Backpacking in Bolivien – Erlebe das ursprüngliche Südamerika!

Backpacking in Bolivien – Erlebe das ursprüngliche Südamerika!

Bolivien - ein Land, das so anders ist als all das, was du bisher erlebt hast. Selbst wenn du schon in Südamerika unterwegs warst, findest du nirgendwo diese Mischung aus indigenen Traditionen und ursprünglicher Natur, gut gewürzt mit einer Prise Chaos.

Reisen durch Bolivien stellt besondere Herausforderungen und Eigenheiten dar - selbst für hartgesottene und erfahrene Backpacker. Aber wenn du bereit bist, ein wenig zurück zu den Ursprüngen des Reisens zu gehen und aus deiner Komfortzone heraustrittst, wirst du dieses Mekka des Abenteuers lieben. Bolivien - das sind schlechte Straßen, kaputte Busse, Hähnchen mit Kartoffeln und noch mehr Kartoffeln, eisige Temperaturen in großer Höhe (Wer braucht schon eine funktionierende Heizung im Hostel) und Selbstmord-Duschen. Doch genau das macht das höchstgelegene Land Südamerikas aus - das Gefühl des Unbekannten, das einen neugierig vorantreibt. Am Ende ist Bolivien ist eine eindrucksvolle Schönheit und eine einmalige Erfahrung, die all die Reisestrapazen hundertmal wieder wett macht.

Was du beim Backpacking in Bolivien alles beachten musst, welche Orte du unbedingt sehen solltest und welche Schwierigkeiten eventuell auf dich zukommen, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum du nach Bolivien reisen solltest:

  • Das günstigste Land Südamerikas: Mittagessen 2,50€, Übernachten 5€, Bus 3€? Bin ich schon in Asien? Nö, Backpacking in Bolivien ist verdammt günstig und schont jedes noch so kleine Reise-Budget. Mit 10 € am Tag kommst du hier locker über die Runden.
  • Nervenkitzel: Erklimme die höchsten Berge, schwimme mit Flußdelphinen, seile dich von einem Bürogebäude ab oder fahre mit dem Mountainbike die "Todesstraße" hinunter; Bolivien steckt voller intensiver Adrenalin-Herausforderungen.
  • Vielfältig mit Tradition: Bolivien umfasst hohe Anden, dichten Amazonas-Dschungel und grenzt an den höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, den Titicaca-See. Es besitzt die höchste Dichte an indigenen Einheimischen aller südamerikanischen Staaten. Sie alle pflegen ihre Rituale und Traditionen, wie z.B. den Pachamama Kult. Aus diesem Grund ist das Land heute als multinationaler Staat Boliviens bekannt, der viele verschiedene Völker beheimatet.
  • Salar de Uyuni: Es kommt nicht oft vor, dass eine einzelne Attraktion einen Besuch in einem bestimmten Land rechtfertigen sollte, aber auf Bolivien und den Salar trifft dies in jedem Fall zu. Die unendlichen weißen Ebenen der größten Salzpfanne dieser Erde sind ein unglaublicher Anblick, den man sein Leben lang nicht vergessen wird.

Gut zu wissen

  • Bolivien ist kein Land des Lächelns - im Gegenteil. Bolivianer neigen dazu, einen ernsten Gesichtsausdruck zu haben. Lass dich davon nicht abschrecken. Im persönlichen Gespräch sind sie neugierig, aufgeschlossen und äußerst nett.
  • Spanisch solltest du einigermaßen sprechen können, bevor du nach Bolivien aufbrichst. Hier sprechen nur wenige Menschen Englisch.
  • Das Internet ist in Bolivien ist richtig lahm. Die Geschwindigkeit ist ausreichend, um mal ein paar E-Mails zu checken. Du kannst jedoch nicht erwarten, dass du viel herunterladen oder hochladen kannst. Blogger oder digitale Nomaden sollten ihr Glück in einigen von Auswanderern geführten Restaurants oder Cafés in Sucre und La Paz versuchen; diese oft benutzen oft 3G-Verbindungen, die zumindest nach bolivianischen Standards eine ordentliche Geschwindigkeit bieten.
  • Bolivien und heiß duschen ist nicht wirklich die beste Combo. Hier ist die Heizung nämlich in den Duschkopf eingebaut und scheint von einem betrunkenen Affen installiert worden zu sein. Drähte hängen gerne mal rechts und links aus dem Duschkopf und viele dieser skurrilen Konstruktionen wirken nicht sonderlich vertrauenserweckend. Wenn dir also so ein Teil begegnet und du auf eine Erfahrung als Grillhähnchen verzichten möchtest, dusche lieber kalt oder rufe einen Mitarbeiter des Ho(s)tels.

