[Autoren-Interview] Romantik mit Lene Steening

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich etwas ganz Besonderes für euch: Mein allererstes Autoren-Interview! Nachdem ich begeistert die beiden Romane „In der Entfernung liegt die Wahrheit“ und „Verliebt, aber verheiratet“ von Lene Steening gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme, als die Autorin mir ein Interview angeboten hat. Eine ausführliche Recherche später und mit der Hoffnung nicht unbedingt nur Standartfragen zu stellen, stand das Interview mit Lene Steening. Über die Antworten habe ich mich sehr gefreut und konnte die Autorin näher kennen lernen. Aber lest am besten selbst:


[Autoren-Interview] Romantik mit Lene SteeningLene Steening: Autorin von „Verliebt, aber verheiratet“

Frau Steening, vor Kurzem erschien Ihr zweiter Roman „Verliebt, aber verheiratet“. Für alle meine Leser, die bisher noch nicht von Ihrem Buch gehört haben, können Sie es Ihnen kurz vorstellen?

Marlene, Mutter von drei Kindern, fühlt sich vom Alltag genervt und auch zunehmend von ihrem Ehemann mit allem allein gelassen. In dieser Stimmung begegnet sie Nick zufällig in einem Münsteraner Lokal. Zwischen beiden entwickelt sich eine unheimliche Anziehungskraft und Marlenes Leben gerät völlig durcheinander.

Wie sind Sie auf die Idee zu Ihrem neuen Roman „Verliebt, aber verheiratet“ gekommen?

Ehrlich gesagt ist mir die Idee einfach eines Abends beim Schauen einer Netflix-Serie eingefallen – wobei die Serie thematisch gar nichts damit zu tun hatte. Aber ich kenne viele Mütter und deren Alltagsthemen. Eine Mutter, die unglücklich in ihrer Ehe ist, kenne ich zwar nicht, doch ich habe mich gefragt, was wohl passiert, wenn Alltagsstress, das Dahinplätschern einer Ehe und die Begegnung mit einem umwerfenden Mann zusammenkommen.

Was macht die beiden Hauptcharaktere Marlene und Nick zu besonderen Romanfiguren, die man unbedingt kennenlernen sollte? Was schätzen Sie an ihnen persönlich am meisten?

Nick ist attraktiv, vermögend und lebt in Marlenes Traumstadt New York. Er ist charmant und aufmerksam. Er könnte arrogant sein, ist er aber nicht. Im Gegenteil: Er ist sehr einfühlsam und rücksichtsvoll. Eigentlich ist er der perfekte Traummann, den man Marlene gerne gönnt. Und der Leserinnen zum Träumen anregen soll.

Marlene ist zupackend, lebensfroh und liebt ihre Kinder über alles. Sie hadert mit der Vorstellung, ihre Ehe dahin dümpeln zu lassen. Und sie stellt sich die Frage, die sich wahrscheinlich einige Frauen um die Vierzig stellen: Was erwarte ich vom Leben? Aber sie kämpft auch um die richtige Entscheidung für ihre Kinder. Das ist nicht leicht.

An Nick schätze ich sein Verständnis am meisten. Marlene beeindruckt mich durch den Weg, den sie geht.

In Ihrem neuen Roman geht es neben der romantischen Liebesgeschichte auch um die Gratwanderung der Frauen zwischen Ehe, Kindern, Haushalt und Beruf. Haben Sie einen oder mehrere Tipps, wie man sich in diesem stressigen Alltag nicht selbst aus den Augen verliert?

Ich glaube, man kann sehr schnell in ein Alltags-Hamsterrad geraten. Daher sollte sich jeder hin und wieder Freiräume schaffen. Das ist kein besonders ausgefallener Tipp, denn die meisten Menschen wissen, wie wichtig Freiräume sind. Die Kunst liegt eher darin, diese Freiräume auch durchzusetzen.

