in 40 g Portionen teilen und rund formen. In jeden Teigling mit einem Kochlöffelstiel ein Loch in die Mitte drücken und den Kochlöffel drehen, bis ein großes Loch entsteht. Abgedeckt nochmals 90 min gehen lassen.In einem großen Kochtopf Wasser auf 80°C erhitzen und die Bagels 30 Sekunden darin schwimmen lassen, währenddessen 1x wenden.Teigringe auf das Backblech legen und die feuchten Bagels nach Geschmack mit Sesam, Mohn, Kütbiskerne usw. bestreuen. Im Backofen bei 250°C 15 min backen.
Mein Beitrag für den "bread baking day" Nummer 37 zum Thema: Vorteige(hosted by Champa)