Ausnahmezustand verbietet „Semana Santa“ in Spanien!

Von Almabu

Die Semana Santa, die „Heilige Woche“, in Deutschland schnöde die Karwoche genannt, ist eine ritualisierte Massenbewegung in der Millionen Spanier ihre Familien und damit ihre Wurzeln besuchen, überall im Land. Technisch betrachtet eine verkehrtechnische Herausforderung mit immer neuen Superlativen des Verkehrsaufkommens und damit zwangsläufig verbunden, mit hohen Unfalls-, Verletzungs- und Todesraten.

Dies dürfte in diesem Jahr 2020 total anders werden, denn der Ausnahmezustand wegen der Coronavirus Pandemie „Covid-19“ verbietet schlichtwegs dieses soziale Massenphänomen! Millionen Spanier werden sich NICHT mit Eltern, Geschwistern, Familien und Freunden treffen können und dies in einem Land, wo Familie und Freunde einen ganz besonderen, lebenslangen Stellenwert besitzen…

Ein paar Zahlen zu diesem Phänomen: Im letzten Jahr 2019 bewegten sich in der Semana Santa 15 Millionen Spanier in Pkw’s auf den Straßen, 6 Millionen in Bussen, 5 Millionen in Flugzeugen und 3 Millionen in Zügen. Sie wollten rituell Familie und Freunde besuchen. Das ist für 2020 vollkommen abgesagt!

Zwar haben die traditionell daran beteiligten religiösen Zentren in Andalusien wie Sevilla, Málaga o Murcia ohnehin bereits alle religiösen Veranstaltungen abgesagt, aber es ist, das heisst es war, auch zugleich immer ein Ausnahmezustand an Feiern, dessen Preis an Staus und Unfällen und Todesfällen (27 Tote in 2019!) auch stets akzeptiert wurde ohne die Aktion in Frage zu stellen. Dies wird in 2020 anders sein…