Vier Wochen ohne Sport. Komplett ohne Sport. Erst war ich in der Prüfungsphase in der Uni absolut fix und fertig, hab dann eine dicke Erkältung aufgeschnappt und lag eine Woche flach, war dann eine Woche auf Mallorca und auch in der Woche in Berlin hatte ich irgendwie absolut keine Motivation und Lust zum Sport zu gehen.
In den vier Jahren, in denen ich mein Leben umgekrempelt hab und Sport zu einem festen Bestandteil in meinem Alltag ist, ist mir das tatsächlich nicht zum ersten Mal passiert. Es gab immer mal Wochen (oder zwei, oder drei – oder eben auch vier), in denen der Sport auf einmal komplett weggefallen ist. Die Gründe sind meistens die gleichen – aus irgendeinem Grund falle ich aus meinem für mich normalen „3-5 Mal die Woche Sport“-Rhythmus raus. Die letzten Jahre meistens, weil ich mich so oft erkältet hab oder eben durch die Prüfungen. Dieses Jahr hab ich mir als Neujahrsvorsatz ja vorgenommen gehabt, besser auf meine Gesundheit zu achten und somit weniger krank zu werden. Das hat bis zu meiner einen dicken Erkältung Mitte Juli auch perfekt geklappt und ich hab eigentlich das kompletten ersten 6 Monate dieses Jahr durchgepowert – war wieder im Gym, war laufen, wie immer eben. Und dann wars eben diesmal doch wieder der gleiche Grund, der mich aus dem Rhythmus geworfen hat.
Was ich in den letzten Jahren gelernt hab: mir wegen meiner Sportpausen keinen Druck zu machen. Ich weiß, dass ich immer wieder reinkomme, dass sich meine Figur nicht drastisch verändert und ich mach mir ja sowieso nie Stress, was mein Gewicht oder meine Form angeht und wie ihr wisst, ist meine Figur nur der letzte Grund, weshalb ich überhaupt Sport mache. In erster Linie gehts mir ums fit sein, fit fühlen, gesund sein, gesund fühlen, auspowern, schwitzen, an die Grenzen gehen, ausgeglichen sein. Deshalb hatte ich auch absolut kein schlechtes Gewissen und hab meine Pause locker gesehen und das faul sein auch ein bisschen genossen. Ich wusste ja, dass es bald wieder los geht. Ich hab in den letzten Jahren immer wieder in meinen Rhythmus gefunden. Wie? Ganz einfach – einfach wieder anfangen. Nicht am nächsten Montag oder am Monatsbeginn oder sonst irgendwann. Einfach wieder anfangen.
Denn auf Motivation zu warten, bringt mir zumindest nichts – die kommt nicht einfach so vorbei. Ich merke aber zum Beispiel nach schon ein paar Tagen ohne Sport, dass ich schlapper werde, unausgeglichener bin, dass mein Rücken während langem Sitzen schneller weh tut und verspannt ist und dass ich mich allgemein nicht so gut fühle wie eben mit regelmäßigem Sport. Das ist nach so einer Sportpause meistens meine größte Motivation.
Letzte Woche ging es dann nach Hamburg. Mittags angekommen, Koffer in die Wohnung, mit meinem Mitbewohner zu Ikea, Möbel aufgebaut und irgendwann spätabends meint mein Mitbewohner noch, dass er eigentlich noch zum Sport wollte, aber zu müde ist. Und ich? Seit vier Wochen keinen Sport mehr gemacht und zack, da war sie, meine Motivation da. Meinen Mitbewohner motiviert, doch noch zu gehen, direkt mitgegangen, ein Probetraining im McFit bei uns um die Ecke gemacht (gar nicht soooo schlimm!) und völlig erledigt ins Bett gefallen. Seitdem ist eine Woche vergangen, ich bin mittlerweile im Studio angemeldet, war sage und schreibe 6 (!!!) Mal beim Sport und bin wieder Hals über Kopf verliebt und süchtig. Am liebsten jeden Tag wieder – Rhythmus ist wieder da, Lust ist da, Motivation ist irgendwo im Himmel und ich fühl mich wieder bombastisch. Einfach wieder angefangen.
Meine sportlichen Ziele für das nächste halbe Jahr sind wieder die, die ich immer hab und die ich oben schon beschrieben hab – fit sein, fit fühlen, gesund sein, gesund fühlen, auspowern, schwitzen, an die Grenzen gehen, ausgeglichen sein. Je mehr, desto besser. Da mein Mitbewohner sowieso fast jeden Tag ins Studio fährt, werde ich so oft ich kann auch im Studio trainieren. Nächstes Projekt: wieder mit dem Laufen anfangen. Dazu schreib ich euch dann aber einen extra Beitrag, sobald ich wieder drin und voll dabei bin
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