Gestohlene Autos werden in der Regel zerlegt, ältere Fahrzeuge als Ersatzteillieferanten benutzt. Nur wenige Fahrzeuge werden wiedergefunden und die meisten derjenigen, die wiedergefunden werden, werden von den staatlichen Stellen unterschlagen. Das führt Gomes dazu,den Lesern das Wort Kleptokratie zu erkären: Ein Staat, der von den Dieben mitregiert wird. Hinter den Diebstählen steckt das organisierte Verbrechen oft mit Unterstützung der öffentlichen Sicherheitsorgane. Viele Fahrzeuge werden umgebaut und auf dem internen Markt verkauft, viele gehen aber auch ins Ausland und werden dort gegen Drogen und Waffen getauscht.
Beim Autodiebstahl verschwindet in Brasilien nicht einfach das Auto, sondern 50% der Autodiebstähle erfolgen zum Beispiel in São Paulo über Raubüberfälle mit Todesfolge. Es ist also auch ein ziemlich blutiges Geschäft. Die brasilianische Regierung hat sich bewegt und 2014 ein Gesetz erlassen, mit welchem die Arbeit von Autowerkstätten und Schrotthandlungen reguliert wird. Damit soll der heimliche Handel mit Autoersatzteilen unterbunden werden, Das Gesetz ist dieser Tage in Kraft getreten, zuvor wollte man dem Handel ein Jahr die Gelegenheit geben, sich mit den neuen Vorschriften vertraut zu machen. Aber wie Luiz Gomes so schön schreibt, kommt es darauf an, dass die Einhaltung sinnvoller Gesetze auch gut durchgesetzt wird: “Die Gesetze ändern die Realität nicht, wenn sie nicht überwacht und angewandt werden. Die Zahlen zeigen ein stetiges Ansteigen des Raubs und der Diebstähle von Fahrzeugen. Es gibt keine koordinierte Aktion zu Bekämpfung des Verbrechens. Es gibt keine einheitliche Planung. Es gibt viele Polizisten und wenig Politik zu deren Integration bei der Bekämpfung”.
Informationsquelle
Roubos e furtos de veículos no Brasil
Desmanche de veículos amparado por lei federal