Babybrei & Co. KG - Der große Zoff ums Breichen

Beim Thema Babybrei prallen Welten aufeinander und Furien tun sich auf um sich gegenseitig zu zerfleischen.
So kam es mir jedenfalls heute vor, als ich in diversen Foren nach leckeren Rezepten für selbstgemachten Frühstücksbrei gesucht habe. Anscheinend kennen Mütter beim Thema Brei kein halten mehr - und auch die Umgangsformen gehen auf diesem Weg verloren.
Ob es nun das Thema Babykeks oder Zucker ist, überall gibt es jemanden der es besser weiß und sogar die Aussagen von Ärzten werden von diversen Übermüttern in Frage gestellt. Jede scheint es besser zu wissen als die andere.
Die eine meinte zum Beispiel, dass ein Baby überhaupt kein Frühstück braucht und Milch vollkommen reichen würde. Eine andere kritisierte, dass eine der Mütter ihrem Kind morgens Babykeksbrei einer bekannten Firma gibt, denn er wäre ja voll mit Zucker und ungesunden Sachen. Eine ganz andere wiederum regte sich tierisch auf, dass überhaupt Milch gegeben würde. Das wäre ja so verdammt ungesund und ein Kind bräuchte doch sowas nicht. Eine andere Mutter gibt ihrem Kleinkind morgens schon Brot mit Margarine, was wiederum eine Debatte entfachte, wie ungesund Margarine wirklich ist.
Der absolute Zickenterror! Ich bin der Meinung, dass jede Mutter selbst entscheiden sollte, was gut für ihr Kind ist und was nicht. Und diese Entscheidung sollte auch keine andere Mutter in Frage stellen. Es wird immer Diskussionsbedarf geben, da Menschen und insbesondere Mütter ungern die Meinung anderer gelten lassen, aber man sollte auch mal den Ball flach halten können.
Heute geht es nur noch um gesund und ungesund. Babys sollen das nicht. Babys sollen das nicht. Hätte vor 70 Jahren jemand meiner Oma gesagt, dass sie ihren Kindern keine Milch geben soll oder ihnen morgens keinen Brei kochen darf, weil Babys nicht frühstücken dürfen, hätte sie jedem den Vogel gezeigt. Denkt ihr, dass sich in der Nachkriegszeit Mütter Gedanken gemacht haben, ob Babys Brot essen oder Tee trinken dürfen? Glaubt ihr, dass eure Eltern euch nach den Hipp-Ernährungsplänen ernährt habt?
Ich glaube das nicht!
Und ich gebe meinem Sohn das, was er isst und gerne mag.
Er bekommt drei Mahlzeiten. Mittags koche ich ihm frischen Brei aus Gemüse und hin und wieder gibt es auch mal ein Gläschen. Ich gebe meinem Sohn Tee und er bekommt auch mal Milch oder einen Keks. Basta!
Als Mutter kann man es niemandem Recht machen (besonders nicht solchen Leuten, die selbst keine Kinder haben, aber glauben, alles besser zu wissen). Das Gute an der Sache ist, dass man das auch nicht muss!
Dem Kind soll es gut gehen und der Mutter soll es gut gehen. Und wie das passiert, ist jeder Mutter selbst überlassen. Ob das nun Margarine, Babykeks oder Milch ist.
Was sagt ihr zu diesen Übermüttern, die alles besser wissen und jedem mit euren Pseudogesundheitsessen bekehren wollen? Seid ihr vielleicht eine von diesen Müttern oder habt ihr mit ihnen schon Erfahrungen gemacht?

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