Von einem naturalistischem Standpunkt aus gesehen, gibt es nur Ökokrisen, aber keine Finanzkrisen. Krise ist dann, wenn es kein Wasser, kein Vieh, kein Gemüse und Obst und kein Brennholz gibt. Aber nicht, wenn wenn immobilienbesicherte Kreditverbriefungen schlecht werden.
Die Vorstellung eines "Autonomen" ist nicht per se eine Fiktion. Es ist nur hier eine. Stell Dir vor Du sagtest: So, ich steige jetzt aus. ich besinne mich ab Montag auf meine wirklichen Bedürfnisse: Wärme, Nahrung, Wasser, Licht, einen Partner und nette Menschen.
Soll heißen: Ab morgen kaufst Du Dir Deine Sachen nicht mehr im Supermarkt und brauchst also kein Geld. Und somit keinen Job. Und da fängt es schon an: Wenn man Dir in jungen Jahren sagt: "Geh arbeiten!" oder in der Straßenbahn: "Geh erstmal arbeiten." dann ist damit immer die Nicht-gerne-Arbeit gemeint. Die, die man täglich widerwillig tut. Eine massive Entfremdung, aber wie die Nachbarn so sind, sie wollen in ihrem Dilemma niemandem helfen, nicht den gleichen Fehler zu machen. Nein, sie fühlen sich eher besser, wenn andere in die gleiche Hundekacke treten wie sie selbst.
Stell DIr vor, Du reagierst auf diese Aufforderung damit, morgen in den Wald zu gehen. Du suchst Dir ein lauschiges Plätzchen. In den Bergen oder am See. Weil Du autonom bist.. Und da fängt die Unfreiheit schon an: Jeder Quadratmeter Boden gehört hier jemandem. Wenn Du ein Grundstück willst, erb eines. Wenn nicht, kauf Dir eins. Den Wilden Westen gibt es nämlich nicht mehr. Jetzt könntest Du sagen: "Ich will ja arbeiten. Aber wie soll das gehen? Ich will mein Haus bauen, aber Ihr habt jeden Quadratmeter verkauft. Wer ist eigentlich 'Ihr' und wer gab Euch das Recht dazu? Ok, dann kann ich nichts machen. Dann füttert Ihr mich durch." - "Nein, mit arbeiten gehen meinten wir, für jemand anderen." - "Wieso das? Ich bin ein freier Mann!" - "Du bist nicht frei, denn Du bist besitzlos." - Erste Lektion gelernt. Du kommst im Regelfall unfrei auf die Welt. Und dann beginnt für Dich Deine persönliche Freiheitsbewegung. Oder auch nicht.
Jetzt brauchst Du erstmal doch Geld - sogar als Aussteiger. Ok, ich will ja was zeigen, also weiter: stell Dir vor, jemand schenkt Dir das Grundstück. Dann brauchst Du nur noch Holz, um Dir ein Haus zu bauen. Du gehst also mit Deiner Säge in den Wald und sägst Dir ein, zwei Bäume. Aber Obacht: Jeder Baum gehört irgendjemandem.
Aber selbst vorausgesetzt, all Deine nötigen Investitionen werden bezahlt und Du brauchst nur die laufenden Bedarfe zu decken: Beeren und Äpfel sammeln, ein Wildschwein schießen. "Macht Euch die Erde Untertan" is' nicht mehr. Du bist der Untertan. Wenn Du DIch von Mutter Natur ernähren willst musst Du auswandern. Wenn man Dir hier sagt: "Stehe auf eigenen Füßen und gehe arbeiten" ist nicht gemeint, baue Dein Haus, pflanze Deinen Baum, zeuge Deinen Sohn. Arbeit ist immer die Arbeit der Anders-als-Du-Denkenden. Du kannst nicht von der Hand in den Mund leben, Du musst etwas tun, was Du selber gar nicht brauchst, um dafür Geld -also einen Wechsel, auf den Du nur hoffen kannst- zu bekommen, um Dir dann die Sachen zu kaufen, die Du brauchst. Vielleicht arbeitet da im Supermarkt, auf der Plantage oder auf dem Bauernhof jemand, der gerne mit Dir tauschen würde? Wie findest Du das raus...?
