Back to Manilla

Von Globegliders

Nach einem Monat Flugentzug in Indonesien, freuten wir uns auf vier Wochen Flugspass in Manilla.

Die versierten Leser unter euch werden sich nun fragen: “Moment, waren die beiden nicht vor kurzem schon in Manilla Australien?“. Jawohl, waren wir. Und es hat uns so gut gefallen, dass wir noch einmal zurück gehen wollten.

Vielleicht war es wegen dem Fliegen, vielleicht auch nur, weil uns das Leben so entspannt und angenehm erschien, weil einem die Leute nicht irgendwelchen Sch**** aufschwatzen wollten und weil wir uns nahezu ohne Sprachbarriere mit ihnen unterhalten konnten. Wie dem auch sei. Wir fuhren für 4 Wochen zurück nach Australien.

Der administrative Kram mit Verlängern der HGFA Mitgliedschaft liess sich super per Mail erledigen. Wir mussten nicht noch ein Mal 95$ bezahlen sondern konnten unsere 2-monatige Mitgliedschaft in eine 4-monatige umwandeln und mussten nur die Differenz von je 20$ bezahlen. Gleiches geschah mit der Clubmitgliedschaft in Manilla.

Entzauberung eines Fluggebiets

Wenn man Godfrey fragt, wie oft man denn in Manilla fliegen kann, ist seine gängige Antwort: 380 Tage im Jahr. Toll, denkt man sich da und stellt sich vor, dass jeder Tag ein Hammer Tag für Rekordflüge ist. Die Realität sieht anders aus. Auch in Manilla scheint nicht immer die Sonne und der Wind jagt die Wolken manchmal mit beängstigender Geschwindigkeit über den Himmel.

In der ersten Woche erwischten wir einige relativ gute Tage und konnten kleine Streckenflüge machen. Mit dem Beginn des XC Camps kam das schlechte Wetter. Wer sich früh Morgens auf den Berg stellte, konnte einen oder zwei gute morgendliche Soaringflüge machen, danach war der Wind zu stark. Nur gegen Ende der Woche lagen wieder ausgedehntere Flüge drin. Na ja, keine Rekorde, aber wir sind geflogen. Das XC Camp ging mit ungewöhnlich wenigen guten Flügen und persönlichen Rekorden zu Ende.

Das anschliessende Kiwi Open schien vom Wetter her unter einem besseren Stern zu stehen: Zu Beginn der Woche waren noch schwierige Bedingungen angesagt, gegen Ende des Wettkampfs dafür Hammer Bedingungen. Und so war es dann auch. Leider mussten wir vor den Hammer Tagen wieder abreisen, da wir uns in Phuket verabredet hatten. War ja klar, dass das Wetter bombastisch wird, wenn wir wieder weg sind. Der letze Task des Kiwi Opens ging sogar in die Rekordbücher ein: Er war mit 214 km der längste je geflogene, gültige Task in der Gleitschirmgeschichte.

Was tun wenn’s nicht fliegt?

Trotzdem fliegen! Zusammen mit Matt, Liz und Jeff machten wir einen Tagesausflug zum Lake Keepit. Ziel war der lokale Segelflug Club. Wir wollten fliegen. Wenn nicht mit unseren Stofftüten, dann halt mit starren Flügeln.

Nach längerer Verhandlung einigten wir uns mit der diensthabenden Instruktorin darauf, dass Moritz und Jeff eine Unterrichtslektion im Segelflieger zu den normalen Schülerkonditionen erhielten. Ich für meinen Teil war mir der Sache mit dem Segelflieger nicht so sicher und wollte erst einmal nicht ins Cockpit sitzen.

Nach etwa 40 Minuten Flug standen beide wieder auf dem Boden. Das Grinsen in ihren Gesichtern reichte von Ohr zu Ohr. Laut Moritz war es gewaltig, mit wie viel mehr Wind so ein Segelflugzeug noch umgehen kann. Die Geschwindigkeitsreserven sind selbst mit einem Schulgleiter um Welten besser als mit unseren üblichen Fluggeräten. Matt und Liz haben sich entschieden, dass sie noch in diesem Jahr ihre Lizenz machen werden. Kein Wunder, sie erhalten auch erleichterte Bedingungen, da sie beide schon Motorflugzeug Piloten sind.


Welches ist dein liebstes Schlechtwetterprogramm? Erzähle uns davon in einem Kommentar.

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