Aus Oma`s Nähkästchen: Alte Hausmittelchen

Von Pamaki @hotnewsblogbywg

Keine Lust auf "Chemiebomben" mehr? Immer mehr Menschen vertrauen wieder auf althergebrachte und bewährte Haus- und Heilmittel aus der Natur. Was unsere Ahnen schon lange wussten: Eines jener Naturheilmittel stammt von der Weide - die liefert nämlich ein natürliches Schmerzmittel: Das "Aspirin".

Die Weide ist eine alte Nutz- und Heilpflanze und wird auch heute noch von Korbmacher und -flechter genutzt, um Reusen für den Fischfang oder Körbe zu flechten. Außerdem wächst die Weide so schnell, dass sie als nachwachsender Energieträger genutzt werden kann. Doch die Weide kann viel mehr.
Schon die Ärzte der Antike, wie z.B. Hippokrates von Kos, wussten um die schmerzlindernde Wirkung der Weidenrinde. Und auch "am anderen Ende der Welt", in Nord- und auch Südamerika, strichen sich die Indianer bei Kopfschmerzen einen Brei aus Weidenrinde an die Stirn. 
Einen erstaunlichen Fund machten Jäger im Jahr 2001. Sie fanden bei einem erlegten Grizzlybären ein dickes Paket Weidenrinde. Wie sich herausstellte, hatte der Bär unter einem entzündeten Zahn gelitten und die Weidenrinde als "Heilmittel" gefressen.

Auch heute noch nutzen Indianer die heilende Wirkung der Weidenrinde.

Weidenrinde ist keine normale Nahrung der Bären- aber sie enthält den Aspirin-Wirkstoff Salicylsäure. Offensichtlich wissen auch Tiere instinktiv um die heilende Wirkung der Weidenrinde.
Das "natürliche" Aspirin
Der wirksamste Inhaltsstoff der Weidenrinde ist Salicin. Salicin wird im Körper zu Salicylsäure oder genauer Acetylsalicylsäure, verstoffwechselt. Acetylsalicylsäure (ASS) ist der einzige Inhaltsstoff des weltweit erfolgreichsten Medikaments: Aspirin.
Als Weidenrindentee eingenommen wird die Acetylsalicylsäure in ihrer Wirkung durch die anderen Inhaltsstoffe des Tees sogar noch verstärkt.
ASS wirkt schmerzstillend, antirheumatisch, fiebersenkend, entzündungshemmend und blutverdünnend. Weidenrindentee ist damit auch überall dort anwendbar, wo Aspirin zum Einsatz kommt.

Bereits im Alten Rom (Relief ca. 100 n.Chr.) wurden Weidenrinde-Pasten verwendet.

Der Aufguss hilft bei Fieber, Kopf- und anderen Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Rheuma und Arthrose sowie vorbeugend gegen Venenleiden.
Zubereitung des Weidenrindentees
Weidenrindentee ist leicht zubereitet. Dazu nimmst Du einen gehäuften Teelöffel Weidenrinde und übergiesst den mit einem Viertelliter kaltem (!) Wasser. Dieser Aufguss bringst du langsam zum Kochen - dann den Sud sofort vom Herd nehmen und fünf Minuten ziehen lassen.
Nach dem Abseihen ist der Tee mit der Kraft des natürlichen Aspirins bereits trinkfertig.
Aber bitte unbedingt beachten: Während der Schwangerschaft ist Weidenrindentee strengstens verboten!