Sie haben für „Verliebt, aber verheiratet“ handschriftlich sechzig DIN A4 Seiten in einer Kladde beschrieben, bevor Sie mit dem ersten Kapitel begonnen haben. Inwieweit hilft Ihnen diese Vorbereitung beim späteren Schreibprozess? Und warum haben Sie sich für die Variante mit Stift und Papier, statt für den Computer mit einem Schreibprogramm entschieden?

In meiner Kladde steht ganz grob der Plot und ich habe einzelne Szenen ausformuliert. Handschriftlich kann ich mich freier bewegen. Worte und Sätze kann ich einklammern und Alternativen darüber setzen, Ergänzungen kann ich reinquetschen. All das ließe sich auch mit einem Schreibprogramm machen. Aber ich bin handschriftlich zunächst näher an Gefühlen und Wahrnehmungen dran. Meine Kritzeleien in der Kladde sind die totale Rohfassung. Später gibt es dann viele Dateien mit dem Plot, Charakteren, Infos, zeitlichen Abläufen.

Sie hören hin und wieder einmal gerne Musik beim Schreiben Ihrer Romane. Was ist Ihr Lieblingssong, bei dem Ihnen das Schreiben besonders leicht fällt?

Oh, den einen Song gibt es gar nicht. Vielmehr hatte der Roman seine eigenen Songs. Einige davon werden im Buch auch erwähnt. So gibt es eine Szene mit Marlene und Nick für die ich Gershwins „Rhapsody in Blue“ sehr oft gehört habe.

Genau wie Ihr neuer Roman, spielt auch Ihr Debüt „In der Entfernung liegt die Wahrheit“ im Münsterland. Was genau gefällt Ihnen so gut an der Region im nordwestlichen NRW? Und wieso wählen Sie das Münsterland immer wieder als Handlungsort für Ihre Romane?

Im Münsterland bin ich aufgewachsen, in Münster zur Schule gegangen. Auch, wenn ich mittlerweile nicht mehr dort wohne, so habe ich Familie und Freunde im Münsterland. Ich fühle mich mit meiner Heimat verbunden. Münster ist eine sehr schöne Stadt, das Münsterland wunderbar. Warum sollte es nicht auch Kulisse für Liebesgeschichten sein?

Bleiben wir noch einmal kurz beim Münsterland. In Ihren Roman kehren Ihre Figuren immer wieder aus der großen weiten Welt, wie London oder New York, zurück in ihre Heimat das Münsterland. Was meinen Sie macht eine geliebte und vertraute Heimat so wichtig im Leben der Menschen?

Pauline, die Hauptfigur aus meinem ersten Roman, fühlte sich ihrer Familie sehr verbunden und ging nach einem kleinen Exkurs zu Beginn ihres Berufslebens in die Heimat zurück. Nick besucht regelmäßig seinen besten Freund Conni und seine Eltern. Meine Figuren haben Wurzeln und eine Verbindung zu ihrer Herkunft. Ich denke, da ist die Wiederkehr in die Heimat – ob nun gänzlich oder zeitweise – völlig natürlich.

Sie haben sich bei der Veröffentlichung Ihrer Romane dafür entschieden, dies unter dem offenen Pseudonym Lene Steening zu machen. Wie sind Sie auf den Namen gekommen und warum haben Sie sich für ein Pseudonym entschieden?

Als freie Journalistin schreibe ich andere Texte. Ich wollte eine Trennung zwischen Fakten und Fiktion schaffen, daher das Pseudonym. Der Name Lene hat mir als Kind schon gut gefallen. Er kam in einem „Hanni und Nanni“-Hörspiel vor. Und dann suchte ich nach einem passenden Nachnamen.

Zum Schluss folgt die eine Frage, die schon zum Klassiker geworden ist und Sie wahrscheinlich bereits nicht mehr hören können: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Ursprünglich wollte ich Juristin werden. Aber bereits vor meinem Abitur habe ich als freie Mitarbeiterin für die Münstersche Zeitung gearbeitet. Das war quasi mein Einstieg in den Journalismus. Ich beobachte gern. Bei Reportagen habe ich viele interessante Menschen getroffen. Es gibt eben viele Geschichten, die erzählt werden können – real wie fiktional.

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