Landesteile & Geografie

Ein großer Teil des Nordens und Ostens Boliviens besteht aus tropischen Tieflandgebieten, einschließlich Dschungelgebieten, die Teil des Amazonas-Regenwaldes sind. Diese Gebiete sind sehr dünn besiedelt und die Heimat mehrerer Nationalparks. Santa Cruz de la Sierra und Rurrenrabaque sind gute Ausgangspunkte für einen Besuch. Der Süden und Westen Boliviens ist hochgebirgig und im Allgemeinen viel kälter und rauer. Die Hauptstadt La Paz liegt auf 4.058 m und ist damit der höchstgelegenste Regierungssitz der Welt. In der Nähe von La Paz befindet sich der Berg Huayna Potosi, ein beliebter 6000er für ausdauernde Bergsteiger, sowie die Death Road und das Tal des Mondes (mehr dazu weiter unten auf der Seite). Die Stadt Coroico am Ende der Death Road liegt in einem herrlichen Tal der Yungas (Bergregenwald) mit tropischem Klima.

Cochabamba hat ein angenehmes Klima, aber nicht wirklich viele Attraktionen. Sucre, die ehemalige Hauptstadt, ist das Juwel der bolivianischen Städte: Hübsche Kolonialbauten, gute Sprachschulen und ein aufregendes Nachtleben lassen die Herzen von Backpackern aus aller Welt höher schlagen. Die größte Salzpfanne der Welt, der Salar de Uyuni und die Atacama-Wüste befinden sich im Südwesten des Landes, nahe der Grenze zu Chile.

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Beste Reisezeit

In Bolivien gibt es aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen kein einheitliches Klima. Innerhalb des Landes kommt es daher zu großen Temperaturunterschieden. Während im Hochland morgens eine Temperatur von -3 °C herrscht, kann es zur gleichen Zeit im Tiefland 24 °C warm sein. Dementsprechend solltest du kleidungstechnisch für alle Klimazonen ausgerüstet sein.

Da die meisten Sehenswürdigkeiten im Hochland liegen, ist die beste Reisezeit zwischen April-Mai und Oktober. Im April ist es noch sehr kühl, vor allem nachts können die Temperaturen jedoch auf unter 0 Grad Celsius sinken.

Der Regenwald bzw. das Amazonas-Tiefland kann zu allen Zeiten des Jahres besucht werden, es herrscht ganzjährig ein feuchtheisses Klima mit teilweise ergiebigen Regenfällen.Für einen Besuch des Salar de Uyuni ist die beste Zeit in der Trockenzeit von Mai - Oktober, wenn der See ausgetrocknet ist.

Nach Bolivien über Land einreisen

Es gibt keine Direktflüge aus Europa nach Bolivien. Daher reisen die meisten Backpacker aus anderen Ländern Südamerikas nach Bolivien ein und kombinieren das Land mit den angrenzenden Nachbarn.

Aus Peru: Am einfachsten ist es, wenn du von Puno aus mit dem Bus fährt. Dieser Bus hält in Copacabana am Titicacasee (Der Ausgangsort für Fahrten zur Isla del Sol), bevor er weiter nach La Paz fährt. (z.b. mit Tour Peru, 50 Soles = 13 €)

Aus Argentinien: Vom Südosten Argentiniens geht es über die Grenzübergänge Villazon / La Quiacha nach Bolivien.

Aus Chile: Die meisten Reisenden buchen eine 3-tägigie Salar de Uyuni-Tour aus San Pedro de Atacama nach Uyuni. Alternativ fahren Busse von Iquique an der chilenischen Nordküste nach Oruro &La Paz (Jet Nort & Trans Atlas, ca. 22 €, Tickets online)

Aus Brasilien/Paraguay: Aus Brasilien kannst du in den grenznahen Städten Corumbá und Cáceres Busse nach Santa Cruz nehmen. Von Paraguay ist eine Busfahrt von der Haupstadt Asuncion nach Santa Cruz in Bolivien möglich. Das Ganze dauert allerdings 26 Stunden und ist nur für die ganz harten Backpacker mit ordentlich Sitzfleisch.

