Badumbau – Barrierefreies Badezimmer

Eine barrierefreie Dusche © bialasiewicz/clipdealer.de

Eine barrierefreie Dusche © bialasiewicz/clipdealer.de

In jungen Jahren wird gerne einmal verdrängt, dass für jeden einmal die Zeit kommt, wo es hier und da „zwickt und zwackt“. Dann wird die Morgentoilette nicht mehr mit dem gleichen Schwung und Elan ausgeführt, und womöglich meldet sich beim Versuch, elegant in die Badewanne zu gleiten, die eine oder andere Bandscheibe zu Wort. Ein barrierefreies Bad kommt somit irgendwann jedem zugute; für Menschen, die bereits gehandicapt sind, ist es hingegen unumgänglich. Die gute Nachricht: Barrierefreie Bäder haben sich mit ihrem ansprechenden Design längst vom „Krankenhaus-Image“ befreit.

DIY für ein barrierefreies Badezimmer

Selbstverständlich darf sich der Heimwerker auch bei einem barrierefreien Bad ganz in seinem Element befinden. Denn es spielt keine Rolle, ob es sich um ein „normales“ oder barrierefreies Bad handelt, handwerkliches Geschick ist in beiden Fällen Voraussetzung. Ausnahmen stellen spezielle Hilfsmittel dar, die auch schwerst behinderten Menschen eine komfortable Hygiene und Toilette ermöglichen. Hydraulische und schwenkbare Badewannenliftersysteme müssen z. B. schon aus Gründen der Sicherheit vom Fachmann installiert werden. Ansonsten spielt gerade beim barrierefreien Bad die Planung eine wesentliche Rolle. Bevor der Heimwerker aktiv wird, muss er sich umfassend mit der Thematik des barrierefreien Bauens beschäftigen.

Viel Raum und möglichst wenig Hindernisse

An zwei Faktoren muss sich der Heimwerker bei der Planung eines barrierefreien Badezimmers orientieren. Die sanitären Einrichtungen müssen leicht zugänglich und zudem komfortabel zu bedienen sein. Hier stehen eine ganze Anzahl von speziell für diesen Zweck konzipierten Badelementen zur Verfügung, die sich je nach Grad der Behinderung einsetzen und kombinieren lassen. Die Montage eines unterfahrbaren und höhenverstellbaren Waschbeckens gehört schon fast zum Standardprogramm und stellt den Heimwerker vor keine größeren Montageprobleme. Gleiches trifft für die Installation des WCs zu, das sich im Wesentlichen nur von der Sitzhöhe (ca. 48-52 cm) unterscheidet und auch Rollstuhlfahrern ein unbeschwertes Umsetzen ermöglicht.

Die Tätigkeiten des Heimwerkers

Auch die Montage von Klappspiegeln (für Rollstuhlfahrer), die Befestigung von Halte- und Stützgriffen (auch klappbar, da platzsparend) im Bad und an der Badewanne sowie die Montage und Installation der Badewanne selbst, dürften den versierten Heimwerker vor keine größeren Probleme stellen. Die barrierefreie oder auch Seniorenbadewanne unterscheidet sich von der „normalen“ ja lediglich durch den komfortablen Einstieg. Eine Wanne mit einer halbrunden Glaseinstiegstür sieht zudem noch toll aus. Auch die Fliesenarbeiten kann sich der erfahrene Heimwerker zutrauen. Er muss nur beachten, dass es sich dabei um rutschfeste Bodenfliesen handelt. Eine größere Herausforderung ist dann schon die Umsetzung einer sogenannten barrierefreien Dusche. Aber auch das klappt mit ein paar guten Tipps.

DIY und die barrierefreie Dusche

Damit es zu keinen Stolperfallen kommen kann, muss es eine „bodengleiche Dusche“ sein. Ein Tipp: Es ist nicht zwingend notwendig, dass hierzu der Estrich aufgestemmt wir. Ebenso lässt sich im Bad eine Trockenschüttung verteilen und gleichmäßig abziehen. Am Abfluss wird das Bodenablaufelement ausgerichtet und nötigenfalls zugeschnitten. Am umlaufenden Falz wird Klebstoff aufgebraucht und hier die weiteren Trockenestrichplatten angelegt und verschraubt. Wichtig ist, dass im Duschbereich zunächst eine Grundierung erfolgt, und hernach die Abdichtbänder und Abdichtanstriche konsequent angebracht und durchgeführt werden. Nun kann der flexible Fliesenkleber aufgetragen werden und nach dem Fliesenlegen die Verfugung erfolgen. Vielleicht steht ja mit den Jahren sowieso eine Badsanierung an? Da empfiehlt es sich doch für die Hausbewohner, an eine „barrierefreie Zukunft“ zu denken.

Fazit:
Auch bei einem barrierefreien Bad kann der erfahrene Heimwerker viel in Eigenleistung erbringen. Geht es jedoch darum, ein speziell behindertengerechtes Bad zu realisieren, sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden. Wie komplex sich die Aufgabenstellung gestaltet, kann in den Normen DIN 18025-1 und DIN 18025-2 nachgelesen werden. Im Übrigen, werden die Umbauarbeiten von einem Fachbetrieb ausgeführt, kann das Förderprogramm „altersgerecht umbauen“ der KfW in Anspruch genommen werden. Handwerkskosten lassen sich zudem steuerlich geltend machen. Bei akutem Bedarf unterstützt auch die Pflegekasse je nach Pflegestufe.

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Heike Merten Heike Merten

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