“Babys” Filmkritik (DVD)

Durch eine Kaufempfehlung des Blogger Kollegen vom Meinungs-Blog, bin ich die Tage auf den Dokumentarfilm “Babys” aufmerksam geworden.
Aus aktuellem Anlass und weil ich selbst ein riesen Fan von Dokumentarfilmen jeglicher Art bin, hat es nicht lange gedauert, dass ich mir “Babys” angeguckt habe, um mir ein eigenes Urteil zu bilden.

Klar ist von vornerein, dass Babies hier absolut im Vordergrund stehen – wen wundert’s. Man sollte also schon ein gewisses Interesse an dieser Thematik haben, aber bei welcher Doku ist denn das bitte nicht der Fall?!

Thomas Balmès hat vier sehr unterschiedliche Babies 1 Jahr lang mit seiner Kamera begleitet.
Das besondere an der Machart von “Babys” ist vor allem die fehlende Off-Stimme, die in der Regel mit informativen Kommentaren das A und O einer guten Doku ist. Nicht aber bei “Babys”. Gerade weil der Zuschauer mit den Bildern und Impressionen alleine gelassen wird, nur begleitet von der original Geräuschkulisse und dezenter musikalischer Untermalung, gibt es ihm die Möglichkeit sich ein komplett freies und eigens Bild der verschiedenen Lebensumstände zu machen, in der die Babies hineingeboren werden.

Denn das besondere an der Auswahl der Neugeborenen ist deren extremer Kontrast. Die kleine Mari kommt im lärmenden Tokio zur Welt und Hattie ist ein waschechter Einwohner San Franciscos. Wohingegen Ponijao in der weitläufigen namibischen Wüste und Bayar in der mongolischen Steppe aufwachsen.
Dennoch ist es unglaublich wie sehr sich die Entwicklung der Babies und auch die Fürsorge der Mütter ähneln, auch wenn die Lebensumstände, nicht nur sprichwörtlich, Welten auseinander liegen.

Neben den tollen Aufnahmen gibt es auch immer wieder A-HA-Effekte.
Der Meinungs-Blog hat da eine Szene rausgepickt, die ich an dieser Stelle ebenfalls gerne aufgreifen würde.

Es gibt da eine Szene über das Waschen der Kinder. Babybadewanne kennt man ja, aber weiss einer von euch wie man ein Baby in der namibischen Wüste wäscht? Denn Wasser gibt es da nicht so viel…

Der Dokumentarfilm “Babys” soll und will nicht beurteilen, sondern einfach nur darstellen und das gelingt auf ganzer Linie.

8 von 10 Freeks

Regie:
Thomas Balmès

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