Name: Jutta Ahrens
Geboren: 21.6.1943
Wohnort: Hamburg
Beruf: Rentnerin
Büchergenre: Historisch (Mittelalter, Antike), High Fantasy, Thriller
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Hallo Jutta, vielen Dank, dass ich dich interviewen darf. Mich hat es ein bisschen irritiert, dass ich bei der Anfrage von Hans Peter Braun an Dich weitergeleitet worden bin. Schreibt ihr gemeinsam Bücher? Auf Hans Peter Brauns Fanpage sieht man ein Buch, und man denkt natürlich, er hat einen Fantasyroman geschrieben. Auf näherem Hinschauen stellt man fest, dass das Buch von dir ist. Er lektoriert deine Bücher und geht deine Manuskripte durch.
Ja, so ist es. Wir denken uns auch die Plots gemeinsam aus und befruchten uns gegenseitig mit Ideen.
Was hat dich dazu bewogen, Bücher zu schreiben?
Schon mit fünf, sechs Jahren angefangen zu lesen. Lesen bringt einen wahrscheinlich zum Schreiben. Man möchte sich auch so tolle Geschichten ausdenken. Aufsatz war in der Schule mein Lieblingsfach.
Du schreibst Historische, Fantasy, Thriller Romane. Welches ist eines deiner Lieblings-Genres?
Ganz klar historische Romane. Meine Fantasybücher lesen sich alle wie historische Romane, eben nur mit fantastischen Elementen.
Bist du selbst gerne Leserin?
Ja. Und ich halte es für unabdingbar für Autoren, sehr viel zu lesen.
Leser, die gern lesen, fangen schon mit jungen Jahren an zu schreiben, weil die meisten Bücher toll geschrieben sind. Wie war das bei dir? Wusstet du sofort, dass du Bücher schreiben möchtest und zeitgleich einen Job hast?
Ich habe immer geschrieben, wäre aber niemals auf die Idee gekommen, deshalb meinen Job aufzugeben. Erstens, weil ich ihn gern gemacht habe, und zweitens, weil nur arg wenige Autoren von ihrem Schreiben leben können. Da habe ich mir nie etwas vorgemacht.
Wann war dir sofort klar, dass du Bücher schreiben willst?
Mein erstes Buch habe ich mit 16 Jahren geschrieben. Wenn ich schrieb, waren es immer gleich Bücher. Nie Tagebücher oder Kurzgeschichten.
An welchem Ort kannst du besser Bücher schreiben?
Wo ich am besten Bücher schreiben könnte? Wahrscheinlich auf einer einsamen Hütte in den Bergen. Aber wo ich sie schreiben MUSS, ist bei mir zu Hause am Schreibtisch.
1993 hast Du dein erstes Buch geschrieben und dies wurde im Piper-Verlag unter dem Titel “Der König von Assur« herausgebracht. Warum hast du dich von einen großen Verlag getrennt?
Der Verlag hat meine Folgeromane nicht angenommen. Sie waren zu schwul. »Der König« war auch schwul, aber der ging noch als eine »originelle Idee« durch. Piper senior hatte sich für das Buch stark gemacht. Aber noch mehr schwule Bücher zu jener Zeit – das war zu viel. Ich habe danach bei dem Schwulenverlag Bruno Gmünder verlegt, aber der war einfach zu klein, um einen Autor richtig rauszubringen.
Auf deiner Amazonseite sehe ich, dass du viele Bücher geschrieben hast, vor allem auch Fantasy mit Bänden. Bei Anamarnas hast Du sieben Bände geschrieben und darauf wäre meine Frage – liest du selber gerne Fantasybücher?
Nö. Überhaupt nicht. Aber Hape und ich haben uns überlegt, wie man Fantasy neu aufbereiten kann, also die Möglichkeiten von Fantasy für unsere eigenen Absichten einzusetzen. Daran habe ich dann Spaß gefunden.
Was können wir in naher Zukunft von dir hören?
In unserer Pipeline sind die Fertigstellung der Trilogie »Anamarnas Prophezeiung«, des weiteren ein historischer Roman aus dem alten Babylon – Arbeitstitel: Der falsche Prinz – und ein historischer Klosterroman aus dem Mittelalter.
