Autoren-Support // Wie bewerbe ich mich bei einem Verlag // Teil 2

Autoren-Support // Wie bewerbe ich mich bei einem Verlag // Teil 2
Teil 1 passierte noch daheim, jetzt geht es an die Öffentlichkeit und zwar mit einem Exposé - der Inhaltsangabe Eures Werkes. Dieses soll die Grundidee und den groben Handlungsverlauf skizzieren. Das Exposé ist Eure Bewerbung beim Verlag und sollte daher mit dem gleichen Elan verfasst sein wie eine Job-Bewerbung, schließlich wollt Ihr im Idealfall vom Schreiben leben.
So wichtig wie das Exposé selbst ist auch das Anschreiben an den Verlag. Im Zeitalter von eMails möchte kaum noch ein Verlag das Exposé per Post haben. Also starten wir die eMail mit dem Satz „Sehr geehrte Damen und Herren“ – FALSCH! Jeder Bewerbungscoach wird bestätigen, dass man eine Bewerbung NIE mit diesen bösen fünf Wörtern beginnt. Nur ein bisschen Recherche ist nötig und Ihr findet heraus wer der Ansprechpartner fürs Lektorat ist. Bitte schaut auch genau nach, welchen Geschlechts diese Person ist. Ich bekomme durchschnittlich zwei Mal im Monat eine Mail, die an „Herr“ Grit Richter adressiert ist. Solltet Ihr trotzdem keinen Ansprechpartner finden, dann seid kreativ! Alles was nicht die bösen fünf Wörter beinhaltet ist gut, auch „Hallo fleißiges Verlags-Team“.
Für den weiteren Verlauf der Mail empfehle ich die einfache Regel KISS (Keep it Simple and Smart). Stellt Euch und Euer Roman-Projekt vor (Titel des Romans, Thema, Genre, Umfang, und vielleicht auch eine kleine Geschichte wie ihr dazu gekommen seid dieses Werk zu verfassen), zeigt dem Verlag, dass Ihr Interesse an der Zusammenarbeit habt. Vermeidet ellenlange Mails! Euer potentieller Verleger möchte im Normalfall nicht wissen, dass Eurer Hund gestorben ist, dass Ihr von Euren Eltern geschlagen wurdet oder dass Euer Lebensgefährte eine Granate im Bett ist … ja, das wurde mir wirklich schon alles geschrieben.
Rechtschreib- und Grammatikfehler kommen vor und niemand nimmt sie Euch übel, aber keiner liest das Exposé, wenn schon in der Mail die Rechtschreibfehler Tango tanzen. Nehmt Euch also etwas Zeit um Eurer Anschreiben genau zu formulieren und durchzulesen. Wenn das Grundgerüst einmal steht kann man es einfach immer wieder verwenden, sofern man gewisse Anpassungen bei der Anrede vornimmt. ^^
Ist das Expoé abgeschickt beginnt die Wartezeit und im Idealfall bekommt Ihr irgendwann eine Antwort. Wie mit Absagen, Zusagen, Verträgen und DKZV umgeht verrate ich Euch dann im nächsten Teil.
Teil 3 – Die Antwort & die Reaktion Tot allen Verlegern die mich abgelehnt haben! wird am 25.09.2014 veröffentlicht
Bis dahin alles Liebe Grit

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