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Bus fahren in Bolivien

Bus fahren in Bolivien ist ein spezielles Abenteuer: Da viele Mitarbeiter am Busbahnhof nicht Englisch sprechen, kann es ziemlich schwierig sein, Informationen darüber zu erhalten, wie du dein nächstes Ziel erreichen kannst. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten ändern sich ohne Vorankündigung und die Ticketpreise spiegeln nicht immer die Qualität wider. Sieh Dir am besten vor deiner Fahrt die Busse der Unternehmen etwas genauer an.

Außerdem sind viele Straßen Boliviens immer noch unbefestigt, was das Reisen zwischen den Städten lang, turbulent und holprig macht - Haarnadelkurven, enge Straßen und schwindelerregende Höhen sind keine Seltenheit. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Transport auf dem Land durch Proteste verzögert wird, die Reisende tagelang stranden lassen. Die unvorhersehbare Regenzeit kann sich auch auf die besten Reisepläne auswirken, besonders in den östlichen Ebenen Boliviens, wo Straßen ausgewaschen und unpassierbar werden. Und als ob das alles nicht genug wäre, gibt es fragwürdige Bordtoiletten, Taschendiebe und betrunkene Fahrer, vor denen man sich hüten muss.

Mein Tipp: Tickets kannst du vorab online auf Tickets Bolivia kaufen. Somit sparst du dir wertvolle Zeit vor Ort.

"Must-See" Orte in Bolivien

Salar de Uyuni

Der Salar de Uyuni im Süden Boliviens ist die größte Salzfläche der Welt - eine Landschaft, die entstand, als der See Tauca in prähistorischer Zeit austrocknete. Der Salar zieht sich über den gesamten Südwesten des Andenstaates bis hin zur chilenischen Grenze auf einer Höhe von 3650 Metern und ist über 10000 Quadratkilometer groß. Es ist ein unglaubliches Gefühl, diese unendliche schneeweiße Landschaft zu sehen, die sich bis zum Horizont und darüber hinaus zieht. Umrahmt ist die Ebene von einer rauen, windzerfressenen Landschaft, geformt aus majestätischen Vulkanen, fauchenden Geysiren und farbenreichen Lagunen - eine surreale Gegend ohne viel Leben.

1 - 2 - oder 3 Tages Touren werden von Uyuni aus angeboten. Der Ort lebt praktisch vom Salzsee Tourismus und du findest Touranbieter en Masse. Hier kannst du eine Uyuni Tour buchen*

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Titicaca-See & Copacabana

Der Titicacasee liegt an der Grenze zwischen Bolivien und Peru. Es ist der zweitgrößte See Südamerikas und gilt mit einer Höhe von 3821 Metern als das höchste kommerziell befahrbare Gewässer der Welt. Ein großartiger Ausgangspunkt für die Erkundung des Titicacasee-Gebietes ist die kleine Stadt Copacabana nahe der peruanischen Grenze. Hier ist alles an Backpacker-Reisende angepasst, die Ausflüge zur Isla del Sol machen möchten.

Sehenswert ist die Kirche Basilica de Copacabana, die auf dem ehemaligen Sonnentempel der Inka errichtet wurde und ein Bildnis der Jungfrau von Copacabana beheimatet. Erbaut am Fuße eines kleinen steilen Hügels gehört dieses Bauwerk zu einer der beiden wichtigsten heiligen Stätten Boliviens und ist für indigene Völker und Katholiken gleichermaßen von Bedeutung. Kurios ist: viele Bolivianer lassen u.a. ihr Auto hier weihen.

  • Nicht verpassen: den sensationellen Sonnenuntergang an der Hafenpromenade oder vom nahegelegenen Hügel aus genießen.
  • Leckere Fischgerichte bekommst du günstig in den Zelten am Ufer.

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Isla del Sol & Isla de la Luna

Von Copacabana aus kannst du mit dem Boot zur Isla del Sol und Isla de la Luna fahren, zwei ursprüngliche Inseln im See, die in der Mythologie der Inka eine bedeutende Rolle spielten. Die Isla del Sol gilt als die Geburtsstätte dieses Volkes. Hier soll die Gottheit Viracocha den ersten Inka, Manco Cápac, auf die Erde gesandt haben. Gemeinsam mit seiner Frau ist er über den „titi kaka", den „Puma-Felsen", auf die Erde herabgestiegen. So kam der See auch zu seinem Namen. Auf den Inseln ist es möglich, eine Nacht bei einer Gastfamilie zu verbringen und so die Kultur und Gewohnheiten der Einheimischen besser kennen zu lernen.