Midian ist ein historischer Roman, der 824 Seiten beträgt. Autoren, die Krimis schreiben, setzen sich mit Staatsanwaltschaft, Polizei auseinander und interviewen sie. Hast Du bei „Midian“ dich mit dem Historischen auseinandergesetzt, sprich: Museum besucht, Bücher durchwälzt?
Ich habe über Griechenland, Babylon und Judäa bereits umfangreiche Kenntnisse gehabt, weil alte Geschichte schon immer mein Favorit war. Den Rest habe ich aus Fachbüchern geholt, auch aus der Bibel.
Gibt es einen Moment, in dem du manchmal das Gefühl hast, dass es mit dem Autorensein keinen Spaß mehr macht. Die Freude am Schreiben ist dir vergangen und du sehnst dich nach Paradies?
Nö. Es gibt nichts Besseres, vor allem, wenn man dann auch noch Geld verdient. Früher war man ja auf die Gnade eines Verlags angewiesen, das ist Gott sei Dank vorbei.
Es gibt hin und wieder Tage als Autoren, in denen man unzufrieden ist und einen Blackout hat. In dieser Situation rät man immer wieder zu Entspannung, eine Reise unternehmen, Spazieren gehen oder ein Buch zu lesen, um wieder Ideen zu bekommen. Was machst du, wenn Du einen Blackout hast?
Erst mal ärgere ich mich und will es erzwingen, was natürlich nicht klappt. Dann lenke ich mich mit anderen Dingen ab, etwa mit denen, die du aufgeführt hast, bis ich merke, dass ich unbedingt wieder ran ans Buch muss. Das kommt dann von ganz allein. Andere Bücher lesen bringt dabei am meisten.
Haben deine Bücher autobiografische Elemente?
Nein. Meine Helden sind stets Männer und lieben überwiegend Männer. Autobiografisch höchstens insofern, als ich vielleicht unterbewusste Wünsche mit hineinbringe bzw. das totale Gegenteil von dem schreibe, was ich alltäglich erlebe. Aber wenn ich ehrlich bin, möchte ich mit meinen Romanfiguren nicht tauschen oder gar eine Beziehung mit ihnen haben.
Was tust Du, bevor Du Dich auf eine “Zeitreise” begibst?
Hm, eigentlich nicht viel. Ich kann sofort umschalten von Essen kochen oder einkaufen gehen auf altes Griechenland, altes Rom, Mittelalter, Vampire etc. Oder hast du etwas anderes gemeint?
In deiner Fantasyreihe Band I „Lacunars Fluch«, Band 1: Der Auftrag – geht es um eine Welt mit Räubern, Priestern, weißen Männern, versunkenen Städten und seltsamen Religionen. Vielleicht klingt das ein bissle klischeehaft, aber bei den meisten Fantasybücher, die so erfolgreich und in Umlauf sind wie z.b: Rubinrot“ oder „The Selection“ spielt Liebe auch eine zentrale Rolle. Bei dir im Klappentext entdeckte ich nur ein bisschen von Liebe, die keine zentrale Rolle spielt oder ein bisschen. Versuchst du auch in deinen Büchern, Klischeerollen rüberzubringen – oder vermeidest Du sie gerne?
Wie gesagt, »Der Auftrag« ist nur der erste Band einer siebenbändigen Reihe, die insgesamt 14 Bände umfassen wird, in der Liebe in allen Variationen sogar eine sehr große Rolle spielt. Sex – Männersex eben -, aber auch Eltern-, Kindes- und Freundschaftsliebe sowie allgemeine Menschenliebe. Soweit Liebe als Sex verstanden wird: Ich bemühe mich, Sex nie als Sahnehäubchen zu benutzen, sondern es soll immer dazu dienen, die Handlung voranzutreiben und den Charakter der Personen zu unterstreichen. Wie sich jemand beim Sex verhält oder welche Einstellung er zum Sex hat, wirft meines Erachtens ein scharfes Licht auf die jeweilige Person.
Welche deiner Bücher, die du veröffentlicht hast, ist dir leichter von Hand eingefallen und war leichter zu schreiben?
Na, Fantasybücher natürlich, die benötigen so gut wie gar keine Recherche. Der Plot selbst ist keine Hürde, es fällt einem immer was ein.
Ich selber bin Autorin und schreibe meine Bücher gefühlte 100x um, wie war das bei dir? Hattest Du auch eine dieser Phasen, in denen du die Geschichte 1000x umbautest oder aber Du manchmal unzufrieden warst, dass die Geschichte nicht in die Gänge kam?
