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Trübes Wetter und Schneefall vor dem Fenster, da denke ich doch gerne zurück an das schöne Mauritius, welches ich vor ziemlich genau drei Jahren eine Woche lang erleben durfte. Einer der im Hotel gebuchten Ausflüge auf der subtropischen Insel im Indischen Ozean führte damals bei bewölktem Himmel Richtung Norden. Die Eindrücke von dieser durchaus interessanten Tour möchte ich heute gerne mit Euch teilen, damit zumindest eine kleine Idee entsteht, was einen auf so einem gebuchten Ausflug erwartet…
Start des geführten Ausfluges war nach der Abholung mit dem Bus am Hotel
im historischen Fort Adelaide, eine Festung oberhalb der Inselhauptstadt.
Port Louis auf Mauritius ist eine moderne Stadt mit einem großen Hafen, Hochhäusern und vielen Callcentern – kein Wunder, denn hier lernt man bereits in der Schule gleich mehrere Sprachen, u.a. englisch und französisch.
Das Fort Adelaide an sich ist eher unspektakulär…
…ein Juwelier, Souvenirläden und ein Cafe haben sich hier angesiedelt.
Aber der Ausblick von hier oben auf Port Louis begeistert Touristen aus aller Welt.
Weiter ging es für unsere Truppe zum berühmten Botanischen Garten Pamplemousses.
Anfang Februar war hier noch nicht so viel am Blühen, dennoch gab es viele exotische Pflanzen und auch ein paar Tiere zu sehen, wie etwa die Flughunde, welche in diesem Baum tagsüber schliefen.
Unser etwas gewöhnungsbedürftiger junger Guide führt vor
wie stabil die Lianen sind, die hier vom Baum hängen.
Seerosen so weit das Auge reicht, die Blätter so groß…
…dass sich mein Maskottchen Jack Bearow gleich mal einen nassen Hintern holte.
Ein paar blühende Blumen wagten sich dann doch noch heraus…
…wunderschöne Farben…
…und exotische Formen die begeistern.
Denkmal für den “Vater der Unabhängigkeit” von Mauritius, Sir Seewoosagur Ramgoolam.
Eine antike Sugar Mill (Zuckermühle) im Botanischen Garten Pamplemousses.
Damit wurde in früheren Zeiten der Zuckerrohrsaft aus dem Zuckerrohr gepresst.
Nächster Halt: Das Cap Malheureux, ganz im Norden von Mauritius.
Touristisches Highlight hier ist die katholische Kapelle Notre Dame Auxiliatrice.
Die Religionen der Welt leben hier auf Mauritius in friedlicher Koexistenz.
Das durften wir nach unserer Rückkehr nach Port Louis am eigenen Leib erfahren, denn die Tore der Jummah Moschee stehen für Besucher aller Glaubensrichtungen offen und so wurden auch wir vom Imam freundlich herein gebeten.
Allerdings beschränkten wir uns aus Respekt und Höflichkeit auf den beeindruckenden Vorraum, wo sich gläubige Moslems rituell waschen bevor sie beten gehen.
Gleich neben der Moschee geht es hinein nach Chinatown, eine Welt für sich.
Doch wir wanderten zurück Richtung Zentrum, wo auch das berühmte Blue Penny Museum steht. Nicht nur die Blaue Mauritius, eine der teuersten Briefmarken der Welt, wird hier ausgestellt. Aus Zeitmangel verkniffen wir uns den Besuch hier…
…und marschierten weiter in die Shoppingmeile von Port Louis auf Mauritius.
Hübsch modern gestaltet und sehr sauber lockt sie die Touristen an…
…aber das wahre Mauritius lebt in den Gassen dahinter, wo ein Markt die Straßen säumt.
Hier kann man unter anderem Kleidung und lokale Gewürze oder Obst und Gemüse von der Insel kaufen. Zumindest eine köstliche Kokosnuss oder eine frische Banane sollte man schon mal probieren, wenn man hier ist.
Auch im historischen Postamt von Mauritius wartet ein Museum auf die Besucher,
hier geht es allerdings fast nur um das britische Postwesen.
Ein abschließender Spaziergang entlang der Waterfront von Port Louis…
…hinterließ noch ein paar bleibende Eindrücke von einer überraschend modernen Stadt.
Das Beste gab’s dann noch zum Schluss: Frisch gepresster Zuckerrohrsaft versüßte den Abschied von der Inselmetropole – ein Muss, wenn man auf Mauritius ist.
Mein Fazit: Eine Tour ganz in den Norden von Mauritius ist nicht nur bei schlechtem Wetter interessant. Im Gegensatz zu Trauminseln wie den Seychellen oder Malediven gibt es hier jede Menge Geschichte zu erleben. Allerdings sollte man sich nicht immer auf die Touren vom Reiseanbieter verlassen, sondern es ruhig einmal auf eigene Faust versuchen, ohne in ein enges Zeitkorsett gepresst zu werden.
Für Reisende auf Kreuzfahrt, die etwas Geld sparen wollen, reicht der kostenfreie Spaziergang durch Port Louis auf jeden Fall um in diese exotische Welt einzutauchen – dafür muss kein teurer Ausflug auf dem Kreuzfahrtschiff gebucht werden.
Disclaimer: Die komplette Reise wurde selbst geplant und bezahlt. Alle Fotos stammen aus den eigenen Kameras und wurden nicht nachbearbeitet. Tolle Tipps für die Zeit im Indischen Ozean hatten wir aus dem Reise Know-How InselTrip Mauritius und Rodrigues: Reiseführer mit Faltplan (CityTrip). Vielen Dank hierfür an den Reise Know How Verlag.