Mit essentiellen Fragen beschäftigt sich das 4. Fotofestival Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg:
Wie könnte ein Porträt der Menschheit im Jahr 2011 aussehen? Welchen wesentlichen Fragen und Herausforderungen steht die Menschheit heute gegenüber? Wie wird zeitgenössische Fotografie in der Lage sein, Wissen und soziales Bewusstsein zu generieren? Und wo liegen Wahrheit und Authentizität eines fotografischen Bildes: im Auge des Betrachters, im Auge des Fotografen oder in den Augen beider?
Deutschlands größtes kuratiertes Fotofestival will ein facettenreiches Bild der Menschheit in all der Vielfältigkeit unserer Zeit präsentieren.
Die Bilderauswahl erstreckt sich von verstörender, erschreckender Dokumentarfotografie (Boniface Mwangi, Kenya Post Election Violence) bis hin zu inszenierter Fotografie in Kriegs- und Krisengebieten (Gohar Dashti, aus der Serie Today’s life and war).
Die Bilder handeln von Schmerz, Un-Sinn und Verlust des Vertrauten, Bizarrem und dem manchmal Tragischkomischen des menschlichen Daseins nach der Jahrtausendwende. Es werden teilweise Lösungsansätze gegeben, teilweise weitere Fragen aufgeworfen.
Die Grenze zwischen Wahrheit und Inszenierung in den Fotografien scheint zunächst klar, verschwimmt aber immer mehr, betrachtet man die Lebensumstände und Situationen, in denen sich die Porträtierten befinden.
Noch bis zum 12. April 2012 zeigt das Grimmuseum eine Auswahl des Fotofestivals. Kuratorinnen sind Katerina Gregos und Solvej Helweg Ovesen.
Übrigens: Das Neuköllner Grimmuseum gehört laut dem Time Out Magazin zu den zehn besten Galerien Berlins!
Boniface Mwangi, Kenya Post Election Violence, 2007-08, Courtesy of the artist
Boniface Mwangi, Kenya Post Election Violence, 2007-08, Courtesy of the artist
Gohar Dashti, aus der Serie Today's life and war, 2008, Courtesy the artist
Gohar Dashti, aus der Serie Today's life and war, 2008, Courtesy the artist
Philippe Chancel :#2, from the series: Arirang, 2005 © Courtesy of the artist and Galerie Philippe Chaume, Paris
Said Atabekov aus der Serie Way to Rome, Courtesy of Impronte Contemporary Art, Milano
Enrico Centonze, Director Grimmuseum © Laura Gianetti