Die Isla del Sol ist die größere der beiden Inseln mit mehreren winzigen Gemeinden, dezenter touristischer Infrastruktur, fantastischen Aussichten über den See und großartigen Wanderungen über das Eiland, z.B. nach Chincana. Die spektakulärsten Ruinen der Insel liegen in der Nähe der Nordspitze. Ihr Hauptmerkmal ist der Palacio del Inca, ein Labyrinth aus Steinmauern und winzigen Türen, auch bekannt als El Laberinto (Labyrinth). Innerhalb des Labyrinths befindet sich ein kleiner Brunnen, von dem die Pilger glauben, dass er heiliges, reinigendes Wasser enthält.

Erfahre mehr über die Isla del Sol.

Die Isla de la Luna ist die kleine Nachbarinsel der Isla del Sol.Der Legende nach befahl der Inka-Gott Viracocha auf der kleinen Insel des Mondes dem Mond, in den Himmel aufzusteigen. Sie ist viel kleiner, karger und weniger touristisch als ihr Gegenstück. Die meisten Boote kommen auf der Ostseite der Insel an, wo sich ein Besucherzentrum, eine Herberge und Handwerkerstände befinden.

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La Paz

La Paz. Wo das flache Altiplano (Hochebene) in eine steile Schüssel fällt, gesäumt von einem Labyrinth aus Lehmziegeln und rötlich-braunen Backsteinbauten, die sich mit modernen Wolkenkratzern vermischen. Und über allem thront die zerklüftete, vergletscherte Bergkette Cordillera Real mit dem mächtigen Illimani. Willkommen in La Paz, dem höchstgelegenen Regierungssitz der Welt auf 3650 Metern. Das wirst du spätestens dann merken, wenn es bergauf geht und die Luft mit jedem Schritt knapper wird.

Die erste Begegnung mit La Paz kann ziemlich verwirren. Die Stadt ist ein wahrer Großstadtdschungel, ein chaotisches Gewusel aus drängelnden Fußgängern, hupenden, dieselspuckenden Minivans und laut schreienden Straßenverkäufern. Für den Einstieg würde ich dir eine der Free-Walking Tours von Red Cap empfehlen. Dies wird Dir ein besseres Verständnis für La Paz und einige verrückte Geschichten über Boliviens Politik und Gesellschaft vermitteln. Du bekommst z.B. interessante Hintergrundinformationen über das Gefängnis von San Pedro, das durch das Buch Marching Powder berüchtigt wurde. Aber in und außerhalb der Stadt gibt es noch mehr zu sehen und zu unternehmen:

  • House-Running
    Wer auf eine Prise Adrenalin steht, kann sich mit einem Spiderman-Kostüm in einem der größten Bürogebäude der Innenstadt abseilen. ()
  • Cholita-Wrestling
    Die catchenden Ayamara Frauen in ihren bunten, traditionellen Kostümen sind eine echte Sensation und ein beliebtes und ohrenbetäubendes Schauspiel für Einheimische und Touristen. Die Kämpfe finden jeden Sonntagnachmittag im Multifuncional de la Ceja de El Alto statt, Tickets ca. 5€.
  • Hexenmarkt (Mercado de las brujas)
    Es macht Spaß, die lokalen Märkte in La Paz zu erkunden. Der Hexenmarkt ist bei weitem der ungewöhnlichste. Hier wirst du viele Arten von geheimnisvollen Pulvern, Tränken und Amuletten finden, die mit andinen Traditionen und schamanischen Praktiken in Verbindung stehen. Die erdverbundenen Bolivianer begraben beispielsweise hier gekaufte Lamaföten in den Fundamenten neuer Häuser als Opfergabe für Pachamama, der Mutter Erde.
    Oberhalb der San Francisco Kirche, zwischen Calle Jimenez und Linares.
  • Feria 16 de Julio
    Für das ultimative Flohmarkt-Erlebnis besuche die Feria 16 de Julio in El Alto am Donnerstag oder Sonntag. Auf einem der größten Märkte der Welt kann man nahezu alles kaufen. Alltägliche Produkte, aber auch eine Menge Kuriositäten vom Gabelstapler bis zum Kalashnikov-Gewehr werden angeboten. Der riesige Markt breitet sich vom Bahnhof Teleférico aus, Block für Block, scheinbar endlos in El Alto hinein.
  • Seilbahn nach El Alto
    Das Highlight eines La Paz Besuchs ist die Fahrt mit der Teleferico, der Seilbahn, die La Paz mit dem höhergelegenen El Alto verbindet. Das größte urbane Seilbahnnetz der Welt bietet spektakuläre Ausblicke auf die Millionenstadt und ihre ungewöhnlich Lage. (Du willst hoch hinaus? Buche eine Seilbahn Tour*)
  • In der Nähe von La Paz befindet sich eine schmale Schotterpiste, die sich durch die hohen Berge schlängelt und lange Zeit als die gefährlichste Straße der Welt bekannt war. Die Yungas Road war einst die Hauptverkehrsader, durch die alle Autos und Lastwagen in die Hauptstadt kamen. Vor einigen Jahren wurde eine neue Straße gebaut, so dass die als Todesstraße berühmte Piste nun nahezu verkehrsfrei ist. Dies hat einer Reihe von Reiseveranstaltern den Weg geebnet, hier Downhill-Mountainbike Touren anzubieten, die fast einen ganzen Tag dauern. Die Fahrt ist ein einmaliges Erlebnis. Du startest in der Kälte der Anden auf einer Höhe von 4.650 Metern und fährst hinab bis in die tropische Zone der Yungas. Fahrten starten ab 60€, ich empfehle Gravitiy Bolivia*
  • Eine schöne Tagestour kannst du von La Paz zum Tal des Mondes machen. Hier findest du eine zerklüftete Landschaft, die durch Erosion entstanden ist. (45 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, Tour buchen* )

