Die Preisträger von den Unternehmen Molkerei Gropper, Interquell, Solarzentrum Allgäu und Firmengruppe Unger mit Vertretern der Jury und Franz Josef Pschierer (3.v.l.), Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Foto: LEW/Bleier
Gute und besonders vorbildliche Projekte zu zeigen sind mir besonders wichtig, das habe ich sicher schon häufig erwähnt. Aber Beispiele zeigen immer wieder gut, was alles gemacht wird und wo Energie effizienter eingesetzt werden kann. Für Unternehmen und bei öffentlichen Einrichtungen ergibt sich als weiteren Vorteil, dass sie damit in der Regel Energiekosten einsparen können
Die Molkerei Gropper aus Bissingen, der Getreideveredler Interquell aus Großaitingen, der Solarmodulehersteller Solarzentrum Allgäu und das Baustoffunternehmen Unger aus Donauwörth sind als Gewinner des diesjährigen LEW Innovationspreises Klima und Energie solche Beispiele, die es Wert sind gezeigt zu werden. Mir ist es nicht wichtig, wer die Auszeichnung vergibt, wichtiger sind die prämierten Projekte, die zeigen, was alles machbar ist in Unternehmen zur Einsparung von Energie und damit zur Reduzierung der Kosten und des CO2-Ausstoßes.
Aktive Energieeinsparung und Klimaschutz in Unternehmen
Die mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Auszeichnung prämiert Projekte aus der Region, die mit innovativen Ansätzen nachhaltig zu Klimaschutz und Energieeffizienz beitragen. Aus mehr als 70 Bewerbungen hat eine hochrangig besetzte Fachjury die vier ausgezeichneten Energiekonzepte ausgewählt.
LEW, IHK Schwaben und HWK Schwaben hatten gemeinsam zum ersten Energiedialog Schwaben eingeladen. Neben der Verleihung des Innovationspreises standen beim Energiedialog Diskussionen und Gespräche über Weichenstellungen, Chancen und Herausforderungen der Energiewende im Mittelpunkt. Auch der neue Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Franz Josef Pschierer, war nach Augsburg gekommen. Alois Glück, Vorsitzender des Zentralkomitees Deutscher Katholiken und Mitglied des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung, hielt die Key-Note-Rede mit dem Titel „Energiewende – Sackgasse oder wegweisender Fortschritt?“. Die Teilnehmer nutzten die hochkarätig besetzte Veranstaltung zum regen Dialog mit den Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.
Hier sind die Preisträger des 2. LEW Innovationspreises Klima und Energie 2013 und ihre vorbildlichen Projekte:
Platz 1 für Kühlung mit Abwärme in Molkerei
Der mit 25.000 Euro dotierte 1. Platz ging in diesem Wettbewerb an die Molkerei Gropper GmbH & Co. KG aus Bissingen im Landkreis Dillingen für das Projekt „Kälteerzeugung aus Produktionsabwärme“. In einem Blockheizkraftwerk nutzt eine Absorptionskälteanlage die entstehende Abwärme des Gasmotor-Kühlwassers zum Antrieb und liefert über eine Eiswasser-Kälteanlage die für den Produktionsprozess benötigte Kälte. Damit kann der Milchverarbeitungsbetrieb seinen Energieverbrauch um 27 Prozent reduzieren und jedes Jahr den CO2-Ausstoß um 3.412 Tonnen reduzieren. Weitere Informationen im pdf-Dokument.
Platz 2 für gekoppelte Erzeugung von Strom, Wärme und Dampf
Die Firma Interquell aus Großaitingen im Landkreis Augsburg hat für das Projekt „Gekoppelte Strom- und Dampferzeugung mit Mikrogasturbine“ den mit 15.000 Euro dotierten 2. Platz gewonnen. Interquell veredelt unter anderem Getreide zu Quellmehlen und hat in diesem Projekt hat erstmals in Deutschland, nach Angaben der LEW, eine Mikrogasturbine mit einem nachgeschalteten Spezialbrenner kombiniert. Somit können die Produktionsanlagen mit Strom und Wärme versorgt werden – sowie auch mit hochreinem, lebensmittelechten Dampf. Interquell konnte seinen CO2-Verbrauch um 701 Tonnen und seinen Energieverbrauch um 13 Prozent im Jahr senken. Weitere Informationen im pdf-Dokument.
Platz 3 für energetische Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Das Solarzentrum Allgäu aus Biessenhofen im Landkreis Ostallgäu geht mit gutem Beispiel voran und gewinnt den 3. Preis, dotiert mit 5.000 Euro. Durch ein besonders effizientes Zusammenspiel von Windenergie, Solarmodulen, Batteriespeicher und Wärmepumpen konnte das Unternehmen beim Neubau eines Unternehmensgebäudes eine vollständige Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen erreichen. Damit kann der Energieverbrauch des Unternehmens um 60 Prozent reduziert werden und es wird sogar ein Überschuss an elektrischer Energie von 40 Prozent produziert. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei 758 Tonnen. Weitere Informationen im pdf-Dokument.
Sonderpreis für nachhaltiges Estrich-System
Einen Sonderpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, hatdie Unger Firmengruppe aus Donauwörth für das Projekt „Energie sparen mit nachhaltigem Estrich-System“ erhalten. Das Estrich-System mit dem Namen “RenoScreed” macht es möglich, dass auch in der Altbau-Sanierung energieeffiziente Fußbodenheizungen und umweltfreundliche Heizsysteme, wie die Wärmepumpe, eingebaut werden können. Dieser neue Estrich ist dünn, leicht und besitzt eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit.
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