“Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli …” – seit klar ist, dass ich mit Dayo und Suri zu einer Auszeit an den Luganer See aufbreche, geht mir das Lied, das Conny Froboess einst zum Hit machte, nicht mehr aus dem Kopf. Keine Ahnung, warum das so ist. Denn ich fahre ja nicht nach Neapel, aber doch wenigstens nach Italien. Nämlich in das Parco San Marco Lifestyle Beach Resort am Luganer See, das unweit der Ortschaft Cima di Porlezza liegt. Bei der Planung der Reise habe ich mir vorher keine Gedanken darüber gemacht, ob es überhaupt sinnvoll ist, für nur drei Tage von Frankfurt/Main an den Luganer See zu fahren. Sind doch “nur” 680 Kilometer. Und ich bin schließlich kein Weichei und fahre gerne Auto. Gesagt, getan. In Begleitung einer Freundin starte ich an einem sonnigen Dienstagmorgen in bester Laune. Wir sehen uns schon mit einem kühlen Drink in der Hand elegant auf der Hotelterrasse sitzen – dolce Vita eben. Trotz des herrlichen Wetters wird die Autofahrt bald anstrengend, denn eigentlich stehen wir entweder im Stau (in Deutschland) oder fahren andauernd durch Baustellen (in der Schweiz). Aber irgendwann – nach mehreren Pippipausen für Dayo und Suri – taucht endlich das Abfahrtsschild für Lugano am Rand der Autobahn auf. Puuh, wir haben es fast geschafft. Denken wir! Allerdings muss jeder, der nach Cima di Porlezza will, durch Luganos Innenstadt fahren. Das kostet uns nochmals fast eine Stunde, denn wir erreichen den mondänen Schweizer Urlaubsort zur besten Feierabendzeit! Doch dann – wir haben uns inzwischen aus Lugano herausgeschlängelt – stellt sich langsam wieder unser Urlaubshochgefühl ein. Wir fahren auf der bergigen und engen Uferstraße immer am See entlang. Über die Grenze hinüber nach Italien. Dann dauert es auch nicht mehr lange, und wir entdecken die Hoteleinfahrt zum Parco San Marco. Kurze Zeit später werden wir von den Empfangsmitarbeitern herzlich willkommen geheißen und auf unser Zimmer bzw. unsere Suite gebracht. Während wir uns erst einmal in unserer Suite umschauen, die aus einem Wohnbereich mit Kitchenette, einem geräumigen Badezimmer und einem Schlafzimmer besteht, und uns sehr über den Willkommensgruß freuen (für die Zweibeiner eisgekühlten Prosecco und für jeden Vierbeiner Hundekekse und Kottütchen im stylishen Behälter), machen es sich Dayo und Suri in den beiden bereitgestellten Körbchen bequem. Die Körbchen sind bei meinem beiden Bären der Renner. Sie ignorieren die mitgebrachten “Reisebetten” für unsere gesamte Aufenthaltszeit. Neben den beiden Körbchen stehen auch ein Wasser- und ein Futternapf für uns bereit. Wohl wissend, dass wirklich hundefreundliche Hotels in Italien nicht an der Tagesordnung sind, bin ich total überrascht und begeistert von den Extras, die hier für Gäste mit Hund geboten werden. Unsere Suite ist sauber und zweckmässig eingerichtet. Die Klimaanlage lässt sich nach Belieben ein- und nachts auch ausstellen. Wir haben auch eine schöne Terrasse vor der Tür. Insgesamt hat das Parco San Marco Lifestyle Beach Resort 111 Suiten und Apartments – alle in sonniger Südhanglage mit Seesicht. Bevor es uns zu gemütlich wird, haben die Hunde jetzt erst einmal einen ausgiebigen Spaziergang verdient. Bei dem heißen (und feuchten) Wetter zieht es uns natürlich an den See. Das ist auch mit den Hunden kein Problem. Abgesehen