authentisch ist das neue seriös

liebe lesterschwester,

wie du schon bemerkt hast bin ich in den letzten drei wochen unter die faulen säue, sprich (lester)schweine gegangen und hab gar nix gepostet.

ich hatte aber richtig gute gründe dafür. mehrere mehrtägige aufenthalte in w-lan freien sphären (jajaja, digitales fasten!) zum beispiel. und außerdem: fortgeschrittener mindfuck, mündend in einer nicht besonders tollen psychischen verfassung, auf grund der in riesenschritten herannahenden selbstständigkeit.
natürlich versichert meinereiner rundherum freudestrahlend wie TOTAL ich mich darauf freue ganz mein eigenes ding durchzuziehen und volle innovativ, volle ökig und überhaupt super zu kochen, mit dem mampf durch die gegend zu radeln und so weiter. stimmt ja auch. zum teil.

der andere teil ist sorge bis hin zu panik: wird sich das alles ausgehen? hab ich dann genug arbeit? oder zuviel arbeit? kommt genug kohle rein? wird mich das finanzamt fressen? oder die sva? oder beide?

nachdem auch ein blick aufs bankkonto im moment in keiner weise dazu angetan ist die stimmung zu heben, hab ich mich entschlossen da zu sparen, wo ich eigentlich gar nicht sparen wollte. nämlich bei den fotos.

als moderne lieferküche von heute (man beachte bitte die ausgeprägte identifikation:
ich = lieferküche) will man sich ja auch bildsprachenmäßig ins rechte licht rücken. dementsprechend bin ich auch wirklich happy mit den schönen foodfotos die truc phan für mich gemacht hat. bei den portraits hab  ich mir gedacht, was solls, das kriegen wir schon selber hin. H.P. und ich hatten eine weile ziemlich spaß auf unserem hausdach. aber ich glaub wir müssen noch ein bisschen an der…hm…seriosität arbeiten.

collage_portraits

ob all dieser überlegungen drängt sich dann natürlich die frage auf, warum man sich das alles eigentlich antut, und nicht einfach im gelernten beruf bleibt. aber erstens: neue dinge (kennen)lernen, immer super. und zweitens, wie du mir erklärt hast, AFOG. du hast mir ja kürzlich von einem buch erzählt, in dem der diverse wahnsinn, der einem so in form von menschen, herausforderungen und selbstgewählten drama begegent als “another fucking opportunity for growth” gedeutet wird. dem kann ich durchaus was abgewinnen. immer schön in diesem zusammenhang auch – die kinderleins.

des jungkinds vater hat gestern beim österlichen picknick mit gruseln festgestellt, dass das jungkind, wenn ihm eine laus über die leber gelaufen ist, mit derartiger konsequenz dicke luft und schwarze stimmung um sich verbreiten kann, das einem angst und bange wird. “die ist ja”, so vater S., “die ist ja wie ich.” ja, ja, eine der super seiten an der elternschaft: man braucht sich selbst nicht den spiegel vorzuhalten, das erledigen die lieben kleinen.
der große hat übrigens fast die ganzen osterferien im faule-sau-modus, serien-glotzend vor dem bildschirm zugebracht. also das würd mir ja im traum nicht….

so, und damit ich hier nicht völlig den fokus verlier, wie gesagt, gestern osterpicknick, du warst ja dabei, und da gab’s haufenweise leckeres vegan-festtags-mampf. taboule, zum beispiel, außerdem grillgemüse, rote rüben carpaccio und fladenbrot. baba ghanoush gab’s nicht, das hab ich nämlich im backrohr vergessen und heute aufgemampf. was es noch nicht gab, war zigarren börek. das war nämlich so lecker, dass H.P. und ich es auf der stelle aufgefressen haben. nicht mal ein foto gibt es, dafür aber das rezept.

sigarabörek

teigblätter (vom türkischen supermarkt, oder strudelblätter, dreieckig zugeschnitten)
1-2 zwiebeln
200g bärlauch, spinat oder sonstiges blattgemüse
2 el mandelmus (am besten grobes, selbst gemacht)
1 el tahina
1 el zitronensaft
salz, pfeffer
bratöl

die zwiebeln fein hacken, glasig andünsten, das geschnittene blattgemüse zugeben, zusammenfallen lassen. das mandelmus mit etwas wasser und der tahina glattrühren und in die pfanne geben. mit zitronensaft, salz und pfeffer  abschmecken, auskühlen lassen.

auf ein teigblatt am unteren ende etwas ausgekühlte masse geben, die seiten einschlegen, und zum spitzen eck hin aufrollen, sodass zigarrenförmige rollen entstehen. das ende mit wasser festkleben. dann in bratöl von allen seiten goldbraun frittieren und auf küchenkrepp abtropfen lassen. göttlich!

in diesem sinne, alles liebe,

dein faulesterschwein

 


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