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Tiwanaku

72 km westlich von La Paz, in der Nähe des südöstlichen Ufers des Titicacasees, liegen die Ruinen einer der ältesten und höchsten Städte, die je gebaut wurden. Experten schätzen das Alter der Anlage auf 1500 vor Chr. Für ungefähr fünfhundert Jahre wuchs das Tiwanaku-Imperium von einer kleinen Siedlung in ein blühendes Ritual- und Verwaltungszentrum eines großen politischen Staates. Tiwanaku galt als das heilige Zentrum der Andenregion. Viele Menschen pilgerten zur heiligen Stätte, um die Götter zu verehren. Mehr über Tiwanaku erfahren.

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Valle de las Animas

Das Valle de las Animas oder Tal der Seelen ist ein dicht gedrängter Wald aus Felsformationen, die wie spitze Nadeln in den Himmel ragen. Das jahrhundertealte, aus Erosionen geformte Tal zieht Besucher seit Tausenden von Jahren. Als die ersten Leute das Tal besuchten, glaubten sie, dass die Türme versteinerten Seelen glichen und gaben dem Gebiet seinen Namen. Zu der Mystik und Schönheit dieses Ortes trägt auch der 6450 Meter hohe Illimani bei, der sich im Hintergrund über dem Tal erhebt. Das Valle de las Animas eignet sich gut für einen Tagesauflug von La Paz.

Coroico

Mit seinem milden Klima, spektakulären Aussichten, guten Unterkünften für den schmalen Geldbeutel und einer ansteckenden, entspannten Atmosphäre ist Coroico ein beliebtes Ziel in den Yungas: "Willkommen im Paradies", sagt ein Schild am Ortseingang. Wahre Worte! Auf der Schulter des Cerro Uchumachi thront das Dorf und bietet einen weiten Blick über bewaldete Canyons, wolkenbehangene Berggipfel und unzählige Obst- und Kaffeeplantagen. Bei klarem Wetter erstreckt sich die Sicht auf die schneebedeckten Gipfel Mururata, Huayna Potosí und Tiquimani, hoch oben in der Cordillera Real.

Es gibt mehrere Wege, um Coroico zu erreichen. Es ist die Endstation der "Death Road". Wenn du eine Tour gebucht hast und noch einige Tage in der Stadt verbringen willst, teile dies der Agentur mit. Sie können dein Gepäck mitnehmen. Eine andere Möglichkeit ist die Wanderung auf dem El-Choro Trail.

