Ausgebremst: SCO sieht die Türkei als Trojanisches Pferd der USA und NATO!

Die türkischen Ambitionen Beobachterstatus oder gar die Vollmitgliedschaft in der SCO zu erlangen, wie Recep Tayyip Erdoğan es einmal „laut“ gedanklich ins Spiel brachte, haben einen Dämpfer erhalten. Zum letzten Treffen in Bishkek wurde die Türkei nicht einmal eingeladen.

Noch im April hatte der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu in Almaty, Kasachstan mit dem Generalsekretär der SCO, Dmitry Mezentsev, eine Absichtserklärung unterzeichnet, die der Türkei den Status eines Dialog-Partners, vergleichbar mit Weissrussland und Sri Lanka, verlieh. Man spricht also zumindest miteinander.

Die SCO-Mitglieder können anscheinend die Eile der Türkei, ihren Status in der Organisation anzuheben nicht ganz nachvollziehen. Zu klar wird sie als auf der Seite der USA und NATO stehend wahr genommen. Auf dem angestrebten Level eines Beobachters würde die Türkei auf ihren Nachbarn Iran treffen, der in der Frage Syrien ebenfalls eindeutig positioniert ist.

Sofort werden finstere Mächte, die übliche Verschwörung gegen die Türkei konstatiert: Ein Vollmitglied sei dagegen und zwar China! Jedenfalls scheint damit klar, dass die Wünsche des Recep Tayyip Erdoğan für die SCO-Mitglieder nicht gleich Befehle sind, die es umgehend zu erfüllen gilt.

Andere konstatieren realistischer, dass jedes SCO-Mitglied seine eigenen Gründe gegen die Türkei habe und mahnen zur Intensivierung der türkischen Kontakte in der Region.

In der Syrien-Frage steht die Türkei diametral gegen Russland und China. Vor einigen Jahren hatte Recep Tayyip Erdoğan die Unruhen der turkstämmigen Uighuren in China als einen “beinahe Völkermord“ bezeichnet und sich damit keine Freunde gemacht in China.



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