Babcock Ranch in Florida ist Real World Second Life

Von Klaus Ahrens

Kennen Sie die Stadt Babcock Ranch in Florida? Ich bin zwar einmal vor gut 20 Jahren mit einem Leihwagen ganz um den Schniedel der USA herum gefahren, aber seinerzeit gab es diese Stadt noch nicht – mir fielen nur sehr viele eingezäunte Altersruhesitze auf.

Alles, was eine Stadt braucht

Ausgerechnet im Rentnerstaat der USA zieht ein Konsortium mit IBM als Datenpartner eine Zukunftsstadt auf, eine Art Labor für neue Technik live. Für 50.000 Einwohner gibt es Wohnungen in knapp 20.000 Wohngebäude, 20.000 Arbeitsplätze, 75 MW Strom aus Solarpaneelen, selbstfahrende Shuttlebusse und Gigabit-Glasfaseranschlüsse ans Internet.

Eine zentrale High School, Veranstaltungseinrichtungen, Restaurants, Geschäfte, Büros, Betriebe und last not least ein Startup-Inkubator vervollständigen Babcock Ranch zu einer Stadt, in der man auch leben kann.

Ein Eldorado für Datensammler

Ein elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells ist die intensive Sammlung von Daten der Bürger, denn natürlich ist Babcock Ranch von Anfang an als „smarte Stadt“ konzipiert, die „alles und jeden überwacht und auswertet„. Die IBM ist sicher nicht zufällig einer der Businesspartner.

Real Life Second Life

Könnten die potentiellen Einwohner auch noch fliegen und teleportieren, wäre das in der Tat eine Variante von Second Life in Real Life. Die ersten Einwohner haben ihre Wohnungen in Babcock Ranch schon gekauft.

Einen ausführlicheren Bericht über diese experimentelle Stadt finden Sie aktuell bei Heise.

Bild: Kitson & Partners