[Autoreninterview] Im Gespräch mit Stephan Hemming

[Autoreninterview] Im Gespräch mit Stephan Hemming
Hallo ihr Lieben!
Ich habe mir vorgenommen in 2020 mehr Beiträge über die Personen hinter den Büchern zu schreiben und im Februar starte ich gleich mit meinem ersten Autoreninterview in diesem Jahr!
Viel Spaß beim Lesen!
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Über die Autor (Allgemein)

[Autoreninterview] Im Gespräch mit Stephan Hemming

© Sebastian Fischer

Stephan Hemming wurde 1975 geboren. Vom Glauben, sich dafür ziemlich gut gehalten zu haben, ließ er sich bisher nicht abbringen. Er mag Hunde (vor allem, wenn sie auch ihn mögen), Videospiele, grauschwarzen Humor mit gelben Punkten und sicher noch ein paar andere Dinge. Tatsächlich kam er nie vollständig darüber hinweg, dass es nicht mit der ersehnten Karriere als Rockstar geklappt hat. Seine Höhenangst machte dem Plan, Astronaut zu werden, einen dicken Strich durch die Rechnung und die Vorahnung, Haie könnten in Wirbelstürmen ihr Unwesen treiben, hielt ihn vom Meer fern. Statt dessen studierte er Technologiemanagement.
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Legende: Tiana Stephan
In deiner Biographie steht, dass du gerne Rockstar, Astronaut oder Weltenentdecker geworden wärst. Schlussendlich entschiedst du dich für Technologiemanagement. Wie bist du zu einem technischen Job auf Autor gekommen? Hattest du schon immer Ideen im Kopf, die unbedingt niedergeschrieben werden mussten?Ehrlichkeit ist eine Tugend, die jedoch in den wenigsten Biographien Berücksichtigung findet. Oder kurz: In zwei Punkten war ich wohl nicht ganz ehrlich. Der Weltraum ist mir zu weit oben und zu kalt (Astronaut) und der Komfort der eigenen vier Wände durch keine Ruine der Welt zu ersetzen (Weltenentdecker). ;-)Tatsächlich wollte ich nur Rockstar werden. In meiner Jugend gab es für mich nichts Größeres, als Lieder zu schreiben und Bass zu spielen. Am schönsten waren nicht die Auftritte mit der Band, sondern der kreative Teil im Proberaum oder zu Hause, wenn ich komponiert habe. Also ja: Kreativität war immer ein sehr wichtiger Teil meines Lebens.Mit dem Schreiben fing ich jedoch erst später an.
Wie würdest du dich selbst in nur 3 Worten beschreiben? Gutmütig Gemütlich. Bisweilen seltsam.Nur 3 Wörter? Dann streich bitte das "bisweilen" ... 
Wo und zu welcher Uhrzeit schreibst du am liebsten? Am liebsten gleich morgens: Notebook, Kaffee und ich. Drei Helden auf einer Mission. Da ich jedoch derjenige bin, der das schönste Cape und die Maske trägt, sind die anderen beiden nur meine Sidekicks (Captain NoteBOOM und Black Coffeerooza).
Entweder…oder: Hund oder Katze Ich mag Tiere allgemein sehr gerne. Und das sage ich nicht nur, um als gutmütig dazustehen. Es widerstrebt mir sogar, Jagd auf eine Fliege zu machen – auch wenn sie auf der eindeutigen Mission ist, mich in den Wahnsinn zu treiben. Ehrlich, dafür bin ich viel zu gemütlich. Bei Wespen mache ich jedoch gerne eine Ausnahme. Mag seltsam klingen, ist es aber nicht, da ich sie im Gegensatz zu ihren honigproduzierenden Buddies ganz und gar nicht leiden kann. Um auf die Frage zurück zu kommen: Hunde. Ich liebe Hunde.
Familie oder KarriereIch habe – trotz des Studiums – nie eine klassische Karriere angestrebt. Abteilungsleiter im PETER PAN-BÜRO FÜR GEMEINNÜTZIGE TRÄUMEREI hätte mir allerdings gefallen. Wir haben nur ein Leben, danach ist Feierabend. Daher sollten wir unsere Zeit mit Tätigkeiten verbringen, an denen wir Spaß haben. Der freitagliche "Endlich Wochenende"-Post auf Facebook sagt viel über einen Menschen und seine Zufriedenheit aus. ;-) Um auch hier wieder auf die Frage zurück zu kommen: Erfolg mit dem zu haben, was man tut und dabei Teil einer wunderbaren Familie zu sein – das nehm ich.
Werwolf oder Vampir Werwolf, ganz klar. Seit Vampire ihre Zeit lieber mit Schmusen verplempern, kann ich mit ihnen nichts mehr anfangen. Sorry, meine scharfzähnigen Freunde, aber habt weiterhin viel Spaß im Spa und bei der Maniküre.Werwolf, definitiv Werwolf. Ich stelle es mir auch viel interessanter vor, in einem zerrissenen Shirt den Mond anzuheulen. Wofür gehe ich denn sonst ins Fitnessstudio?
Luft oder Wasser Luft um mich herum, Wasser vor mir. Ich mag das Meer sehr gerne, würde es allerdings vermissen, Luft holen zu können. 
Thriller oder Fantasy Fantasy. Wobei ich Thrillern auch viel abgewinnen kann. Kommt auf meine Stimmung an. Horror mag ich übrigens auch gerne. Das hast du nicht gefragt, gell? Könntest du dann die Frage vielleicht umformu... nein? Gut, dann bleibe ich bei Fantasy.
