Ausprobiert: Eine E-Zigarette im Test

09
Dez
2013

Ausprobiert: Eine E-Zigarette im Test

categories: Ausprobiert, Elektronik

Vor einiger Zeit wurde ich angeschrieben, ob ich Interesse an einem Test im Bereich Lifesyle und Trend hätte. Dabei würde es sich um Test einer E-Zigarette handeln.

Da ich selbst nicht rauche, habe ich meinen Liebsten gefragt, der aber kein Interesse hatte. Also habe ich meinen Onkel gefragt. Der wollte eh mal eine E-Zigarette ausprobieren und so vielleicht ganz mit dem Rauchen aufhören.

Evod1

Mein Onkel hatte dann die Möglichkeit im Shop von http://www.happy-liquids.de/shop sich drei Sorten auszusuchen. Dabei konnte er nicht nur die Geschmacksrichtung wählen, sondern auch die Menge des enthaltenen Nikotins. Das war für ihn ein absolutes Plus!

Entschieden hat er sich so:

Evod2Als das Testpaket schließlich bei mir ankam, kam er kurz vorbei und holte es sich ab.

Wenige Tage später schrieb er mir:

EVOD3Mein Onkel ist schon ein bisschen älter und deswegen dachte ich, es liegt an der englischen Anleitung. Also schrieb ich meine Kontaktperson an und fragte nach einer deutschen Anleitung.
Mein Onkel hatte in der Zwischenzeit weiterhin versucht es ans Laufen zu bekommen und war immernoch nicht zum Erfolg gekommen.

Nun teilte ich meinem Ansprechpartner das genaue Model mit und er beschrieb mir in einer Email, wie das nun zu funktioneren hat.

Mit meinem Liebsten bin ich dann zu meinem Onkel gefahren um es endlich “dampfen zu lassen”.

Zuerst schauten wir uns gemeinsam die englische Anleitung hat. Allerdings muss ich gestehen, dass diese Anleitung zwar hilfreich beim Zusammenbau und Aufladen war, aber die Inbetriebnahme ist mit dieser Anleitung schlicht und ergreifend nicht möglich.

Zum Zusammenbau:

Der Zusammenbau ist eigentlich sehr simpel. Die Teile müssen nur in der richtigen Reihenfolge zusammengesteckt werden und schließlich mit den flüssigen Geschmacksrichtungen aufgefüllt werden. Danach wird das Gerät an der Steckdose oder via USB am Computer aufgeladen. Soweit hilft einem die Beschreibung auch weiter und soweit hat er auch alles richtig gemacht.

Das Anmachen:

Allerdings steht dann nicht in der Anleitung, wie man die E-Zigarette auch wirklich anbekommt. Man geht davon aus, man drückt den Knopf, oder hält ihn länger gedrückt.. aber alles funktionierte nicht. Davon haben wir uns selbst überzeugt, denn zuerst glaubten wir, mein Onkel hätte es wegen der Anleitung nicht geschafft.

Mitgebracht hatte ich natürlich die Anleitungsemail meines Ansprechpartners. Mein Freund nahm also die E-Zigarette in die Hand und ich habe aus der Email vorgelsen. Und plötzlich dampfte die E-Zigarette.

Der “Geheim-Tipp” war sehr simpel:

“Je nach Modell muss nun der Knopf 5 mal (oder öfter) hintereinander gedrückt werden, um die E-Zigarette zu aktivieren. Dabei leuchtet sie mehrmals auf.
Ist der Verdampfer befüllt, muss man nur noch auf den Knopf drücken und währenddessen an der E-Zigarette ziehen!”

Na, wieso steht das denn nicht in der Anleitung drin? Das ist für mich elementar wichtig, denn darauf wären wir nie gekommen.

Zuerst hat mein Liebster dann mal dran gezogen und geguckt, dass es nicht direkt wieder ausgeht.

Evod4Wie man sieht, wir die E-Zigarette mit dem Mundstück zwischen die Lippen genommen. Dann wird auf den Knopf gedrückt (siehe Zeigefinger) und während dessen gezogen. Darauf hin entsteht der gleiche Effekte, wie beim Rauchen und es qualmt sogar.

Danach hat meine Tante (Nichtraucherin) auch mal gezogen und schließlich war mein Onkel an der Reihe. Er hat dann ein wenig vor sich hin gequalmt und war noch nicht so recht überzeugt von der Sache. Er sollte dann erst einmal ein paar Tage testen.