Geld als universelles Tauschmittel hat uns Freiheit verschafft, meint man, wenn man so die Geschichte der Erfindung Geld liest. Klar, wir stünden dümmer da, wenn wir als Lohn immer nur ein Deputat von dem mitbekämen, was wir in unserem Job so produzieren. Gedrehten Stahl, einen Zeitungsartikel, eine Beraterstunde.
Diese Entfremdung bleibt nur denen erspart, die schon auf einem Gut zur Welt kommen. Von den Vorfahren irgendwann mal ergattert. Durch einen Krieg, eine List, harte Arbeit oder ein Verbrechen. Wenn wir diesen Zustand, der uns doch so natürlich anmutet: - im eigenen Haus zu wohnen, das Brennholz selbst zu schlagen, das Wild selbst zu schießen- erreichen wollen, müssen wir lange stricken. Im Prinzip ein Leben lang. Nach den gängigen Kalkulationen gehört einem die "selbst-genutzte" (was denn sonst?!) Immobilie ungefährt kurz vor dem Rentenalter. Es geht nur schneller, wenn wir kleiner kaufen.
Aber wie viele Quadrat- und Kubikmeter brauchen wir wirklich? Ich glaube, man bekäme es am besten raus, wenn man es komplett selber planen und bauen müsste. Mal so als Versuch.
Wo lernst Du eigentlich, wie man ein Haus baut? Genau: bei den anderen. "Bau Dein erstes Haus für Deinen Feind, Dein zweites für einen Freund und erst das Dritte für Dich selbst." sagen meine Ossikollegen. Dann weißt Du auch, mit wem Du Dein Haus bauen solltest: Mit Deinen Freunden. Also besser, Du stellst Dich gut.
Aber dann biste schon lange nicht mehr autonom, verstehste?
Die Vorstellung eines "Autonomen" ist nicht per se eine Fiktion. Es ist nur hier eine. Stell Dir vor Du sagtest: So, ich steige jetzt aus. ich besinne mich ab Montag auf meine wirklichen Bedürfnisse: Wärme, Nahrung, Wasser, Licht, einen Partner und nette Menschen.
Soll heißen: Ab morgen kaufst Du Dir Deine Sachen nicht mehr im Supermarkt und brauchst also kein Geld. Und somit keinen Job. Und da fängt es schon an: Wenn man Dir in jungen Jahren sagt: "Geh arbeiten!" oder in der Straßenbahn: "Geh erstmal arbeiten." dann ist damit immer die Nicht-gerne-Arbeit gemeint. Die, die man täglich widerwillig tut. Eine massive Entfremdung, aber wie die Nachbarn so sind, sie wollen in ihrem Dilemma niemandem helfen, nicht den gleichen Fehler zu machen. Nein, sie fühlen sich eher besser, wenn andere in die gleiche Hundekacke treten wie sie selbst.
Stell DIr vor, Du reagierst auf diese Aufforderung damit, morgen in den Wald zu gehen. Du suchst Dir ein lauschiges Plätzchen. In den Bergen oder am See. Weil Du autonom bist.. Und da fängt die Unfreiheit schon an: Jeder Quadratmeter Boden gehört hier jemandem. Wenn Du ein Grundstück willst, erb eines. Wenn nicht, kauf Dir eins. Den Wilden Westen gibt es nämlich nicht mehr. Jetzt könntest Du sagen: "Ich will ja arbeiten. Aber wie soll das gehen? Ich will mein Haus bauen, aber Ihr habt jeden Quadratmeter verkauft. Wer ist eigentlich 'Ihr' und wer gab Euch das Recht dazu? Ok, dann kann ich nichts machen. Dann füttert Ihr mich durch." - "Nein, mit arbeiten gehen meinten wir, für jemand anderen." - "Wieso das? Ich bin ein freier Mann!" - "Du bist nicht frei, denn Du bist besitzlos." - Erste Lektion gelernt. Du kommst im Regelfall unfrei auf die Welt. Und dann beginnt für Dich Deine persönliche Freiheitsbewegung. Oder auch nicht.
