Das Wetter ist ungemütlich an am Mittwoch, dem 7. Oktober 2014, als ich in Bonn eintreffe. Der Himmel ist wolkenverhangen, es regnet leicht und die Temperaturen bewegen sich spürbar unterhalb der 20 Grad Marke. Ich habe mich auf den Weg in die ehemalige Bundeshauptstadt gemacht, um die Ausstellung Outer Space – Faszination Weltraum zu besuchen, die seit dem 3. Oktober in der Bundeskunsthalle zu sehen ist – einem fensterlosen Betonklotz, dessen Architekt offenbar der Meinung war, Kunst müsse eingesperrt oder vor den neugierigen Blicken der ungebildeten Allgemeinheit geschützt werden. Auf dem Vorplatz begrüßt mich ein Modell der europäischen Ariane-Rakete, das mir klar macht, dass ich hier tatsächlich richtig bin, um mich vom Weltall faszinieren zu lassen. Ich nutze die Rakete sogleich als Hintergrund für ein Selfie.
Der Fülle der Themen entsprechend umfangreich gestaltet sich auch die Zahl der Exponate, die für die Ausstellung zusammengetragen wurden. Gemälde, Plastiken, Fotografien, Zeichnungen und Filme haben ihren Platz, wie auch das Stück eines echten Meteoriten, Raumanzüge, Utensilien von Astronauten, Modelle zu laufenden Weltraumprojekten oder auch die originale Raumkapsel der Liberty Bell 7. In der Sektion, die der SF gewidmet ist, grüßen E.T., das Alien, C-3PO und sein Freund R2-D2. Außerdem hat man Raumschiffe aus bekannten Space Operas wie Star Trek, Starship Troopers, 2001 oder Mondbasis Alpha zu bieten. Zu sehen gibt es wahrlich viel in dieser Ausstellung. Zu lesen dagegen eher weniger, denn die Texttafeln zu den einzelnen Stücken sind sehr knapp gefasst. Wer mag, kann sich hinterher für 32 Euro das Begleitbuch kaufen. Dort gibt es dann jede Menge Text, während die Fotos dagegen eher durchschnittlich sind. Ich konnte mich schlussendlich nicht zum Kauf entschließen.
Noch bis zum 22. Februar 2015 ist Outer Space – Faszination Weltraum in der Bundeskunsthalle Bonn zu sehen. Insgesamt hat sich der Besuch dieser Ausstellung für mich gelohnt, die zwar mein ohnehin existierendes Interesse am Weltall nicht noch weiter steigern konnte, mir aber stattdessen noch einmal vor Augen geführt hat, wie lange sich die Menschheit schon mit dem Kosmos beschäftigt, was in den letzten Jahrzehnten in Sachen Raumfahrt schon erreicht wurde und was alles noch kommen kann. Eines ist klar: Der Kosmos wird Forscher wie Künstler auch weiterhin faszinieren, inspirieren und nicht zuletzt herausfordern. Die Zukunft bleibt spannend.
Outer Space – Faszination Weltraum läuft noch bis zum 22. Februar 2015 in der Bundeskunsthalle Bonn.
Link: Website der Ausstellung "Outer Space" in Bonn