Ausgelesen/Warum französische Kinder keine Nervensägen sind

Eigentlich bin ich aus dem Alter der Erziehungsratgeber raus. Und dieser hier hatte auch noch einen blöden Titel, der jedoch im Original deutlich besser klingt (warum französische Kinder nicht mit essen werfen.)

Das erinnert mich an den Moment als meine jüngste Tochter  in den Kindergarten kam und dort erst Nachtisch bekam, wenn sie ihre Miniportion aufgegessen hatte. Es ging hier darum das Essen zumindest zu probieren. Erzürnt nahm Karla die Banane und warf sie durch den Gruppenraum.

Unsere Kinder kennen Regeln , aber nicht beim Essen da herrscht Anarchie. Bei uns gibt es Nudeln, Kartoffeln und mit viel Glück mal einen Brokolli. Manchmal kochten wir für jedes Kind ein eigenes Gericht.

In Frankreich scheint das undenkbar , die Strategie müsst ihr selbst nachlesen, sie ist gut.

Den Tip für dieses Buch fand ich bei wildewölfin.

Das Buch erschien mir schon deshalb interessant, da wir in Frankreich schon einige Male Urlaub gemacht hatten. Unsere letzte Frankreichreise  erlebten wir mit 3 Kindern 2,3 und 4 Jahre alt. Mit einem ausgebauten VW Bus inklusive Dachzelt fuhren wir bis ins Umland von Grenoble. Tatsächlich fiel mir auf dem dortigen Familiencampingplatz etwas auf, das mir vorher nicht aufgefallen war…es waren die Kinder.

So wie es Pamela Druckermann beschreibt, sahen wir Kinder jeden Alters abends um 18.00 um den familiären Campingtisch versammelt und 3 gängige Menüs über mindestens eine Stunde zu sich nehmen. Daran war mit unseren Kindern nicht zu denken.

Nach dem Abendbrot marodierten Kindergruppen über den Platz offensichtlich in der Lage Konflikte selbst zu lösen.

Morgens grüßten sie mit “Bonjour Madame” und Trotzanfälle gab es so gut wie nie.”Wie machen die das?” , fragte ich damals meinen Mann.

Pamela Druckermann fand die Antwort.  Als Amerikanerin mit 2 kleinen Kindern in Frankreich wurde ihr bald klar das sich  die amerikanische von der französischen Erziehung maßgeblich unterscheidet.

Französische Babys schlafen in der Regel mit 3 Monaten durch, haben feste Mahlzeiten und in der Krippe bsteht das Essen durchaus aus 3 gängigen Menüs wie Blaukrautsalat, Lachstörtchen und Schokoladenmoussee.

Sie schreibt von Cadres -Grenzen- die einmal installiert unumstösslich sind. Der Freiraum dazwischen aber ist frei. Französinnen verstehen sich auch nach der Geburt des ersten Kindes als Frau….das alles ist federleicht und humorvoll geschrieben.Es hat wirklich Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und fällt für mich unter die Rubrik: Sehr empfehlenswert.



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