davon, dass das Parco San Marco mit rund 3.000 Quadratmetern den größten Privatstrand am Lago di Lugano hat, ist es darüber hinaus auch das einzige Hotel, das einen Hundestrand hat. Und genau da wollen wir jetzt hin. Die gesamte Hotelanlage liegt terrassenförmig am Hang. Im Klartext bedeutet das: Ich kann mir im Fitnesscenter Bein- und Poübungen sparen, denn die werden hier – auch in der kurzen Zeit – sehr gut trainiert. Dayo und Suri sind froh, dass sie endlich laufen und schnüffeln können, und wir arbeiten uns in Richtung Strand hinab. Kaum am See angekommen, stürzt Dayo gleich in Richtung Wasser … … und verschwindet wenige Sekunden später auch darin. Suri ist zwar ebenso vom klaren und kühlen Naß angetan, kann sich aber nicht überwinden, zu schwimmen. Im Bereich des Hundestrands dürfen Hunde ohne Leine toben, schwimmen und spielen. Natürlich sollten die freilaufenden Hunde gut hören und jederzeit abrufbar sein, denn der Bereich gehört zum Gesamtstrand und ist nicht abgetrennt. Für die dazugehörigen Zweibeiner gibt es Liegen und Sonnenschirme. Ich kann mir gut vorstellen, hier einen ganzen Tag zu verbringen (zumal hier auch für Essen und Trinken gesorgt ist).
Dass die Hinterlassenschaften der Vierbeiner immer sofort weggeräumt werden, ist hoffentlich selbstverständlich. Gehen einem die Kottütchen aus, ist das kein Problem, denn an vielen zentralen Punkten auf dem ganzen Hotelgelände stehen auffällige Spender. Die ebenfalls überall stehenden Mülleimer werden mehrfach am Tag entleert, denn zu keiner Zeit, waren die Behälter voll. Auch gab es – um die Nicht-Hundebesitzer zu beruhigen – keine unangenehmen Gerüche. Für den kleinen Gassigang gibt es auf dem Hotelgelände ausreichend Spaziermöglichkeiten, denn zu dem Resort gehört auch eine subtropische Parkanlage, die mehr als 30.000 Quadratmeter umfasst. Hunde sind dort überall erlaubt, sollten aber an der Leine geführt werden.
Auch wenn Hunde im Außenbereich fast überall willkommen sind (Ausnahmen sind hier der Relax Pool und die Fun Poolanlage), in den Restaurantbereichen sind sie nicht erlaubt. Das ist aber in ganz Italien so, dass Hunde nicht mit ins Restaurant genommen werden dürfen. Mich persönlich stört das nicht besonders, da es für mich und auch für Dayo und Suri entspannter ist, wenn die beiden gemütlich auf dem Zimmer bleiben. Insgesamt bietet das Parco San Marco fünf verschiedene Restaurants an, wobei das Ristorante & Bistro San Marco das Hauptrestaurant ist, in dem auch das Frühstücksbuffet angeboten wird. Da das Resort sehr beliebt bei Familien mit Kindern ist, geht es dort oftmals hoch her. Eventuell etwas anstrengend für Reisende ohne Kinder. Aber dafür hat das Hotel die perfekte Lösung: das Ristorante “La Terrazza”, das wie ein Wintergarten anmutet. Hier werden die Gäste platziert, die gerne eine wenig abseits vom Trubel essen möchten – morgens genauso wie abends. Das Essen im “La Terrazza” ist fantastisch, und die Qualität der Speisen meiner Meinung nach überdurchschnittlich gut. Im Rahmen einer gebuchten Halbpension stehen jeweils zwei oder drei Gerichte als Vorspeise, Hauptspeise und Dessert zur Auswahl, darunter auch vegetarische Speisen. Die Portionen sind großzügig … nach Vor- und Hauptspeise hat leider kein Dessert mehr reingepasst! Natürlich kann auch à la Carte gegessen werden. So schlagen