Mais ging gar nicht in meiner Kindheit. Meine Eltern erzählen oft, dass sie sehr viel Mais in den Hungerjahren nach dem Krieg von den Amerikanern in den Care - Paketen bekommen hätten. Sie lehnen Mais radikal ab, selbst wenn ich Jahrzehnte später mal nur Polenta gemacht hatte, wurde die verschmäht.
Das hat sich irgendwie auf mich übertragen, bis auf Polenta habe ich Mais bisher nicht verarbeitet. Nun bin ich in dem Kochbuch von Humm mehrmals über Mais gestolpert. Gut, wenn er das macht muss ich das doch auch mal probieren, dachte ich mir so.Voriges Wochenende habe ich sie dann bei einem Bio-Bauern auf dem Markt liegen sehen, drei einsame Maiskolben. Die musste ich dann mitnehmen.Auf dem Markt gab es dann noch violette Kartoffeln und so war der vegetarische Teil des Sonntagsessen geklärt. Dazu gab es dann noch Stücke von dem Kopf von einem Rinderfilet, das hatte ich noch im Eisfach.
Also Mais werde ich öfter zubereiten, das steht fest. Es hat uns richtig gut geschmeckt. Das Püree war jetzt nicht so mein Ding, allerdings haben uns die beiden anderen Komponenten so gut geschmeckt. Dabei ist das Schnittlauch wichtig, der Gegensatz von dem scharfen, leicht bitteren Schnittlauch zum süßen Mais war gut, gerade auch im Zusammenhang mit den salzigen Kartoffelchips.
Alles auf gut vorgewärmte Teller verteilen und mit dem Fleisch servieren