Babycremes im Ökotest –ein Naturkosmetikprodukt fiel durch

In diesem Monat haben wir uns schwerpunktmäßig mit Parabenen und deren Vorkommen auch in Kinderkosmetik beschäftigt. Die Zeitschrift Ökotest testete aktuell 22 Babycremes. Neben einigen unbedenklichen Produkten waren auch ein paar Ausreißer dabei. Die schlecht bewerteten Produkte fielen durch umstrittene Inhaltsstoffe auf, wie Parabene, Paraffine und Formaldehydverbindungen.

Verbotene Rezeptur  

Das Produkt Vita-Horm Baby-Hautcreme arbeitet nach Ansicht der Testredaktion mit einer verbotenen Rezeptur: Die Creme enthält Propylparabene, ein Konservierungsmittel, das für Produkte im Windelbereich eigentlich verboten ist. Auf der Verpackung ist der Windelbereich zwar nicht explizit erwähnt, aber auch nicht ausgeschlossen: „Nach dem Baden den ganzen Körper und das Gesicht des Säuglings einreiben.“ Da das Produkt nach dem Baden aufgetragen werden soll, kann es als „nicht abzuspülendes Mittel“ bewertet werden, ein neues K.O.-Kriterium für Propylparabene im Windelbereich.

Cremes mit Erdölverbindungen

Vier der untersuchten Babycremes enthalten Erdölverbindungen. Die Testredaktion prüfte die Produkte gezielt auf MOAH (Mineralölrückstände), drei Cremes stellten sich als eindeutig belastet heraus. Mineralölrückstände stehen in Verdacht, krebserregend zu sein.

Naturkosmetik mit Formaldehyd

Den Vogel abgeschossen hat wohl die formaldehydhaltige Biocreme Bioturm Baby-Creme Gesicht & Körper. Formaldehydabspalter und freies Formaldehyd sind in der Naturkosmetik eigentlich tabu. Diese Substanzen gelten als krebserregend und allergieauslösend. Außerdem können sie die Schleimhäute reizen. Auf der Inhaltsstoffliste des BDHI-zertifizierten Produktes ist dieser Inhaltsstoff so nicht auszumachen. Die Testredaktion enttarnte ihn im Labor. Wie das Informationsportal codecheck schreibt, sind Formaldehyd und seine Abspalter auf der Liste der Inhaltsstoffe oft nur verschleiert deklariert. Das Portal nennt folgende Bezeichnungen als Warnsignale:

DMDM Hydantoin, Diazolidinyl Urea, Imidazolidinyl Urea, Bronopol, Quaternium-15, Sodium Hydroxymethylglycinate, Methenamine, 2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol, 2,4-Imiazolidinedione und 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxane.
Der Hersteller selbst sagt auf seiner Homepage zu dem Produkt: „frei von synthetischen Konservierungsmitteln, Farbstoffen, PEG, Paraffinöl.“ Formaldehyd wird oft als Konservierungsmittel eingesetzt …  Auf der Homepage steht aber auch, dass die Creme „derzeit nicht verfügbar“ ist. Hoffen wir mal, dass der Hersteller gerade seine Rezeptur ändert …

Bild: Britta Glass  / pixelio.de


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