Ausstellung der StadtBauwelt: Moderne Geisterstädte

Von Thomas_robbin

In der Galerie des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin wird am 24. Mai 2012 die Ausstellung “Moderne Geister­städte”eröffnet. Gezeigt werden Fotografien aus sechs inter­nationalen Siedlungen, die aus unter­schiedlichen Gründen von ihren Bewohnern verlassen werden mussten. Die Ausstellung wurde im Zusammen­hang mit der Ausgabe Nr. 188 der StadtBauwelt zum Thema “Städte ohne Zukunft?” konzipiert. Sie wurde im vergangenen Jahr bereits im Rahmen des Architektur­sommers Rhein-Main präsentiert (siehe Blog-Artikel vom 9. August 2011).

Ausstellungsankündigung

Verlassene Städte sind nicht zwangsläufig Fälle für den Archäologen. Unzählige zeitgenössische Siedlungen existieren jenseits der öffentlichen Wahrnehmung als “moderne Geisterstädte”. Was brachte die Menschen dazu, ihre Stadt zu verlassen?

In der Ausstellung im Architekturmuseum der TU Berlin gibt die Redaktion der Bauwelt einen Überblick über moderne Geisterstädte weltweit und liefert einen tieferen Einblick in das Schicksal von sechs Siedlungen, die alle auf ihre Art über sich hinausweisen:

  • die japanische Inselstadt Hashima, Projektionsfläche für urbane Mythen
  • die aserbaidschanische Inselstadt Neft Dashlari, die erste Ölplattform der Welt
  • Pripjat, ehemalige Musterstadt der Arbeiter bei Tschernobyl
  • Varosha auf Zypern, einst Urlaubsparadies, seit 1974 Faustpfand des Zypernkonflikts
  • die chinesische Stadt Ordos, boomende Geisterstadt am Rande der Wüste Gobi

Ergänzt werden diese modernen Ruinen durch das historische Groß-Angkor, eine ehemals hochentwickelte Millionenstadt, die maßgeblich durch einen Klimawandel zu Fall gebracht wurde.

Den Abschluss der Ausstellung bildet ein Blick in die Zukunft, in dem sowohl geläufige Bedrohungsszenarien heutiger Metropolen einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, als auch weitgehend unbekannte, fundamental bedrohte urbane Lebensräume vorgestellt werden.

Während der Ausstellung wird der Dokumentarfilm „Oil Rocks“ von Marc Wolfensberger gezeigt.

Kuratorin der Ausstellung ist Brigitte Schultz (Bauwelt).

- Architekturmuseum der TU Berlin
- StadtBauwelt Nr. 188 zum Thema
- BauNetz-Meldung zur Ausstellung


Wann und wo

Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
in der Universitätsbibliothek
Straße des 17. Juni 150/152
10623 Berlin

Ausstellung vom 29. Mai bis 16. August 2012
Montag bis Donnerstag, 12-16 Uhr und nach Vereinbarung

Eröffnung am 24. Mai 2012 um 19:00 Uhr
mit einer Einführung von Brigitte Schultz