Man muss nur die Geschichte anschauen, um zu verstehen, wie der Feudalismus untergehen musste, um die Städte entstehen zu lassen und mit den Städten, die Bourgeoisie. Der Begriff „Bourgeoisie“ ist heutzutage zweifelsohne kontrovers, denn er wird noch immer benutzt, um eine bestimmte soziale Schicht, nämlich die Mittelschicht, zu beschreiben. Es waren die Kaufleute und Händler des Mittelalters, die die Ursprünge dessen etablierten, was viel später den Beginn des ökonomischen Systems des Kapitalismus, markieren sollte.
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Andererseits haben wir es diesen Kaufleuten und Händlern zu verdanken, dass das beste aus der Renaissance Kunst entstanden ist. Großer Teil des Mäzenatentums, so wie die Produktion, die nach der feudalistischen Ära entstand, haben Florenz in das Zentrum des europäischen Marktes jener Zeit verwandelt, und machte es möglich, dass Künstler wie Botticelli, Beato Angelico und Piero de Pollaiolo ihre fantastischen Werke produzierten, die bis heute von großer Bedeutung sind.
Wie sieht die Beziehung zwischen Kunst und Kapital denn genau aus? Heute befindet sich das Kapital in einer Krise, die aber nur mehr künstlerische Produktion und Aktivismus hervorbrachte. Unter anderen Konditionen, eine des Überflusses, eine andere der Misere, aber vor allem der moralen Misere. Eine Parallele zwischen beiden Momenten zu ziehen, ist unabänderlich und man kann sie in dieser Ausstellung sehen, die uns die Umstände vorführt, die es möglich machten, dass solche fantastischen Werke überhaupt erst entstehen konnten. Es ist kein Zufall, dass diese Ausstellung im Palazzo Strozzi prsentiert wird, und zu diesem Zeitpunkt, wo die Mittelschicht fast verschwunden ist, und die Armen noch ärmer sind, und die reichen immer Reicher werden und das neoliberale Finanzierungssystem kollabiert ist.
Zweifelsohne gibt es keine unmittelbaren Ausgänge aus der Krise, aber es lohnt sich die Konsequenzen und die Geschichte dieser Konsequenzen zu betrachten, die Genealogie eines moralischen, politischen und ökonomischen Verfalls auf der ganzen Welt. Immer mehr Gruppen formieren sich, um auf die Straße zu gehen und zu protestieren. Vielleicht liegt der Ursprung der Probleme, die wir heute bewältigen müssen, 400 Jahre zurück, und ist in den Gemälden dieser Ausstellung zu sehen. Vielleicht kann man in ihnen die heutige Situation sehen. Die Bürger auf aller Welt haben es satt, um bessere Arbeitsbedigungen, soziale Sicherheit und Wohlstand zu betteln. Die Wurzel des Problems liegt lange zurück. Mehr Information über diese fantastische Ausstellung in Florenz, unter: http://www.palazzostrozzi.org/