Stoßdämpfer führen ein unbeachtetes Leben. Keiner kümmert sich um sie, keiner interessiert sich für sie, dabei besitzt kaum ein Bauteil derart unmittelbare Auswirkungen auf das Fahrverhalten wie die Stoßdämpfer.
Der Einfluss der Stoßdämpfer auf das Fahrverhalten ist am besten zu erkennen, wenn man diese direkt vergleicht. Ein paar Runden am Lenkrad eines vom Zulieferer Monroe zur Verfügung gestellten, aktuellen Seat- Modells mit neuen Stoßdämpfern und das gleiche Programm mit in der Leistung um 50 Prozent reduzierten Dämpfern zeigt überdeutlich, welch entscheidenden Einfluss die Bauteile haben.
Während der Seat mit neuen Dämpfern bei Ausweich- und Bremstests straff und sehr gut kontrollierbar bleibt, verliert der Wagen mit verschlissenen Dämpfern erheblich an Dynamik und Sicherheit. Beim Bremsen schwingt das Auto heftig nach, beim Ausweichen wankt der Aufbau und schaukelt sich auf. Bei einem realen Ausweichmanöver stiege die Wahrscheinlichkeit eines Kontrollverlusts über das Fahrzeug erheblich.
Der Bremsweg aus 80 km/h steigt nach TÜV- Rheinland- Messungen um zwei bis drei Meter; bei einem Aquaplaning- Test verloren die Fahrzeuge bereits bei 109 statt bei 125 km/h die Haftung; ebenso steigt der Reifenverschleiß.
Leider sind verschlissene Dämpfer bei einer Überprüfung nicht so leicht zu erkennen. Defekte Stoßdämpfer erkennt man nicht immer durch Ölleckagen.
Durch regelmäßige Kontrollen, etwa all 20.000 Kilometer lässt sich das Risiko am besten reduzieren. Monroe empfiehlt sogar alle 80.000 Kilometer die Stoßdämpfer zu wechseln.