Pastagerichte – beispielsweise mit Bolognese-, Pesto- oder Carbonara-Sauce – mit 13 Euro zu Buche. Eine in Lugana Weißwein eingelegte Kalbshaxe mit der Niedrigtemperaturmethode gegart kostet 26 Euro. Ganz wunderbar bei einem Drink entspannen, konnten wir in der Bar San Marco, wo wir auch mit anderen Gästen nett ins Gespräch gekommen sind. Erfrischende Cocktails ohne Alkohol werden unter 10 Euro angeboten … da dürfen es dann auch schon mal zwei sein! Das reichhaltige Frühstücksbuffet haben wir ebenfalls im “La Terrazza” genossen. Eierspeisen werden auf Wunsch à la Minute zubereitet und an den Tisch gebracht. Auch bei den Heißgetränken werden Sonderwünsche ohne Probleme berücksichtigt. A propos Service: Die Mitarbeiter des Hotels – wir sind hauptsächlich den Damen und Herren an der Rezeption und im Service begegnet – waren ausnahmslos alle sehr freundlich und liebenswert! Obwohl das Hotel fast ausgebucht war, hatte jeder Zeit für einen kleinen Scherz und ein nettes Lächeln. Kompliment.Leider waren die zwei Tage Aufenthalt im Parco San Marco viel zu kurz, um alle Annehmlichkeiten, die dieses Ferienhotel bietet, zu genießen. Natürlich gibt es auch einen wunderschönen Spa- und Wellnessbereich mit Whirlpool, Indoorpool, Saunen, Hammam und Aromakabine. Neben dem bereits erwähnten Poolbereich für Erwachsene gibt es eine große Fun Poolanlage für Familien mit Wasserrutschen und Jacuzzi. Kinder ab zwei Jahren werden in verschiedenen Kinderclubs betreut. Sportlich gesehen ist im Parco San Marco fast alles möglich. So gibt es eine eigene Tauchschule am Strand, wo natürlich auch alle Arten von Wassersport angeboten werden. Darüber hinaus gibt es einen 200.000 Quadratmeter großen Bergwald mit Adventure Climbing Park. Wären wir ein paar Tage länger geblieben, hätte ich Yoga-Stunden im Buddha- und Meditations-Pavillion gebucht. Dayo hat sich zu seinem Hotelaufenthalt auch schon geäußert – seinen Reisebericht findet Ihr hier. “Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli …” oder “Zwei kleine Bären, die träumen vom Luganer See …”! Wir kommen bestimmt einmal wieder. Dann bleiben wir auch länger und bringen das Herrchen mit! Weitere Informationen:
- Das Parco San Marco Lifestyle Beach Resort liegt direkt am Ufer des Lago di Lugano im italienischen Örtchen Cima die Porlezza.
- Das Hotel ist 12 Kilometer von der Schweizer Stadt Lugano und einen Katzensprung vom Lago di Como entfernt.
- Eine “Easy One-Bedroom Suite” (ca. 45 Quadratmeter groß) ist ab 130 Euro für zwei Personen inklusive Frühstück buchbar.
- Hunde schlagen mit 20 Euro pro Nacht und Hund zu Buche. Futter- und Wassernäpfe sowie Körbchen und eine leckere Überraschung stehen bei Anreise zur Verfügung. Darüber hinaus kann ein Hundesitter reserviert werden. Eine Stunde Hundesitting kostet 20 Euro.
- Können sich Hotelgäste abends gar nicht von ihrem Vierbeiner trennen, besteht die Möglichkeit, nach vorheriger Absprache und abhängig von der Buchungssituation, den Hund mit auf die Terrasse des Restaurants “La Maseria Beach Terrace & Grill” mitzunehmen. Das Restaurant ist von April bis Oktober geöffnet
Anmerkung: Ich wurde vom Parco San Marco Lifestyle Beach Resort mitsamt Dayo und Suri für zwei Nächte an den Luganer See eingeladen. Dafür bedanken wir uns herzlich!
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