Andrea Wilmers stellt noch bis zum 15. März Bilder im Tuchmachermuseum Bramsche, Landkreis Osnabrück, aus - unter dem Titel "Zwischenräume".
Die Künstlerin schreibt dazu: "So wie die Art der Darstellung einer menschlichen Figur unmittelbaren Einfluss auf die Bildaussage hat, spielt auch der Umraum, in dem sie sich befindet, eine wesentliche Rolle. Dieser Umraum ist es, welcher die Figur in Beziehung setzt zu anderen Gestalten innerhalb der Bildebene und zum Betrachter außerhalb. Egal ob es sich um eine reale, surreale oder abstrakte Darstellung handelt, immer entsteht ein Raum. Ein Raum zwischen den „Figuren“ – innerhalb und außerhalb – ein Zwischenraum. Wie die Intervalle zwischen den Tönen, so schafft der Zwischenraum des Bildes Platz, hindurchzuschauen." Diese Sätze überzeugen mich sehr, ebenso das Bildbeispiel und andere Bilder von Andrea Wilmers' Netzseite - ich empfehle den Besuch der Ausstellung.
Andrea Wilmers gibt auch Workshops - der nächste beginnt am 7./8. März 2020 und hat das Thema "Malerei und Poesie". Ich lasse noch einmal die Künstlerin selbst sprechen: "Haben Sie ein Lieblingsgedicht? Kennen Sie das? Sie lesen ein Gedicht und plötzlich tauchen innere Bilder auf? Vielleicht Bilder, die über eine bloße Illustration hinaus gehen – Bilder, die sich in Ihrem Herzen malen – Bilder, die beachtet werden wollen? In diesem Workshop kann jeder in seine eigenen inneren Bilder eintauchen und ihnen eine bildnerische Gestalt geben. Vielleicht fließen Sie in einen reinen Farbklang, vielleicht finden sie aber Ihre Form auch durch Zuhilfenahme von anderen Materialien in Form von Collagen, vielleicht wird die Linie wichtig und es entstehen eine Reihe Zeichnungen. Da es sich um innere Bilder handelt, ist es völlig unwichtig, wie perfekt die äußere Form wird. Deshalb richtet sich auch dieser Kurs an alle, die bereit sind auf Material und Prozess einzulassen unabhängig von künstlerischer Vorbildung."
Abschließend hier noch ein Bildbeispiel, das ich ihrer Netzseite entnommen habe - es gehört zu der Serie "Lauschen": „Lauschen V“, Acryl, Asche /Leinwand, 50×70 cm.
Text: Dr. Helge Mücke, Hannover - Zitate wie angegeben. Bilder: Andrea Wilmers; das erste hat Thomas Renne fotografiert.