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El-Choro Trail

Der präkolumbische El-Choro Trail war einst Teil des berühmten Inkapfad-Netzwerks Qapac Ñan. Er beginnt eine Stunde außerhalb von La Paz in La Cumbre und endet in dem Dorf Chairo im tropischen Yungas-Tal. Auf dem Weg dorthin wirst du mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Der Weg führt von den frostigen Höhen der Anden vorbei am Nebelwald in die halbtropischen Yungas. Die Strecke ist moderat und es geht es hauptsächlich bergab - von 4.900 auf 1.350 Meter. Die Wanderung dauert je nach Kondition 2-3 Tage und endet in Chairo. Von hier ist es nicht mehr weit nach Coroico.

Der El Choro Trail kannst du leicht auf eigene Faust absolvieren. Im Gegensatz zum Inka-Trail nach Machu Picchu muss hier nichts vorab reserviert werden. Eine Tour ist jedoch eine gute Option, wenn du dein Gepäck nicht selbst tragen und mehr über die Gegend erfahren möchtest.

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Rurrenrabaque

Rurrenabaque liegt nördlich der Anden am Übergang des bolivianischen Tieflands zu den grünen Tälern am Río Beni. Die meisten Reisenden kommen wegen der Touren in den bei Rurrenabaque gelegenen Nationalpark Madidi oder zu den Pampas (Flussläufe, an denen zahlreiche Tiere beobachtet werden können). Dieses Gebiet zählt zu den artenreichsten der Erde. Rurrenabaque hat sich in den letzten Jahren zu einem der Hotspots für Backpacker in Bolivien entwickelt und besitzt eine gute touristische Infrastruktur aus Hostels, Lodges und einer Fülle an Anbietern von Dschungelexkursionen. Du kannst auf Bird-Watching Tour gehen oder mit Flußdelphinen schwimmen. Wer vom Dschungel nicht genug bekommt: auch mehrtägige Kanutouren sind im Angebot. Um an den abgelegen Ort zu gelangen, solltest du am besten von La Paz aus fliegen (Flugdauer 40 Min., ca. 1050 Bolivianos = 125 € mit Amaszonas)

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Oruro

In vielerlei Hinsicht ist Oruro ("wo die Sonne geboren wird") die ursprünglichste der neun Regionshauptstädte Boliviens. 90% der Einwohner besitzen indigenes Erbe. Die Einheimischen bezeichnen sich selbst als Quirquinchos (Gürteltiere). Die Haut des Tiers verwenden sie beim Bau ihrer Charangos (traditionelle bolivianische Ukulele-ähnliche Instrumente). Oruro selbst ist nicht sonderlich sehenswert, aber zum jährlichen Karneval definitiv einen Besuch wert. Das reiche Tanz- und Musikerbe der Stadt gipfelt in den ausgelassenen Umzügen, die in Südamerika für die verschwenderischen Kostüme und folkloristischen Tänze bekannt sind.

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Sucre

Dem Charme von Sucre kann man sich nicht entziehen. Sucre ist Boliviens schönste Stadt und das symbolische Herz der Nation. Hier wurde die Unabhängigkeit verkündet, und während La Paz heute Sitz der Regierung ist, wird Sucre in der Verfassung als Hauptstadt der Nation anerkannt. Ein prächtiges Ensemble von weiß getünchten Gebäuden, die hübsche Patios beherbergen, ein Zentrum, das eine Fülle kolonialer Architektur bewahrt und 1991 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die sonnenverwöhnte Stadt ist ein entspannter Ort und sehr beliebt bei Backpackern. Der Grund sind die guten Voraussetzungen, hier spanisch zu lernen. Nicht nur sind die Kurse billig (6 € pro Stunde für Einzelpersonen) - bolivianisches Spanisch ist für seine Klarheit bekannt und leicht verständlich.
(Me Gusta Sprachschule, private Kurse 50 Bolivianos = 6 €)

In und um Sucre kannst du einiges sehen und unternehmen. Motorradtouren, Tandem-Paragliding, ein- oder mehrtägige Trekkingtouren (zB. zum nahe gelegenen Maragua-Krater) sowie viele Kirchen und Museen besuchen. 25 Minuten von Sucre entfernt liegt Cal Orck´o, wo sich die größten Dinosaurier Fußabdrücke der Welt befinden. Etwa 65 km südöstlich befindet sich die schöne und historische Stadt Tarabuco, die für ihre Sonntagsmärkte, die wunderschönen handgefertigten Textilien und die einzigartige Yampara-Kultur bekannt ist. Wenn du mehr über Sucre erfahren willst, schau mal auf der informativen, von zwei Expats betriebene Seite Sucre Life vorbei.

