Autokauf oder Carsharing?

Von Augustin Friedel @augustinfriedel

Moderne Formen der Mobilität sind im Kommen. Kaum eines der neuen Konzepte ist dabei so erfolgreich wie das Carsharing. Auch die Redaktion von Netzsieger.de hat sich mit dieser Thematik beschäftigt und vor kurzem alle relevanten Infos in der abgebildeten Grafik zusammengefasst. Bereits 1,26 Millionen Autofahrer sind bei den verschiedenen Anbietern im Land registriert. Dieses Wachstum dürfte nicht zuletzt mit einer hohen Kundenzufriedenheit und der damit einhergehenden Mund-zu-Mund-Propaganda zu tun haben. Denn von 33 überprüften Carsharing-Anbietern erhielten lediglich drei die Note "ausreichend". Demgegenüber wurde viermal mit "sehr gut" bewertet. Alle übrigen Angebote erhielten die Note "gut". Bewertet wurden dabei sowohl die Verfügbarkeit der Fahrzeuge als auch deren Ausstattung und Zustand. Außerdem wurden die vertraglichen Rahmenbedingungen einer genauen Prüfung unterzogen. Insofern erweisen sich die verschiedenen am Markt befindlichen Carsharing-Modelle sämtlich als tragfähig.

Nicht zuletzt eine Kostenfrage

Zwar spielt bei der Beteiligung an einem Carsharing bei vielen Menschen auch der Umweltgedanke eine Rolle. Vor allem aber geht es beim Teilen eines Autos darum, Kosten zu sparen. Finanztip.de hat errechnet, dass sich Carsharing generell bis zu einer jährlichen Fahrstrecke von 10.000 Kilometern lohnt. Wer längere Strecken zurücklegt, fährt im eigenen Wagen günstiger. Umgekehrt wird die Nutzung von Carsharing Angeboten im Vergleich umso günstiger, je weniger gefahren wird. Denn viele Fixkosten bleiben beim eigenen Wagen bestehen, selbst wenn er nicht bewegt wird. Wer einen neuen Golf kauft und damit rund 15.000 Kilometer im Jahr fährt, kommt durchschnittlich auf 107 Euro an reinen Betriebskosten. Die Gesamtkosten betragen demgegenüber aber 590 Euro. Grund hierfür ist vor allem der monatliche Wertverlust von 346 Euro. Hinzu kommen die anteiligen Kosten für Versicherung, Steuern, Reparaturen, Reifen sowie Inspektion und Wartung. Insofern geht es in Bezug auf die Entscheidung, Carsharing oder eigenen Wagen, vor allem darum, die Kosten realistisch miteinander zu vergleichen. Wer lediglich die Benzinkosten gegenrechnet betreibt Augenwischerei. Denn in den meist auf Zeitbasis berechneten Nutzungspauschalen sind die aufgezählten Fixkosten mit enthalten, die den Löwenanteil der tatsächlichen Kosten ausmachen.

Der Autokredit für Vielfahrer

Wer viel Auto fährt bzw. Auto fahren muss, kommt um ein eigenes Fahrzeug nicht herum. Neben den reinen Kosten für das Carsharing fallen dann nämlich auch die Zeitverluste durch das Abholen der Fahrzeuge ins Gewicht. Häufig ist es sinnvoll das eigene Auto über einen Kredit zu finanzieren. Gerade in Zeiten niedriger Leitzinsen gilt es hier aber, genau zu vergleichen. Die Redaktion von Netzsieger.de hat sich nicht nur mit Carsharing beschäftigt, sondern auch mit der Finanzierung von Fahrzeugen und hierfür eine nützliche Übersicht der besten Anbieter von Krediten für Autos erstellt. Außerdem wurden in einem Ratgeber unter dem Vergleich ebenfalls unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten wie z. B. der Ratenkredit oder der Ballonkredit erklärt. Die von Autohäusern angebotenen Null-Prozent-Finanzierungen sind oft wenig attraktiv. Grund hierfür ist, dass man gegenüber dem Autohaus als Barzahler auftritt, wenn der Kredit über eine Bank läuft. Entsprechend höher sind dann die möglichen Rabatte auf den Kaufpreis, weil die eigene Verhandlungsposition entsprechend stärker ist. Neben einem klassischen Ratenkredit ist hier auch der Abschluss eines so genannten Ballonkredits möglich, bei welchem nur niedrige Raten dafür aber eine hohe Abschlusszahlung zu leisten sind. Außerdem spielt, vor allem für Selbständige, weiterhin auch das Leasing eine zentrale Rolle bei der Finanzierung von neuen Fahrzeugen.

Bild: Netzsieger.de