Ausflugsziele mit Kindern: Wanderung auf den Zirbitzkogel (ab ca. 8 Jahren)

Von Marievontagzutag
Eine wunderschöne Wanderung im Grenzgebiet zwischen Kärnten und der Steiermark ist der Aufstieg auf den Zirbitzkogel. Ich empfehle die anstrengendere, aber landschaftlich schönere Seite von Mühlen aus, vor allem, weil dort auch viel weniger Leute unterwegs sind.
Anfahrt: mit dem Auto über Neumarkt in der Steiermark - Mühlen - bis zur Tonnerhütte
Die Straße ist zwar schmal und nicht asphaltiert, mit einem normalen PKW im Sommer aber problemlos zu meistern. Im Winter möchte ich dort nicht fahren, obgleich die Tonnerhütte beliebter Ausgangspunkt für Skitouren ist.

Ausgangspunkt war die Tonnerhütte, dort kann man auch recht gut parken.


Nun, wir waren im Sommer dort, an einem der ganz wenigen schönen Tage im Juli 2014.
Der Aufstieg dauert mit guter Kondition, kleinen Pausen und Kindern etwa 2 bis 3 Stunden. Gemütlich! Bergfexe schaffen es auch in 1,5 Stunden oder darunter. Wir waren nicht so schnell.

Erstes Wegstück durch Zirbenwälder und Latschen.


Zunächst geht es durch Zirbenwälder, bald ist aber die Baumgrenze erreicht. Danach wandert man über wunderschöne Almen langsam aber stetig bergauf.

Almen über der Baumgrenze.


 Und oh Wunder, hier gibt es tatsächlich noch Almrausch und Enzian!

Almrausch.


Enzian. Wunderschön, dieses tiefe satte Blau.

Der Aufstieg ist einfach und ungefährlich, lediglich im letzten Teil führt der Pfad ein wenig durchs Geröll. Gute Wanderschuhe sind also Pflicht.

Ein Teil des Weges führt über den Kamm.


Erst geht es über satte Almwiesen, danach wird der Pfad steiniger.


Kühe gibt es auch eine Menge, sie halten die Almen in Schuss.

Die Kuhherde chillt.


 Das Zirbitzkogelhaus ist vor allem an schönen Wochenenden recht stark frequentiert. Aber der Rundumblick ist traumhaft.

Zirbitzkogelhaus


Endlich fast am Gipfel!

 

Zurück ging es schneller.


 Wanderdaten
Gehzeit: ca. 4 - 5 Stunden, davon rund 3 Stunden bergauf, zwei Stunden bergab.
Gesamtstrecke: rund 10 km
Höhenmeter: ca. 800
Einkehrmöglichkeiten: Tonnerhütte am Ausgangspunkt und Zirbitzkogelhaus knapp unter dem Gipfel, dawzischen gibt es keine Hütten, man sollte also unbedingt Proviant dabeihaben

Die Zirben geben dem Zirbitzkogel seinen Namen.


Fazit: ein wunderbarer Tagesausflug für einen wetterstabilen, nicht zu heißen Tag mit größeren Kindern. Unter der Woche ist auch in den Hütten nicht allzuviel los, die Preise sind annehmbar, wenngleich nicht billig, das Essen in der Tonnerhütte sehr gut.
Es lohnt sich aber auf jeden Fall, ein Picknick einzupacken und unterwegs in der wunderschönen Landschaft zu essen. Ausreichend Getränke sollte man auf alle Fälle dabeihaben, drei Stunden Aufstieg machen sehr durstig!
Wichtig ist auch gute Kleidung. Selbst an warmen Tagen kann es auf über 2000 m recht kühl sein. Eine warme Jacke, Regenschutz, Sonnencreme und Sonnenschutz ist daher unbedingt erforderlich.
Generell kann ich nur empfehlen, sich für jede Wanderung ordentlich auszurüsten und das Wetter zu beobachten. Gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist, kann es sonst zu gefährlichen Situationen kommen.
Mit der richtigen Ausrüstung und ausreichend Kondition, guter Vorbereitung und vielen Pausen ist Bergwandern und Bergsteigen mit Kindern aber ein reines Vergnügen.
Mit liebem Gruß
Marie