Hostel-Tipp: Kultur Berlin Hostel*

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Potosi

Die Stadt Potosí ist berühmt für den Berg Cerro Rico, wo schon zu Zeiten der Spanier Silber in riesigen Mengen gefördert wurde. Potosí entwickelte sich im frühen 17. Jahrhundert zu einer der größten und reichsten Städte der Welt. Heute hat die Stadt einen leicht maroden Charme mit ihren engen Gassen, bröckelnden kolonialen Herrenhäusern und den vielen Kirchen. Der Cerro Rico ist mittlerweile ein nahezu hohler Berg und gleicht einem großen Schweizer Käse. Er ist durchzogen von tausenden Minenschächten, die von lokalen Bergarbeitergenossenschaften betrieben werden. Ungefähr 10.000 Menschen arbeiten immer noch in den Minen, trotz absolut schrecklicher Bedingungen und immer weniger Ertrag. Die meisten Bergleute sterben aufgrund gesundheitlicher Probleme jung.

Es ist möglich, die Minen im Rahmen einer Tour zu besuchen. Es muss jeder für sich entscheiden, ob er diese Tour machen möchte, da ja weithin bekannt ist, unter welchen Vorraussetzungen hier gearbeitet wird. Falls du diese Tour machst: in der Regel wird erwartet, dass du ein paar Geschenke für die Minenarbeiter mitbringst, z. B. Zigaretten oder Vorräte, die im Voraus in einem Bergmannsladen gekauft werden können. Die Besichtigung der Minen ist nichts für Zartbesaitete. Es ist eng, heiß, verschwitzt und die Sicherheit ist nicht garantiert.

Hostel Tipp: Eucalyptus*

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Amboró-Nationalpark

Nur 40 Kilometer westlich von Santa Cruz, in den Andenausläufern, erstreckt sich der Amboró-Nationalpark über satte 4.425 Quadratkilometer bis hin zum Nationalpark Carrasco im Departement Cochabamba. Der unberührte Park ist auch Teil des Vilcabamba-Amboró-Korridors, der in den Vilcabamba-Bergen in Peru beginnt und sich bis nach Bolivien erstreckt. Bekannt für seine abwechslungsreiche Topographie, liegt der Amboró in drei verschiedenen Ökosystemen: den Ausläufern der Anden, dem nördlichen Chaco und dem Amazonasbecken. Nirgendwo sonst auf der Welt treffen drei so unterschiedliche Lebensräume aufeinander und machen somit den Park zu einem einzigartigen Gastgeber für eine große Vielfalt an Flora und Fauna.

Touren starten von Santa Cruz de la Sierra aus, z.B. mit Nicks Adventures Backpacking in Bolivien – Erlebe das ursprüngliche Südamerika!

Santa Cruz & La Gran Chiquitania

Eine der schönsten Attraktionen Boliviens ist die Gegend rund um Santa Cruz, ein Muss für jeden, der Geschichte, Natur und Outdoor-Aktivitäten liebt. Als eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt ist Santa Cruz ein echtes Beispiel für die Fähigkeit Boliviens, einen modernen Lebensstil mit traditionellen Werten zu verbinden. Obwohl die Stadt im ersten Moment unscheinbar ist, entpuppt sie sich als lebendige Stadt der Kontraste. Moderne Restaurants stehen neben lokalen Straßenverkäufern, koloniale Architektur vermischt sich mit einheimischer Kunst und altbewährte Bräuche halten sich stark gegen die neuesten Trends.

Das Gran Chiquitania - eine Region im Departemento Santa Cruz - unterscheidet sich von anderen Teilen des Landes durch sein tropisches Savannenklima, Tafelberge und Jesuitenmissionen. Sehenswürdigkeiten sind die geheimnisvollen Felsformationen des Santiago de Chiquitos Mirador und die heißen Thermalquellen von Aguas Calientes. Beobachte Jaguare im Kaa Iya Nationalpark oder schnapp dir ein Sandboard in Lomas de Arena, einem großen Dünengebiet südlich von Santa Cruz. Und das Beste - in diesem Teil des Landes sind so gut wie keine Touristen unterwegs.

Hostel Tipp: Coco Jamboo*

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Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag beim Backpacking in Bolivien eine Hilfe sein wird und du deine Reise durch das Land in vollen Zügen genießen kannst. Wenn du noch Fragen oder Ergänzungen hast, schreibe mir gerne einen Kommentar oder eine Nachricht.

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