Grünkern gibt es vor allem in Nordbaden und im angrenzenden Frankenland. Es handelt sich um Dinkel. Wenn im Frühsommer die Ähren die sogenannte Milchreife erreicht haben, wird in Nordbaden und dem Frankenland der Dinkel bereits -noch grün- geerntet und getrocknet. Dazu müssen die Ähren in der Darre über Holzfeuer gedörrt werden. Der Grünkern war lange Zeit ausserhalb Badens und Frankens nahezu unbekannt.
Grünkernsuppe und Grünkernküchle sind also urbadische Gerichte und absolut lecker! – Dazu ein frühlingshafter Linsensalat mit Radieschen.
Grünkern-Küchle
200 g Grünkern (mittelfein geschotet)
400 ml Gemüsebrühe
1 dünne Lauchstange
1 Zwiebel
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
2 Eier
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
2-3 Esslöffel gehackte Petersilie
Den Grünkernschrot mit der Gemüsebrühe in einem Topf aufsetzen und auf kleinster Stufe unter häufigem Rühren 15 Minuten köcheln. Den Topf vom Herd nehmen und den Grünkern 30 Minuten quellen lassen.
Den Lauch waschen, putzen, längs halbieren und in feine Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Lauch und Zwiebeln in 1 Esslöffel Öl andünsten, anschließend abkühlen lassen.
Eier, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Petersilie, Lauch und Zwiebeln unter die Grünkernmasse rühren. Mit feuchten Händen 8 gleich große Küchle aus dem Teig formen
Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen, die Küchle darin von beiden Seiten goldgelb backen.