Es hat Tradition, dass ich am Beginn eines jeden Jahres eine Liste jener Genre-Filme erstelle, die in den kommenden 12 Monaten in unsere Lichtspielhäuser kommen. Ich tue dies einerseits, um ganz grundsätzlich den Überblick zu behalten, andererseits aber auch, um bereits eine Vorauswahl darüber zu treffen, welche Produktionen ich in jeden Fall im Kinos sehen will (Kategorie 1), welche vielleicht (Kategorie 2) und welche mit großer Wahrscheinlichkeit eher nicht (Kategorie 3).
Dieses Jahr möchte ich euch das Ergebnis meines Auswahlprozess hier im Blog vorstellen. Meine Entscheidungen basieren auf dem Material, das bis zum jetzigen Zeitpunkt vorliegt. Es ist daher durchaus denkbar, dass ich Filme im Verlauf der nächsten Zeit noch einmal neu bewerte, z.B. dann, wenn derart gute Trailer vorgelegt werden, dass es mich doch reizt, den Streifen im Kino zu gucken. Letztes Jahr war das beispielsweise bei Oblivion so. Der erste Trailer war müde, doch mit jedem neuen wurde mein Interesse immer mehr geweckt. Schlussendlich sah ich den Film dann im Kino. Hier also nun mein persönlicher Ausblick auf das Kinojar 2014. Um die Sache etwas spannender zu machen, fangen wir mit der der Kategorie 3 an - also mit jenen Filmen, die ich mir mit großer Wahrscheinlichkeit schenken werde. In Klammern gebe ich zu eurer Orientierung immer den derzeit aktuellen Starttermin der Filme an. Bedenkt bitte: Auch diese Daten können sich noch ändern.
Was lässt den Watchman kalt?
Wie es derzeit aussieht, werde ich Under the Skin (6. März) auf jeden Fall auslassen. Scarlett Johansson als männermordendes Alien mag für manche eine Grund für einen Kinobesuch sein, doch mir geht es angesichts der dürftigen Prämisse des Streifens und des nicht gerade überzeugenden Trailers anders. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, denn die Actrice und ich haben nämlich wenige Wochen später ein Kino-Date. Ebenfalls kein Geld stecke ich in Amazing Spider-Man 2. Die Gründe: Schon im Comic war der Netzschwinger nie mein Favorit, von der letzten Trilogie gefiel mir nur der erste Film richtig gut, ASM 1 habe ich bislang noch nicht geschaut und wenn ich Superhelden im Kino sehen will, brauche ich nicht unbedingt in diesen Film zu gehen. Denn auch dieses Jahr gibt es wieder reichlich Auswahl.
Welches sind die Wackelkandidaten?
Johnny Depp spielt in Transcendence (24. April) einen Wissenschaftler, dessen Bewusstsein in einen Computer transferiert wird. Klingt nicht schlecht, doch der Hauptdarsteller ist einfach nicht mein Fall. Bislang gibt es auch nur einen Teaser, der nicht sonderlich viel aussagt. DA muss noch einiges kommen, um mich zu überzeugen. Ebenfalls unentschlossen bin ich im Bezug auf die beiden Krawall-Filme diesen Jahres. Davon gibt es mit Godzilla (15. Mai) und Transformers 4 (17. Juli) zwei Stück. In den zurückliegenden Jahren hatten es Streifen aus dieser Rubrik bei mir sehr schwer – weder Transformers 3, noch Battleship oder Pacific Rim habe ich mir angesehen. Aktuell steht mir der Sinn nicht sonderlich nach Zerstörungsorgien. Doch denkbar, dass sich dies noch ändert. Ebenfalls unsicher bin ich im Falle von Jupiter Ascending (24. Juli). Der Plot klingt trivial, aber die Optik scheint opulent zu sein. Die Wachowskis haben tolle Filme auf der Habenseite, aber auch Flops wie Speed Racer. Ein echter Problemfall ist Tribute von Panem: Flammender Zorn (27. November). Teil 1 war okay und Teil 2 auch, jedoch bleibt die Reihe für mich kein Must-See. Andererseits habe ich nun zwei der insgesamt vier Filme der Reihe geguckt – da wäre es irgendwie unklug, sich nun nicht auch den Abschluss der Geschichte anzusehen. Es bleibt mir ja noch genug Zeit, mich zu entscheiden.
