Juhuuuu! Das ist nun mein erstes Autoreninterview und ich freue mich total! So oft nun habe ich auf euren Blogs gestöbert und mir auch engeren Kontakt mit den Autoren gewünscht, denen ich meine vielen bereisten Welten verdanken kann.
Nun kann ich mich auch zu den Hobby-Journalisten unter euch zählen, denn der Autor der “Berufen” – Trilogie, Nico Abrell, hat sich bereit erklärt, uns ein bisschen was über ihn zu erzählen und somit meine Fragen zu beantworten.
Und jetzt kommt noch der Oberhammer: Nico hat mich gefragt, ob er das Interview dann in seinem Buch veröffentlichen darf!!! Ich war so baff als ich das gelesen habe, weil ich eigentlich nur gehofft habe, dass meine Fragen nicht vollkommen unverständlich oder sonst irgendwie komisch sind und dann kommt so etwas! Ahhhhh, ich finde dass so toll :D !
Ok, ich habe euch genug auf die Folter gespannt, hier kommt das Interview!
Ich: Nico, Du bist ja noch ein relativ neuer Autor, deshalb würde ich dich bitten, Dich und dein Werk kurz vorzustellen.
Nico: Mein Name ist Nico Abrell und ich lebe in Bayern. Seitdem ich lesen und schreiben kann, denke ich mir Geschichten aus, die ich letztlich zu Papier bringe. Mein Werk »Berufen – Gefangen in Flammen« ist die erste Geschichte oder die erste Reise, die ich veröffentlicht habe. Sie beinhaltet »Die Geschichte eines Jungen, dessen Schicksal durch die griechische Mythologie schlagartig verändert wird.«
Ich: Wie kam Dir die Idee für dein Buch “Berufen – Gefangen in Flammen”?
Nico: Das mag jetzt vielleicht ein wenig verrückt und irrsinnig klingen, doch ist mir die Idee zu Berufen in einem Traum gekommen. Ich habe einen Jungen bzw. Teenager gesehen, der ständig eine leidende und in Flammen gefangene Frau im Traum gesehen hat. Da ich selbst ein großer Fan der griechischen Mythologie bin, habe ich mir mitten in der Nacht einen Stift geschnappt und die Bilder aus den Träumen aufgeschrieben, sodass ich sie nicht mehr vergessen konnte. So gesehen sind die Träume, die Lucas innerhalb der Bücher durchlebt, die Träume, die ich selbst »durchlebt« habe.
Ich: Mädchen lesen ja bekanntlich mehr als Jungs (wobei es durchaus Ausnahmen gibt) und deshalb gibt es auch viel mehr Bücher aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin. Warum hast Du Dich für einen Jungen in der Hauptrolle entschieden?
Nico: Wie schon bereits erwähnt, sah ich einen Jungen in meinen Träumen. Deshalb war es für mich eigentlich schon so sicher, wie das Amen in der Kirche, dass der Protagonist durch eine männliche Person widergespiegelt wird.
Ich: Liest Du selbst viel? Wie viele Bücher besitzt Du und hast Du einen speziellen Ort an dem Du am liebsten liest?
Nico: Ich lese, wenn es gut läuft, in der Woche zwei bis drei Bücher. Das mag für manche Leseratten nach unglaublich wenig klingen, jedoch ist das für mich – aufgrund der fehlenden Zeit – eine ganze Menge. Da ich es hasse, mir die Bücher, die ich lesen möchte, nur auszuleihen, kaufe ich mir jedes einzelne Buch selbst. Nach dem Lesen stelle ich sie dann – je nach dem, wie ich das Buch fand – stolz ins Regal und betrachte die Bücher in gewisser Weise als meine eigenen Trophäen. Ich wünschte, ich könnte dir sagen, wie viele Bücher ich besitze, aber in der Zeit, die ich mit zählen verbringen würde, hätte ich wahrscheinlich schon längst den zweiten Band von Berufen geschrieben *lachend*. Aber was ich dir sagen kann, ist, dass die besten Bücher, die ich jemals gelesen habe, die Biss-Bücher von Stephenie Meyer sind.
Ich: Ich stelle mir die Recherche für ein Buch immer sehr schwer und langwierig vor. Wie lange hast Du recherchiert und war das bevor Du begonnen hast zu schreiben oder währenddessen?
Nico: Für die ersten Seiten habe ich mich so viel informiert, wie es Dinosaurier auf der Erde gibt. Jedoch wurde ich indirekt dazu gezwungen, mich zu informieren, als Hermes in das Leben des jungen Lucas tritt. Ich musste mich mit der griechischen Mythologie so sehr beschäftigen, wie noch nie. Jedoch viel mir das nicht sonderlich schwer, da im ersten Band der Reihe nur drei wichtige Götter und eine wichtige Göttin zur Rede kommen. Beim zweiten Band wird dies um einiges schwieriger werden. Aber ich will nicht zu viel verraten. Deshalb: Psst!
