Autonomes Fahren: Hyundai soll letzter Partner in BMW und Intel Allianz werden

Von Augustin Friedel @augustinfriedel

BMW und Intel haben 2016 eine Allianz ins Leben gerufen, um gemeinsam die technologische Plattform für autonome Autos zu entwickeln. Das von Intel übernommen Unternehmen Mobileye ist auch seit Beginn ein Teil der Kooperation. Über die Zeit ist die Allianz mit weiteren Partnern gewachsen. Mit Fiat Chrysler kam ein weiterer Automobilhersteller hinzu, mit Continental und Delphi entsprechende Zulieferer. Als letztes Mitglied soll laut einem Pressebericht der Hersteller Hyundai ein Teil der Partnerschaft werden.

Hyundai als asiatischer Player für autonomes Fahren

Mit dem koreanischen Hersteller Hyundai wäre ein asiatischer Player mit von der Partie. Die Gespräche zwischen Hyundai und den anderen Kooperationspartnern sollen schon seit mehreren Wochen laufen und kurz vor dem Abschluss stehen. Ziel ist es, die Gespräche im ersten Quartal 2018 abzuschließen. Eigentlich sollte schon Ende 2017 der letzte Automobilhersteller als Entwicklungspartner dem Projekt beitreten, damit man sich ab Anfang 2018 voll auf die Entwicklung konzentrieren kann. Alle weiteren Interessenten sollten dann als Kunden von dem Gemeinschaftsprojekt profitieren können. Die Entwicklungspartner beteiligen sich aktiv an der Entwicklung der Technologien, die Kunden haben keinen aktiven Part bei der Entwicklung. Der Zeitplan scheint sich verzögert zu haben. Die Zeit drängt, bis 2021 soll das erste vollautomatisierte Fahrzeug produktionsreif sein.

Partnerschaft mit Aurora

Hyundai setzt bei der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen auch auf das amerikanische Startup Aurora, das von Google, Uber und Tesla Veteranen gegründet wurde. Auf der CES in Las Vegas haben Hyundai und Aurora die Zusammenarbeit bekanntgegeben.

Allgemein setzt sich der Trend fort, dass Hersteller, Zulieferer und andere Technologieunternehmen eng zusammen arbeiten, um schneller und effizienter die technologischen Plattformen für autonomes Fahren zu entwickeln. Das BMW bereit ist, die Plattform auch an externe Kunden abzugeben ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Automobilindustrie in den kommenden Jahren stark verändern wird. Automobilhersteller können ein weiteres Geschäftsfeld als Systemlieferant aufbauen, das mit der Zeit den herkömmlichen Autoverkauf ablösen könnte.

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