Wie bist du zu der Idee von „Vom Glück, Pech und der Unendlichkeit dazwischen“ gekommen? "Ein einzelnes Licht bewegte sich vorsichtig von der Stelle, an der es sein ganzes Leben verbracht hatte." (S. 314) So ungefähr kannst du es dir vorstellen. Der Funke, der die Idee entzündete, war eines meiner Lieder über einen Mond, der einsam durch das Universum treibt und nach einen Freund sucht. Ich mochte die Idee sehr gerne – so gerne, dass ich mir darüber Gedanken machte, was jemanden dazu bringen könnte, sogar bis in den Weltraum vorzustoßen um etwas zu finden, das er verloren hat. So entstand die Geschichte über Ellis, der auszog, sein Glück zu finden – auch auf die Gefahr hin, dass Pech das wahrscheinlichere Schicksal sein könnte.
Wie lange hast du von der Idee bis zum fertigen Buch gebraucht? Das Lied über den Mond entstand etwa 2006, wenn ich mich recht erinnere. Im selben Jahr begann ich mit dem Entwurf des Buchs, den ich 2007 beendete. Seit damals nahm ich mir in regelmäßigen Abständen vor, dass ich "irgendwann mal ein paar Wochen investiere und es fertigstelle". Netter Irrglaube. 2018 war es endlich soweit, und aus den "paar Wochen" wurden fast anderthalb Jahre. Dabei ging es nicht nur um die Geschichte, sondern auch um den für diese Geschichte passenden Schreibstil. Mit beidem bin ich sehr sehr glücklich.
Wieso hast du dich fürs Selbstpublishing entschieden? Ich muss zugeben, dass ich während des Schreibens nicht ein einziges Mal an eine klassische Verlagsveröffentlichung gedacht habe. Nicht, dass ein Verlag unattraktiv wäre! Nur lag mein Fokus voll auf der Geschichte und es machte nach meinem Verständnis wenig Sinn, vorab auf Verlagssuche zu gehen. Um ehrlich zu sein hatte ich auch keinen Schimmer, wie das, was ich geschrieben habe, überhaupt aufgenommen werden würde. Eine (poetische) Geschichte, die teilweise in einer fantastischen Märchenwelt spielt und noch dazu Stoff zum Nachdenken liefert (spaßeshalber entstand so der Begriff "Philosofairy Tale") – Mainstream ist das nicht unbedingt. Sollte ein Verlag Interesse haben, freu ich mich natürlich über ein nettes Schreiben ... :-)
Was sind deine Ziele als Autor? Willst du davon leben können oder ist es für dich ein netter Zeitvertreib? Ich kann sagen, dass mich mittlerweile nichts so sehr begeistert, wie das Schreiben von Geschichten. Natürlich war es anfangs nur ein netter Zeitvertreib. Jetzt möchte ich gerne mehr und davon leben können.
Dein Debüt ist veröffentlicht. Was dürfen deine Leser als nächstes von dir erwarten bzw. hat du schon Ideen für weitere Geschichten? Die habe ich. Das nächste Buch ist schon in Arbeit und wird ganz sicher 2020 veröffentlicht. Außerdem freue ich mich jetzt schon darauf, mit dem dritten Buch zu beginnen. Die Ideen wachsen bereits kräftig.
Danke, Stephan, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten! Kommen wir nun zu der letzten Frage: Was möchtest du deinen Lesern und zukünftige Leser sagen? Das letzte Wort gehört dir! Es war mir eine riesige Freude und Ehre, liebe Tina. Denn das hier war nicht nur irgendein Interview, sondern sogar mein erstes. Dank dir fühle ich mich jetzt also doch endlich ein klein wenig wie ein Rockstar. :-)Ich habe bereits so viel wunderschönes und äußerst positives Feedback von LeserInnen, Bookstagramerinnen, Rezensenten und Blogerinnen erhalten, wofür ich unendlich dankbar bin. Damit hätte ich bei meinem ersten Buch ganz sicher niemals gerechnet.Liebe Leserin, lieber Leser! Gebt hin und wieder auch uns Indie-Autoren eine Chance und kauft unsere Bücher. Wenn sie euch gefallen, dann erzählt euren Freunden davon oder schreibt uns eine Rezension. Ihr helft uns damit wirklich. :-) Viele von uns legen sich richtig ins Zeug, euch auch optisch eine schöne Erfahrung zu bieten, die im Bücherschrank ordentlich etwas hermacht. Bitte unterstützt uns dabei. Mein letzter Dank geht also an dich. Danke, dass du das Interview bis zum Ende gelesen hast und nun mit dem Gedanken spielst, mal einen Blick in mein Buch zu werfen ... :-)
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Vom Glück, Pech und der Unendlichkeit dazwischen

von Stephan HemmingEigenverlagET: 28.11.2019
ISBN-13: 978-1707474882Quelle
Ellis dachte an das Glück, obwohl die Umstände alles andere als glücklich waren. Immerhin hatte ihn das Schicksal mitten hinein in einen Krieg geworfen und dachte nicht daran, die Zeit wie im Flug vergehen zu lassen. Ein Abenteuer hätte es werden sollen.Während der Regen auf ihn einprasselt, träumt er von seinem letzten Abend zu Hause. Als er Meera traf und sie ihn in nur einer Sekunde verzauberte.
Ellis weiß noch nicht, dass das echte Abenteuer erst dann beginnt, wenn er wieder zurück ist.
Was ein Spiegel damit zu tun hat, der nicht so recht weiß, was er sein möchte?Oder ein Regenbogen in Gestalt eines plappernden Vogels?Kann man einem Wolf trauen, der von Freiheit spricht?Sind Monde einsam?
Ellis dachte an das Glück; und vergaß dabei, dass es noch etwas ganz anderes gibt.


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