Ich: Wie lange hast Du gebraucht, um das Buch zu schreiben?
Nico: Für das Grundgerüst sind ganze acht Monate draufgegangen. Als das Grundgerüst stand, musste es noch von anderen gelesen und geprüft werden. Ein oder zwei Kapitel wurden raus-gestrichten; dafür sind vielleicht drei dazugekommen. Alles in allem habe ich mehr als ein Jahr für das Buch gebraucht, dass jetzt im Handel erhältlich ist.
Ich: War die Grundidee für Dein Buch von Anfang bis Ende dieselbe, oder hat sich zwischendrin noch einmal etwas grundlegendes verändert?
Nico: Im Prinzip war die Grundidee immer dieselbe, jedoch gab es zwischendrin Abweichungen, die ich mir am Anfang der Geschichte überhaupt nicht vorstellen konnte. Beispielsweise war im Kern der Gesichte Emily gar nicht enthalten. Jedoch ist mir beim Schreiben dann aufgefallen, dass das Buch noch ein paar »weibliche Züge« nötig hatte. So entstand die Figur Emily. Oder ein anderes Beispiel ist Hermes. Ich wollte Anfangs nur Zeus, Hades und Persephone in das Buch mit hinein nehmen. Aber nach geraumer Zeit fand ich es beim Schreiben langweilig, immer wieder Lucas dabei zuzusehen, wie er sich den Kopf über Büchern zerbrach und das In-ternet durchstöberte. Ich brauchte also jemanden, der Lucas zur Seite stand und ihn über seine Fähigkeiten und die Götter aufklärte.
Ich: “Berufen – Gefangen in Flammen” ist der Auftakt einer Trilogie, weshalb ich davon ausgehe, dass Du das Schreiben für Dich entdeckt hast. Hast Du schon Pläne oder Ideen für eine weitere Reihe?
Nico: Oh ja! Oh ja. Ich musste einen extra Ordner auf meinem PC anlegen, damit ich mir die Ideen überhaupt irgendwo speichern konnte. Mittlerweile habe ich Ideen und Geschichten für ganze sieben Reihen bzw. Bücher gesammelt. Als rauskam, dass mein Buch veröffentlicht wird, hatte ich bereits eine andere Geschichte begonnen zu schreiben. In gewisser Weise ist es schade, dass diese nun auf mich warten muss. Aber ich komme mir immer so vor, dass ich eine der Handlungen und Protagonisten betrüge, wenn ich mich der anderen Geschichte zuwende. Deshalb kann ich nur eine Story und nicht zwei oder mehrere gleichzeitig schreiben. Aber ja: Da ist noch sehr, sehr, sehr viel Stoff, den ich in Bücher umwandeln werde *lächelnd*.
Ich: Kannst Du Dir vorstellen für Deine nächsten Bücher das Genre zu wechseln?
Nico: Woher weißt du das *lachend*? Das Buch, das ich nach dem ersten Band von Berufen angefangen hatte, hat überhaupt nichts mit Fantasy oder dergleichen zu tun. Es ist vielmehr eine Lovestory, die einen Hauch von Thriller und Spannung in sich trägt. Also ja: Ich kann mir sehr gut vorstellen, in anderen Genres tätig zu werden, was ich eben auch schon angefangen habe.
Ich: Warst Du vor Ort in Seattle, in der die Geschichte von Lucas spielt, um die Gegend richtig beschreiben zu können oder finden wir uns in Deiner Vorstellung des Ortes wieder, wenn wir das Buch lesen?
Nico: Hahaha. Schön wäre es. Aber nein. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen, auch nur einen Fuß in die Vereinigten Staaten zu setzten. Vielmehr war mein guter, alter Freund Google-Maps mein Copilot auf meiner Reise mit Lucas. Ich habe die verschiedensten Ecken von Seattle durchstöbert und einen geeigneten Platz für das Haus der Fernandez‘ zu suchen. Letzt-lich habe ich eine passende Stelle am Rande von Seattle gefunden, die nicht ganz so überfüllt ist und – im Vergleich – einer ruhigen Gegend ähnelt.
Ich: Und zu guter Letzt: In Deinem Buch geht es um die griechische Mythologie. Interessieren Dich die antiken Sagen um die griechischen Götter oder hast Du sie nur als Grundlage für das Buch gebraucht?
Nico: Wie schon vorhin erwähnt, interessiere ich mich wahnsinnig für die griechische Antike bzw. Mythologie. Mir ist schon mal der Gedanke gekommen, diese zu studieren. Jedoch machten sich dann die unzähligen und dicken Wälzer in meinen Gedanken breit, die ich allesamt lesen und studieren müsste. Somit war die Idee längst schon wieder verworfen. Jedoch finde ich von allen Mythologien und Sagen, die es auf unserem blauen Planeten so gibt, die griechische mit Abstand am interessantesten. Und ich denke so wird es auch immer bleiben.