Die Ghorfa unter Thomas Bach unterstützt den Boykott israelischer Waren und lebt von der Ausstellung von Handels-Zertifikaten für deutsche Firmen in den arabischen Raum. Für importwillige arabische Länder prüft und zertifiziert die Organisation, dass keine Bestandteile deutscher Produkte in Israel hergestellt wurden. Außerdem ist die Ghorfa bei der Vorbereitung von Warenimporten, wie Rüstungsgüter für arabische Staaten zuständig.
Der kuwaitische Scheich Ahmed al-Sabah, ebenfalls IOC-Mitglied gilt als der” Strippenzieher“ im Hintergrund, dessen Unterstützung für Bach kein Geheimnis ist. Entgegen dem Ethikcode des IOC hat der Scheich öffentlich seine Unterstützung für Bach geäußert. Die engen Verflechtungen mit verschiedenen arabischen Staatsvertretern wurden Bach bereits im Vorfeld der Wahl zum Vorwurf gemacht.
Vor den olympischen Sommerspielen in London im Jahre 2012 war es der jetzige Präsident des IOC der sich gegen eine Schweigeminute zum 40. Jahrestag der Ermordung israelischer Athleten durch palästinensische Terroristen während der Olympiade in München 1972 aussprach. Seit den Spielen von Montreal 1976 bittet Ankie Spitzer, die Witwe des israelischen Fecht-Trainers Andre Spitzer, mit Ilana Romano, der Frau des getöteten Gewichthebers Josef Romano das IOC um eine Schweigeminute während der Eröffnungsfeier. Bereits damals wurde deutlich gemacht, dass die arabischen Delegationen die Spiele verlassen würden, wenn den ermordeten israelischen Athleten gedacht werden würde. Nicht nur in vielen arabischen Staaten sind die Terroristen von München Helden. Im Übrigen wurden die drei überlebenden palästinensischen Mörder und Geiselnehmer von Deutschland vor kein Gericht gestellt. Sie wurden wenige Wochen nach der Geiselnahme von der Deutschen Regierung, ohne Israel darüber zu informieren, gegen Passagiere und Besatzung der entführten Lufthansa-Maschine „Kiel“ ausgetauscht.
Am 10.09.2013 gratulierte Guido Westerwelle seinem Parteifreund indem er meinte: “Die Wahl Thomas Bachs ist eine Anerkennung seiner Arbeit, aber auch eine Auszeichnung für unser Land. Ich beglückwünsche Thomas Bach und freue mich von Herzen über seine heutige Wahl zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees. Erstmals bekleidet nun ein Deutscher dieses herausragende Amt. Die Wahl Thomas Bachs zeigt die hohe Wertschätzung für seine Leistungen als Sportler und für sein jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement für die olympische Idee. Sie ist auch eine große Ehre für unser Land. Ich bin Thomas Bach dankbar für seinen Einsatz für Deutschland und wünsche ihm bei seiner neuen großen Aufgabe viel Glück und Erfolg.”
Die hohe Wertschätzung für die deutschen Leistungen in den lupenreinen Demokratien des Nahen Ostens und das unermüdliche deutsche Engagement im arabischen Raum sind freilich seit über hundert Jahren legendär. Abschließend frägt sich der interessierte Beobachter: Finden nun demnächst die Winterspiele in Kuwait statt oder werden 2024 im Iran die olympischen Sommerspiele mit Burkini-Pflicht für alle Schwimmerinnen ausgetragen oder wird gar der Boykott jüdischer Waren olympische Disziplin? Vielleicht hilft eine Bachblütentherapie.
Erstveröffentlichung am 14. September 2013 in Mission Impossible