Ganz bescheiden und unspektakulär, aber wie eine seltene Perle unter den 64 kambodschanischen Inseln, überrascht eine kleine Insel die sich am Rande des tropischen Urwaldes des Ream-Nationalparkes befindet, am „Golden Silver Gulf"! Sie nennt sich „Prince Island"!
Diese Insel gehört fast zum Pflichtprogramm von Sihanoukville-Besuchern im unweiten Umfeld von Sihanoukville, das in etwa 40 Autofahrminuten erreichbar ist. „Man ist auf dem Holzweg"! So zweideutig das klingen mag - so eindeutig steht man dann über dem glasklaren Wasser auf eben diesem Holzweg! Und bei ruhiger See erblickt man x-Tausend kleinere oder auch größere Fische. Für den interessierten Betrachter eröffnen sich auf dem Holzsteg rund um die Insel absolute Kunstwerke der Natur: In Fels und Stein gemalt oder geformt! Skulpturen, die nur die Natur formen kann, Unikate!
Und wie findet man jetzt ab diesem 2. Schlagbaum die Insel? Einfach ca. 5 km der breiten Naturpiste folgen bis dann rechts am Waldrand ein unscheinbares Plakat in den Wald hinein zeigt! Dann geht's ca. 100 m hinunter durch den Wald. Über ein holpriges schmales Sträßchen! Ende! Stop! Weiter geht's nicht mehr! Man ist am Holzsteg!
Diese kleine Insel, übrigens auf Google-Earth oder Google-Map als „Thinker Island" benannt, ist Teil eines chinesischen über 3000 Hektar (oder 5,5 km x 5,5 km) großen Resort-Projektes, das in 20 Jahren vollendet sein will! In den seltenen Tagen, wo klare Sicht herrscht (oder morgens, wenn die Luft noch nicht aufgeheizt ist), mag man mit Blick an „Koh Thmei" und „Koh Seh" vorbei, die 25 Kilometer entfernte vietnamesische Insel „Phu Quoc" erblicken, die ab Phnom Penh auch mit Flugzeug erreichbar ist und die früher ebenfalls zu Kambodscha gehörte. Könnte man in dieser virtuellen Linie noch weiter sehen, würde der Blick direkt zum Mekong-Delta im Südchinesischen Meer führen.
Was momentan sichtbar ist, ist der Bau eines weitverzweigten Straßennetzwerkes durch den Dschungel vom Ream-Nationalpark. Arbeiter „hängen" oben an den erst eingesetzten Betonmasten und installieren Stromleitungen. Die Naturstraßen, bzw. Sandpisten werden demnächst asphaltiert und werden jedes Auto oder Zweiradfahrer erfreuen! (Analog zur Straße auf den Bokor-Mountain hoch!)
Abgesehen davon ist der tadellose „chinesische" Straßenbau bereits bei seiner Abbiegung im Dorf Ream sichtbar. Diese Straße führt nach etwa 5 km zu einem 1. Schlagbaum, wo gegen Ticket eine Fahrzeuggebühr von 1 Dollar verlangt wird. (Apropos „Abbiegung im Dorf Ream": Von der N4 Richtung Flughafen einbiegen und nach ca. 200 m sogleich wieder links!)
Im März 2014 berichtete die „Phnom Penh Post" über dieses chinesische Projekt. Wie gewohnt, läuft im „Kingdom of Wonder" nichts Großartiges ohne das auch der „große Führer" auf irgendeine Weise „mitmischen" tut: Friends in high places
Beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen dass der mehrere Kilometer lange Festland-Küstenstreifen, der sich, wie oben beschrieben „Golden Silver Gulf" nennt, in seiner einzigartigen Schönheit kaum überbieten lässt! Nicht mal von den schönen Stränden auf „Koh Rong".
Um meinen Ausflugs-Tipp ordentlich abzuschließen, darf ich auch den hungrigen oder durstigen Besucher nicht vergessen! Noch sind dazu die Möglichkeiten hier im Dschungel vom Ream- Nationalpark rar! Eine Möglichkeit wäre jedoch zum Ream Boutique Hotel zu fahren, siehe hier:
Oder als andere Möglichkeit, weg vom Nationalpark, eines der vielen auf Pfählen stehenden Strandrestaurants unmittelbar am Straßenrand aufzusuchen, wo es feinen Fisch gibt und wo man sich in Hängematten taumeln lassen kann, bis angerichtet wird! Wo? Am Flughafen vorbei immer geradeaus! Nächste Verzweigung links dem Meer entlang.