Noch ein paar Mal durchlesen ist sowieso normal. Aber eigentlich schreibe ich kontinuierlich. Umarbeiten ist schon vorgekommen, wobei ich mich bemühe, nichts ganz wegzuwerfen, sondern aus den alten Texten noch ein bisschen Honig zu saugen, also die gelungenen Sätze zu behalten. Umarbeiten muss ich, wenn ich merke, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, der sich durch ganze Kapitel oder das ganze Buch zieht. Das ist eine Schweinearbeit, und ich bin am Fluchen, aber hinterher merke ich immer, dass es sich gelohnt hat und das Buch besser geworden ist. Dass ich gar nicht weiter weiß, passiert mir selten, da kann ich mich dann auch mit Hape kurzschließen. Gemeinsam fällt uns immer was ein, und wir kommen aus jeder Sackgasse, in die ich mich eventuell hineingeschrieben habe, wieder raus. Er hat schon viele sehr gute Ideen geliefert, und das Gerüst bzw. den Plot arbeiten wir gemeinsam aus.
Böhmen am Anfang des 15. Jahrhunderts: Die Pest ist gerade vorüber und die Einwohner eines kleinen Dorfes kommen aus den Höhlen zurück, wo sie sich vor der Seuche versteckt und überlebt haben. Doch die Armut ist groß, weil niemand gesät und geerntet hat – und der Winter steht vor der Tür. Auch ihr adeliger Herr auf der nahen Burg leidet Mangel. Zum Glück hat er ja noch den Schatz in Verwahrung, den er vor der Pest mit anderen Raubrittern zusammengestohlen hat. Als er sich etwas davon holen will, stellt er zu seinem Entsetzen fest, dass die Truhen mit Gold und Juwelen verschwunden sind. Das könnte ihn den Kopf kosten! Währenddessen finden die Dorfbewohner immer wieder Wertgegenstände im Wald und behaupten, ein Troll meine es gut mit ihnen. Dieser Aberglaube interessiert auch den jungen, gebildeten Dorfpriester Martin und Janek, den Sohn des Raubritters: Wer hat den Schatz geraubt? Wer ist der geheimnisvolle Gönner im Wald? Können die beiden die Folgen von Gier und Aberglauben noch abwenden?
Anfang des 13. Jahrhunderts in Europa. Vier Kreuzzüge sind bereits gescheitert und langsam schwindet die Motivation. Das möchten der Tempelritter Ocatvien und der Mönch Emanuel ändern. Sie begeben sich auf die Suche nach einer Reliquie, die ihnen dabei helfen soll. Was sie finden, übertrifft alle ihre Erwartungen: Zu beiden kommt die Liebe auf unterschiedliche und unerwartete Weise. Dunkle Machenschaften bringen sie in Lebensgefahr, und ihr Auftrag erweist sich als eine Bedrohung für die gesamte Christenheit. Aber zum Aussteigen ist es zu spät – sie haben die Aufmerksamkeit der Mächtigen erregt.Anfang des 13. Jahrhunderts in Europa. Vier Kreuzzüge sind bereits gescheitert und langsam schwindet die Motivation. Das möchten der Tempelritter Ocatvien und der Mönch Emanuel ändern. Sie begeben sich auf die Suche nach einer Reliquie, die ihnen dabei helfen soll. Was sie finden, übertrifft alle ihre Erwartungen: Zu beiden kommt die Liebe auf unterschiedliche und unerwartete Weise. Dunkle Machenschaften bringen sie in Lebensgefahr, und ihr Auftrag erweist sich als eine Bedrohung für die gesamte Christenheit. Aber zum Aussteigen ist es zu spät – sie haben die Aufmerksamkeit der Mächtigen erregt. Weitere Bände siehe Amazon.de
Barbara ist eine sehr attraktive Frau und wird von den Männern begehrt. Auch sie mag Männer. Aber sie hat eine Obsession: Sie möchte selbst ein Mann sein. Um auszuprobieren, wie sich das anfühlt, verkleidet sie sich als Mann und begibt sich in die Schwulenszene, wo sie sich Sascha nennt. Dort hat sie bald Erfolge und wird immer kühner, aber selbstverständlich bleibt alles Stückwerk, denn niemand darf wissen, dass sie in Wahrheit eine Frau ist. Da lernt sie in einem exklusiven Schwulenclub Alexander kennen.