Am 25. September 1964 wurd Rebecca Gablé am Niederrhein geboren. 1984 machte sie nach ihrem Abitur eine Lehre als Bankkauffrau. 1990 gab sie, nachdem sie ihren ersten Roman geschrieben hatte, diesen Beruf auf und begann ein Anglistik- und Germanistikstudium in Düsseldorf dessen Schwerpunkt auf Mediävistik - der Lehre vom Mittelalter, lag.Rebecca Gablé spielt Klavier, Gitarre, Cello und singt seit vielen Jahren in einer Rockband. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Mönchengladbach.So, nun solls aber los gehen...
CINEMA IN MY HEAD PROUDLY PRESENTS11 FRAGEN AN ... REBECCA GABLÉ
Woher kam die Idee zu "Das Lächeln der Fortuna"?
Rebecca Gablé:
Ich war Studentin und arbeitete an einem Referat über die beiden prägenden englischen Könige des 14. Jahrhunderts – Edward III. und Richard II. Bei der Recherche fiel mir auf, wie unterschiedlich diese beiden Herrscher waren, und ich dachte, es wäre sicher spannend, einen Roman über sie zu schreiben. Das war der Ausgangspunkt, von dem sich Das Lächeln der Fortuna entwickelt hat. Dass nicht die beiden Könige, sondern John of Gaunt, der Duke of Lancaster die historische Hauptfigur sein und dass der Roman einen fiktiven Helden bekommen würde, wusste ich da noch nicht. Das ergab sich erst in den ersten Wochen und Monaten.
In welcher Umgebung schreiben Sie am liebsten?
Rebecca Gablé:
Das ist mir eigentlich egal. Ich schreibe überall, am Schreibtisch, im Garten, im Hotel. Das einzige, was ich brauche, ist Ruhe.
Wie sieht der Arbeitsalltag für Sie als Schriftsteller/in aus?
Rebecca Gablé:
Meine Arbeitstage sind sehr unterschiedlich. Manchmal bin ich von früh bis spät in der Unibibliothek oder recherchiere den ganzen Tag im Internet oder in Fachbüchern. An Schreibtagen fange ich selten vor der Mittagszeit an und schreibe, wenn es gut läuft, bis zu zehn Seiten. Das kann sich gelegentlich auch schon mal bis in den späten Abend ziehen.
Was war es für ein Gefühl, das erste Exemplar des 1. eigenen Buches in den Händen zu halten?
Rebecca Gablé:
Ich war ziemlich stolz, glaube ich, aber komischerweise kann ich mich nicht mehr besonders gut erinnern. Der beste Moment war ein paar Monate vorher, als eine Lektorin von Lübbe mich anrief, sich vorstellte und mir sagte, dass sie mein Buch veröffentlichen will. Es war damals übrigens schon dieselbe, mit der ich bis auf den heutigen Tag zusammenarbeite.
Wie würden Sie sich selber mit 3 Worten beschreiben?
Rebecca Gablé:
Überhaupt nicht.
Hatten Sie Einfluss auf das Cover?
Rebecca Gablé:
Bei meinen ersten beides Krimis war man zumindest so höflich, mich nach meiner Meinung zu fragen, aber wirklichen Einfluss hatte ich nicht. Bei allen historischen Romanen bis einschl. Das Spiel der Könige, die eine mittelalterliche bildliche Darstellung im Cover hatten, habe ich die Bilder ausgesucht und den Rest gemeinsam mit den Grafikern des Verlages entwickelt. Seit Hiobs Brüder sind wir von diesem Konzept abgewichen, erarbeiten die Umschlaggestaltung aber immer noch in einem sehr kreativen Team gemeinsam.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Rebecca Gablé:
Ganz unterschiedlich. Das kann ein Schreibtag sein oder ein Tag auf dem Meer, ein Regentag mit einem schönen Buch im Lesesessel und vieles mehr.
Was ist Ihr größter Albtraum?
Rebecca Gablé:
Glauben Sie wirklich, dass Sie von irgendjemandem darauf eine ehrliche Antwort bekommen?
Welche Musik mögen Sie/ inspiriert Sie?
Rebecca Gablé:
Ich mag fast jede Art von Musik, egal ob Klassik oder Rock und Pop, und beschäftige mich ziemlich häufig und intensiv damit. Die Band, die ich momentan am spannendsten finde, ist Archive. Als Inspiration dient Musik mir allerdings nicht, und ich höre auch keine Musik bei der Arbeit.
Wie lange hat es gedauert, ihr erstes Buch an einen Verlag zu bringen?
Rebecca Gablé:
Ungefähr fünf Jahre.
Welches Buch, außer ihren eigenen natürlich, hätten Sie selber gerne geschrieben?
Rebecca Gablé:
Mit dieser Frage (die gerade irgendwie sehr in Mode zu sein scheint), kann ich offen gestanden nicht so viel anfangen. Warum sollte ich die Bücher anderer Leute geschrieben haben wollen? Natürlich gibt es zahllose großartige Bücher von zahllosen großartigen Schriftstellern, aber es sind eben ihre. Wenn ich auf der Straße eine Frau mit einer hübschen Nase sehe, denke ich ja auch nicht: „Hey, ich will deren Nase haben!“
Liebe Frau Gablé, ich danke Ihnen recht herzlich dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir meine 11 Fragen zu beantworten. Es hat mir großen Spass gemacht, sie zu lesen und ich muss sagen, an manchen Stellen war ich wirklich überrascht.