Als der Prophet dereinst in die Wüste wanderte, um zu kontemplieren, fand er im Geröll der Einöde ein Pflänzchen vor, das dort - ein offenbares Wunder - gewachsen war. Dem Fingerzeig des Herrn folgend, grub er es aus, um es in saftigeres Erdreich zu verpflanzen. Um es aber vor dem Verdorren zu beschützen, barg er es in einem Vogelknochen, den er unweit fand.
Der Keimling aber wuchs und wucherte alsbald über das Vogelbein hinaus, und der Prophet sah sich nach einem größeren Behälter um. Was er fand, war der gebleichte Knochen eines Löwen, und er barg das Reis in dessen Röhre.
Aber weiter und immer weiter wuchs das Pflänzlein und hatte bald das Löwenbein umrankt. Da klaubte der Prophet das Schienbein eines Esels auf, barg es darin und brachte es in seinen Garten. Dort setzte er es in die Erde, und alsbald ward die Rebe daraus.
So wird ein jeder, der vom Weine trinkt, nach dem ersten Glase beschwingt wie ein Vogel; trinkt er ein zweites, so erfüllt ihn der Mut des Löwen; nach dem dritten aber wird er sich gebärden wie ein Esel -:
Dies sind die drei Hüllen, in denen der Prophet die Rebe geborgen hat.