Immer wieder fragen Autoren in Foren, wie sie sich im Internet präsentieren sollten? In meiner Blogparade ist auch die Diskussion aufgekeimt, ob Autoren einen Blog brauchen oder nicht. Die Frage kann man nur beantworten, wenn man sich einmal genauer ansieht, welche Funktion die einzelnen Medien haben.
Das große Ziel: Bücher verkaufen
Es mag hart klingen und die Romantiker schockieren, aber letztlich geht es genau darum. Ein Autor und eine Autorin machen dies alles, um Menschen dazu zu bewegen, ihre Bücher zu lesen. Daher muss man auch jede Aktivität im Internet unter diesem Aspekt betrachten. Wie helfen sie dabei, Leser zu gewinnen.
Die Webseite - meine bunte Visitenkarte
Wir leben im Internetzeitalter. Wenn ich nach interessanten Lokalen suche und auf eines treffe, das keine oder eine schlechte Webseite hat, dann werde ich dies wahrscheinlich nicht besuchen. Wenn jemand in der heutigen Zeit Menschen für sich oder seine Produkte gewinnen möchte und nicht sowieso schon zu den Berühmtheiten gehört, dann muss er eine Webseite haben, die dem Stand der Technik entspricht.
Verkauft eine Autorenwebseite Bücher?
Dazu muss man betrachten, wie und wann Menschen auf die Autorenwebseite gelangen. Im Regelfall tun sie dies, wenn sie den Autoren oder die Autorin schon kennen, zumindest den Namen mal gehört haben. Sie wollen sich ein näheres Bild von der Person und den Werken machen. Fragt man Leser, was ein Autor im Web tun sollte, dann gehört fast immer eine Webseite zu ihren Wünschen, auf der sie einen genaueren Eindruck vom Autor bekommen können. Sie kennen also den Namen und wollen mehr wissen. Eine statische Webseite ist eine Unterstützung des Marketingauftritts. Sie kann durchaus den Ausschlag geben, dass jemand sich mal ein Buch kauft. Sie ist aber kaum ein Medium, das von sich aus neue Leser gewinnt, wenn man einmal von dem sehr unwahrscheinlichen Fall absieht, dass jemand nach Buchthemen googelt, auf die Autorenseite gelangt und dann das Buch kauft. Um Wirkung zu entfalten, braucht eine Autorenwebseite immer begleitende Aktivitäten.
Ein Blog - mehr als nur Texte
Viele denken, wenn sie den Begriff Blog hören, an eine Webseite mit regelmäßigen Texten. Doch im Gegensatz zur statischen Webseite hat ein Blog weit mehr Funktionen und wird dadurch zu einem Marketinginstrument. Hier die drei Aspekte, die einen Blog ausmachen:
- Aktuelle Inhalte
- Kommentarfunktion
- RSS-Feed
Die Webseite für das Buch - überhaupt nötig?
Als reine statische Visitenkarte für ein Buch macht eine Buchwebseite keinen Sinn. Da genügt die Infoseite auf der Autorenwebseite oder dem Blog. Doch paart man die Bücherwebseite mit der eigenen, auf das Buch zugeschnittenen Internetadresse und fokussiert man sie auf das eigentliche Ziel, nämlich Leser zum Kauf zu bewegen, dann macht sie Sinn. Das Mittel der Wahl ist eine Landing-Page. Also eine einseitige Webseite, die den Besucher informiert und ihn animiert, das Buch zu kaufen. Durch die Internetadresse und den buchspezifischen Inhalt kann sie bei Suchen besser gefunden werden. Zusätzlich ist sie bei anderen Aktionen eine gute Anlaufstelle für Interessenten. So ist die Adresse der Landing-Page ideal, um sie auf Werbekarten oder bei Social-Media-Posts anzugeben.
Die Kombination aus allen drei Medien macht Sinn
Wer meine Aktivitäten im Web schon länger verfolgt, wird mitbekommen haben, dass ich auch viel herumexperimentiert habe und mir nie ganz sicher war, was ich tun sollte. Zu widersprüchlich waren die vielen Expertenaussagen. Erst als ich mir das Ziel und die Funktionen der einzelnen Medien klargemacht habe, wusste ich, wie ich vorgehen sollte. Daher habe ich hier meinen Blog "Veras Welt", der zudem einige statische Seiten enthält, die dem geneigten Leser einen näheren Eindruck geben sollen, z.B. über mein aktuelles Projekt, meine Lesungen und natürlich meine Bücher. Es ist also eine Kombination aus statischer Visitenkarte und Blog. Zusätzlich habe ich einzelne Webseiten für jedes Buch, die ich als Landing-Page gestaltet habe. Es gibt eine Landing-Page für Kick ins Leben und eine für Rausgekickt: Blaue Vögel. Beide Seiten dienen einzig und allein dem Zweck, Besucherinnen und Besucher dazu zu bewegen, die Bücher zu kaufen oder wenigstens eine Leseprobe anzufordern.
Ich bin noch ein zu kleines Licht im Meer der Autorinnen und Autoren, als dass ich eine statistisch relevante Zahl zur Untermauerung meiner Aussagen liefern könnte. Aber die Logik und mein Bauchgefühl sagen mir, dass dies das richtige Vorgehen ist.
Was meinst du?