Der Mensch ist keine Maschine, auch wenn ich manchmal den Anschein erwecke. Meine Batterien stehen ja meist auf voll oder halbvoll, es gibt aber auch so Tage wie heute, da geht dann einfach gar nichts mehr. Wobei gar nichts immerhin 8½h im MAS bedeuteten, in denen es wieder eine Menge zu tun gab. Das „nichts“ bezog sich vielmehr auf meine sportlichen Aktivitäten, die ich im Anschluss an das Geschäft geplant hatte.
Doch als ich im Auto saß und meine Körperspannung etwas abfiel, spürte ich erst die enorme Müdigkeit in meinen Beinen, die dann schnell meine anderen Körperteile samt Kopf in Besitz nehmen konnte. Das wenige Adrenalin in meinen Adern reichte gerade noch aus, dass ich mein Fahrzeug auf der rechten Spur halten konnte und nicht als Geisterfahrer in ein anderes Auto fuhr.
Die Absage unseres gemeinsam geplanten Schwimmtrainings wurde von meiner Frau mit einem hellen Jauchzen quittiert, denn auch sie hatte einen arbeitsreichen Tag hinter sich gebracht und war froh, ihre Beine hochlegen zu können. Die Studioeinheit musste auch dran glauben, ich hätte mit nur die Hantelstangen auf die Füsse geschmissen.
Somit quittiere ich für heute einen Ruhetag bzw. eine Auszeit, die ich aber auch dringend nötig habe, denn auf ein leeres Feld kann man keine Saat ausbringen. Morgen früh steht unser Vereinsschwimmen auf dem Plan, danach MAS und danach werde ich die Studioeinheit nachholen. Die Geburtstagsfeier bei meinem Schwiegervater muss ich ausfallen lassen, aber für einen kurzen Abstecher werde ich bestimmt etwas Zeit finden und danach geht es in die zweite Nachtdienst-Session, dieses mal für zwei Nächte, also Samstag und Sonntag.
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