Viele Menschen glauben, dass sich ihr Verhalten an irgendwelchen Zielen orientiert oder aufgrund von Nachdenken über bestimmte Sachverhalte. Dabei verkennen sie den eigenen Autopiloten, der bei 80% unserer Handlungen eingeschaltet ist und uns lenkt. An Zielen orientieren wir uns meistens nur beim ersten Mal, je öfter wir etwas wiederholen, desto stärker wird unser Verhalten durch Reize aus der Umwelt bestimmt, die uns genau zum gezeigten Verhalten anleiten. Unsere eingangs erwähnte Absicht oder Ziel wird dabei immer unwichtiger, das ursprüngliche Ziel und damit der Sinn verblasst.
Aus diesem Grund fällt uns neues Verhalten erst einmal schwer. Weil wir es einüben müssen. Die gute Botschaft – je öfter wir es einüben, desto gewohnter wird es und desto automatischer wird es in Zukunft auch in unser Handeln einfließen. Das gilt für unsere guten, wie auch für unsere weniger guten Eigenschaften und Verhaltensweisen.
Testen Sie Ihren Autopiloten
Machen Sie sich doch den Spaß und beobachten Sie sich ein bißchen. Wieviele Ihre täglichen Reaktionen und Verhaltensweisen sind Ihnen denn bewusst? Bleiben Sie immer wieder bewusst stehen und überlegen Sie sich, warum Sie gerade X oder Y tun. Zwingen Sie sich ein bißchen zum Nachdenken darüber, ob Ihre Handlung jetzt bewusst auf ein Ziel gerichtet ist oder unbewusst automatisch abläuft. Das wäre die erste Stufe. Führen Sie Buch. Vielleicht eine Woche lang. Dann haben Sie mehr als genug Material. Und im zweiten Schritt – beim Durchlesen Ihrer Aufzeichnungen – können Sie dann überlegen, welches Verhalten denn heute noch in Ihrem Leben Sinn macht? Oder wo eine Modifikation ansteht. Und da Ihnen jetzt einiges bewusst geworden ist, haben Sie auch die Chance einer Änderung. Viel Spaß.