Nach wenigen Tagen sendete ich ihm eine Email mit ein paar Fragen. hier das Ergebnis:

Onkelsagt1. Warum wolltest die die E-Zigarette testen?

Ich hab es bei anderen gesehen und war neugierig.

2. Wie gefällt die die E-Zigarette optisch?

Sie ist mir zu groß.

3. Ist die E-Zigarette eine Alternative zur herkömmlichen Zigarette?

Nein. Zwar qualmt es, aber es ist ein vollkommen anderes Gefühl. Sie “befriedigt” nicht so, wie eine richtige Zigarette.

4. Gefällt es dir, dass man unterschiedliche Geschmacksrichtungen wählen kann?

Das ist ok, aber nicht wirklich wichtig.

5. Wie reagiert dein Umfeld auf die E-Zigarette?

Negativ. Man wird belächelt.

6. Wie fühlst du dich in der Öffentlichkeit mit der E-Zigarette?

Albern. Alle schauen einen an was für ein Metall-Ding man im Mund hat.

7. Wie ist die Handhabung?

Umständlich. Erst die Anleitung und dann muss man immer diesen Knopf drücken. Sie liegt nicht so leicht in der Hand wie eine herkömmliche Zigarette.

8. Die E-Zigarette qualmt ja ebenfalls. Wie empfindest du das? Vor allem in der Wohnung?

Unangenehm. Denn obwohl es keine richtige Zigarette ist, qualmt es schnell die Wohnung voll und es verbreitet sich ein unangenehmer, muffiger Geruch. Auch hier müsste ich immer draußen rauchen. Außerdem ist die Tatsache, dass es qualmt für die meisten Nichtraucher auch störend.

Seit dem hat mein Onkel die E-Zigarette nicht mehr genutzt, vor allem, weil er sich damit albern vorkommt.

Ein absolutes Minus gibt es dafür, dass die Anleitung erstens nur auf englisch und zweitens nicht vollständig ist. Das geht überhaupt nicht und ohne die Nachfrage bei meinem Ansprechpartner würde sie wohl bis heute nicht dampfen.

Hingegen kam, ganz allgemein, gut an, dass man unterschiedliche Geschmacksrichtungen wählen kann. Auch wenn es nicht nötig ist, ist es doch etwas anderes. Ebenso mit den unterschiedlichen Nikotinstärken. Gerade für solche, die aufhören wollen oder nicht so stark rauchen wollen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ein kleines Fläschen des flüßigen Liquids mit einer Schachtel Zigaretten gleich kommt. Eine Flasche kostet 7,70€ und enthält 10ml. Außerdem kommt noch mal mind. 2,20€ Versand hinzu.

Den Shop selbst finde ich leider total unübersichtlich. Auch hier ist die Handhabung nicht sehr benutzerfreundlich. Zwar hat man bei jedem Produkt direkt die Möglichkeit die Nikotinmenge, die ml Menge und die Anzahl festzulegen, allerdings muss man dann erst nach ganz unten scrollen, um den gewühnschten Artikel in den Warenkorb zu legen. Finde ich ein bisschen unpraktisch.

Außerdem sind die Versandkosten ziemlich versteckt. Ich habe mal probeweise einen Artikel in den Warenkorb gelegt und dann auf Warenkorb geklickt. Dann erfährt man nur, welcher Artikel sich dort befindet. Klickt man dann auf “Kasse” wird man bereits auf eine Seite geführt, wo man seine ganzen Daten und Zahlungsmöglichkeiten angeben muss. Auch hier steht nur die Summe des Produkts. Dann muss man auf Bestellung überprüfen klicken und erfährt die Versandkosten. Ich bin dann noch mal zurück gegangen und habe im Warenkorb entdeckt, dass es klein gedruckt “ohne Versandkosten” gibt. Da kann man das Wort Versandkosten anklicken. In meinen Augen aber nicht offensichtlich und irreführend.

Im Gesamten muss man also sagen, dass sie durchgefallen ist. Es ist eher eine Spielerei und die Öffentlichkeit möchte man nicht damit. Die Idee ist vielleicht gar nicht so schlecht, aber die Umsetzung ist noch nicht ausgereift. Denn Nichtraucher sind in erster Linie von dem Rauch gestört, und der wird hier ordentlich produziert.

ich bedanke mich für den Test, denn mein Onkel ist seit kurzem Nichtraucher;)

Unterschrift


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