Was schaut sich der Watchman denn nun definitiv an?
Auf jeden Fall werde ich mein persönliches Kinojahr mit RoboCop (6. Februar) beginnen. Das Original ist ein Klassiker und einer meiner Lieblingsfilme, der kommende Film ist toll besetzt und was bislang zu sehen war, verspricht eine gelungene Neuinterpretation. Ich sprach eingangs von Oblivion und Tom Cruise ist auch dieses Jahr wieder in Sachen SF unterwegs. Der Film heißt Edge of Tomorrow (29. Mai) und steht bei mir sehr weit oben auf der Liste, seit ich den ersten Trailer gesehen habe. Außerdem ist auch noch Emily Blunt dabei. Fortgesetzt wird dieses Jahr endlich die Saga um den Planet der Affen. Planet der Affen: Prevolution fand ich klasse und darum ist auch das Sequel Planet der Affen: Revolution (14. August) bei mir fest eingebucht. Gleiches gilt für Interstellar (6. November). Und zwar aus einem einzigen Grund: Christopher Nolan. Bislang weiß man noch nicht viel über den Film, doch die allein die Besetzung spricht Bände und der Regisseur konnte mich mit seinen Batman-Filmen voll für sich gewinnen.
Während ASM 2 bei mit auf kein Interesse stößt, geht es mir mit den anderen Comicverfilmungen diesen Jahres deutlich anders. Captain America 2: The Return of the First Avenger (27. März) und X-Men: Days of Future Past (22. Mai) sind Sequels, auf die ich mich schon seit längerem freue. Letzter Film bringt die Schauspieler der ersten Trilogie mit jenen aus X-Men: First Class zusammen – das dürfte sehr interessant werden. Mit Guardians of the Galaxy (28. August) präsentiert Marvel zudem ein neues Superheldenteam im Kino. Der Film mischt Superhelden mit Space Opera – eine Mixtur, die in den zugrunde liegenden Comics immer sehr gut aufgegangen ist. Mit von der Partie ist übrigens Zoe Saldana aus Star Trek.
Keine SF ist Jack Ryan: Shadow Recruit (27. Februar), doch immerhin spielt Chris Pine (Captain Kirk in den ST-Filmen von Abrams) die Hauptrolle. Kevin Costner ist auch dabei und in der Vergangenheit hatte ich mit den Tom Clany-Verfilmungen immer meinen Spaß. Ich will hoffen, dass es auch dieses Mal so ist, denn immerhin werden ich auf jeden Fall mein Geld in ein Ticket für den Streifen investieren.
Gibt es auch ein Fazit?
Kann ich gerne ziehen. Mit 15 Filmen habe ich 2014 genauso viele Filme auf dem Zettel wie letztes Jahr. Was ich 2013 sehen wollte, habe ich mit Ausnahme von Thor: Dark Kingdom auch tatsächlich angeschaut. Das zweite Solo-Abenteuer des Donnergotts viel dabei dem Zeitmangel zum Opfer. Von den Wackelkandidaten sah ich schlussendlich Ender's Game, alle anderen fielen durch. Von den von mir im Vorfeld als No Go's eingruppieten Filmen konnte sich keiner verbessern. Wenn es dieses Jahr so läuft wie im Vorjahr, dann werde ich wieder jede Menge Zeit im Kino verbringen und entsprechend viel zu rezensieren haben. Klar ist auf jeden Fall, dass uns wieder jede Menge Fortsetzungen und einige Remakes ins Haus stehen. Acht der fünfzehn Filme lassen sich so kategorisieren. Etwas mehr Mut zu neuen Ideen wäre sicherlich wünschenswert, doch unterm Strich zählt ja nicht, ob ein Film einen Vorgänger irgendeiner Art hatte, sondern, ob der der Streifen selbst etwas taugt. In dieser Hinsicht bin ich durchaus optimistisch.
Was sagt ihr zu meinen Einschätzungen und mit welchen Gefühlen sehr Ihr dem Kinojahr 2014 entgegen? Schreibt eure Meinung in die Kommentare oder diskutiert mit mir bei Facebook.