Jetzt brauchst Du erstmal doch Geld - sogar als Aussteiger. Ok, ich will ja was zeigen, also weiter: stell Dir vor, jemand schenkt Dir das Grundstück. Dann brauchst Du nur noch Holz, um Dir ein Haus zu bauen. Du gehst also mit Deiner Säge in den Wald und sägst Dir ein, zwei Bäume. Aber Obacht: Jeder Baum gehört irgendjemandem.
Aber selbst vorausgesetzt, all Deine nötigen Investitionen werden bezahlt und Du brauchst nur die laufenden Bedarfe zu decken: Beeren und Äpfel sammeln, ein Wildschwein schießen. "Macht Euch die Erde Untertan" is' nicht mehr. Du bist der Untertan. Wenn Du DIch von Mutter Natur ernähren willst musst Du auswandern. Wenn man Dir hier sagt: "Stehe auf eigenen Füßen und gehe arbeiten" ist nicht gemeint, baue Dein Haus, pflanze Deinen Baum, zeuge Deinen Sohn. Arbeit ist immer die Arbeit der Anders-als-Du-Denkenden. Du kannst nicht von der Hand in den Mund leben, Du musst etwas tun, was Du selber gar nicht brauchst, um dafür Geld -also einen Wechsel, auf den Du nur hoffen kannst- zu bekommen, um Dir dann die Sachen zu kaufen, die Du brauchst. Vielleicht arbeitet da im Supermarkt, auf der Plantage oder auf dem Bauernhof jemand, der gerne mit Dir tauschen würde? Wie findest Du das raus...?
Geld als universelles Tauschmittel hat uns Freiheit verschafft, meint man, wenn man so die Geschichte der Erfindung Geld liest. Klar, wir stünden dümmer da, wenn wir als Lohn immer nur ein Deputat von dem mitbekämen, was wir in unserem Job so produzieren. Gedrehten Stahl, einen Zeitungsartikel, eine Beraterstunde.
Diese Entfremdung bleibt nur denen erspart, die schon auf einem Gut zur Welt kommen. Von den Vorfahren irgendwann mal ergattert. Durch einen Krieg, eine List, harte Arbeit oder ein Verbrechen. Wenn wir diesen Zustand, der uns doch so natürlich anmutet: - im eigenen Haus zu wohnen, das Brennholz selbst zu schlagen, das Wild selbst zu schießen- erreichen wollen, müssen wir lange stricken. Im Prinzip ein Leben lang. Nach den gängigen Kalkulationen gehört einem die "selbst-genutzte" (was denn sonst?!) Immobilie ungefährt kurz vor dem Rentenalter. Es geht nur schneller, wenn wir kleiner kaufen.
Aber wie viele Quadrat- und Kubikmeter brauchen wir wirklich? Ich glaube, man bekäme es am besten raus, wenn man es komplett selber planen und bauen müsste. Mal so als Versuch.
Wo lernst Du eigentlich, wie man ein Haus baut? Genau: bei den anderen. "Bau Dein erstes Haus für Deinen Feind, Dein zweites für einen Freund und erst das Dritte für Dich selbst." sagen meine Ossikollegen. Dann weißt Du auch, mit wem Du Dein Haus bauen solltest: Mit Deinen Freunden. Also besser, Du stellst Dich gut.
Aber dann biste schon lange nicht mehr autonom, verstehste?