Limburg, ein unscheinbares, idyllisches kleines Städtchen an der Lahn. Doch nun gerät es in die Schlagzeilen, was es so aber gar nicht will. Der Fall Tebartz-van Elst.
Noch vor einigen Jahren war mir Limburg nur vom Hören-Sagen bekannt. An einem schönen Frühlingstag entführte mich Joern an diesen Ort. Herrlich war der Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt mit Ziel Limburger Dom, nach seinem Schutzpatron St.Georg auch Georgsdom genannt. Ich erinnere mich gut. Kaum zu glauben, wenn man jetzt täglich in den Schlagzeilen liest, was dort vor sich geht und diese wunderschöne Idylle verblasst. Was einst ein Ort der Beichte, Ruhe und Geborgenheit war, scheint nunmehr genau ins Gegenteil zu geraten. Es bleibt kein Tag aus, an dem nicht die Presse vor Ort ist und Neuigkeiten über den Bischof präsentiert. Langsam entwickelt sich dieser Ort sogar zum Attraktionstourismus. Busse voller Besucher reisen ein und wollen nur Einen sehen: Tebartz-van Elst. Wo ist er? Wer ist er?
Tebartz-van Elst geriet in die Schlagzeilen, nachdem er für den Umbau des Bischofssitzes mehr als das Doppelte ausgegeben hat, als ursprünglich veranschlagt. Nun vermutet man, dass die Kostenexplosion sogar ins Achtfache steigen kann. Von einem Haus der Armut kann man da ganz bestimmt nicht mehr sprechen. Ein 63 Quadratmeter großes Wohnzimmer, eine frei stehende Badewanne in einem mit 15000 Euro hergerichteten Badezimmer und noch einiges mehr … Sind wir Papst?
Es vergeht kein Tag, an dem über den Bischof nicht gesprochen wird. Alle reden, aber Keiner greift ein! Ist die Kirche so erhaben, dass man sich dort alles erlauben kann? Soll so mit den Kirchengeldern umgegangen werden? Hat uns die Bibel nicht etwas anderes gelehrt?
Ich weiß, es ist anmaßend so über diese Vorkommnisse zu urteilen, aber ich kann nicht gut heißen, was dort geschieht. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass der Bischof gehen muss, aber der Prunkbau bleibt! Schade um das viele Geld. Wie vielen armen Menschen auf dieser Erde hätte man damit helfen können…