Autonomes Fahren: Continental tritt der Kooperation von BMW und Co. bei

Von Augustin Friedel @augustinfriedel

Die Kooperation von BMW rund um das Thema vollautomatisiertes Fahren wächst weiter. Neben Delphi, Intel und Mobileye tritt auch der deutsche Zulieferer Continental dem Bündnis bei. Continental soll Entwicklungspartner und Systemintegrator werden.

Skalierbare Plattform für Automobilhersteller

Ziel des Bündnisses ist die Entwicklung einer skalierbaren Technologieplattform für vollautomatisiertes Fahren. Diese soll nicht nur für BMW vorbehalten sein, sondern auch anderen Herstellern zugänglich gemacht werden. Continental sieht sich dabei als Systemintegrator in einer Schlüsselrolle. Außerdem soll weiteres Know-how entlang der gesamten Wirkkette des automatisierten Fahrens beigesteuert werden.

Hohe Komplexität der beteiligten technischen Systeme

Die Spanne und die Komplexität der beteiligten technischen Systeme am automatisierten Fahren sind groß. Die Kompetenz von Continental erstreckt sich über das volle, dafür notwendige Leistungsangebot. Seit 2014 testet Continental automatisiertes Fahren auf öffentlichen Straßen in Japan. Die Tests sind wichtig, damit Fahrzeughersteller ihre Serienproduktion Schritt für Schritt mit einer Technik ausrüsten können, die an lokale Besonderheiten angepasst ist.

Delphi mit vergleichbarer Aufgabe wie Continental

Vor kurzem wurde bekannt, dass BMW den Zulieferer Delphi ebenfalls zu der Kooperation hinzugefügt hat. Überraschend ist dabei, dass sowohl der neue Kooperationspartner als auch Delphi als Systemintegrator in Erscheinung treten sollen. Da beide Kooperationspartner eine ähnliche Aufgabe haben werden, könnte das zu Spannungen im Projekt führen.

Führen Kooperationen zum Erfolg?

BMW will durch die Kooperationen dem Ziel näher kommen, bis 2021 autonome Fahrzeuge in Serie zu produzieren. BMW, Intel und Mobileye bündeln bereits seit 2016 das Know-how. Im Rennen um die autonome Mobilität ist der Konzern im Wettbewerb mit anderen herkömmlichen Automobilherstellern aber auch Technologiekonzernen und Startups. Bisher scheint es so, als hätten die Technologiekonzerne und Startups die Nase vorne. Es bleibt abzuwarten, ob Unternehmen wie BMW oder Daimler mit komplexen Kooperationen aufholen können.

Bild: Continental (alle Rechte vorbehalten)