„Aus großer Macht folgt große Verantwortung“

Von Demo4punkt0 @demo4punkt0

Diesen Spruch trichterte Onkel Ben seinem nerdigen Neven Peter Parker immer wieder ein. Als dieser später im schicken rotblauen Einteiler Verbrecher jagte, beherzigte er diesen Leitspruch stets. Angesichts der neuen Geschäftszahlen von Facebook, möchte man auch Mark Zuckerberg diesen Satz zurufen.

Facebook wird mächtiger

Um satte 77% steigerte das Unternehmen seinen Gewinn. Das sind 3 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr. Unglaublich aber wahr: Diese Wertsteigerung resultiert fast ausschließlich aus der eingeblendeten Werbung auf Smartphones und Tablets, wegen denen ich zweimal die Woche vor Ärger in Hysterie verfalle.

Facebooks Kapital sind Daten. Unser aller Daten. Informationen die wir zur Verfügung stellen, durch ein „Teilen", ein „Gefällt mir" oder auch nur einen Klick mit der Maustaste. Wir genießen das. Wir loggen uns ein und sehen Beiträge und Nachrichten, die dank dem berühmtberüchtigten Facebook-Algorithmus auf uns persönlich abgestimmt sind.

Facebook ist heute mehr als eine Plattform, in der man sich mit Freunden vernetzt. Es übernimmt journalistische Aufgaben, in dem es Informationen filtert. Eine komplexe Welt soll für uns vereinfacht dargestellt werden. Es jongliert mit Bällen in sämtlichen Farben, wirft uns aber nur einen zu.

2 Milliarden Nutzer - eine Firma

Die Tatsache, dass 2 Milliarden Leute und damit quasi die gesamte westliche Welt diese Plattform nutzt, darf über eines nicht hinwegtäuschen: Facebook ist viel - aber nicht demokratisch. Die Daten von 2 Milliarden Menschen gehören nicht uns allen. Sie gehören EINER Firma. Eine Firma, die daraus gigantischen Wert generiert. Eine Firma, hinter deren Namen einige wenige Köpfe entscheiden. Eine digitale Supermacht, die eine Entwicklung vorantreibt, an der wir alle noch viel zu wenig aktiv teilhaben.